𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉

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Etwas nachdenklich betrachtete Soobin den Tisch seines Schwarmes, welcher ihn durchgehend zu ignorieren schien. Er antwortete nicht auf seine Nachrichten, noch blickte er ihn morgens an. Es war so als wüsste der ältere nicht, dass der blonde existierte. Doch wusste dieser es genau und lief ihm immer wieder aus dem Weg. 

Sein inneres war nämlich gefüllt mit Scham. Scham, über dass war er geträumt hatte und dass er sogar noch mit ihm in Gedanken gekommen war. Sein innerstes fing wie automatisch an zu kribbeln, als er den jüngeren so unsicher an seinem Tisch sah und wie hoffnungsvoll dieser in ansah. Alles an ihm erinnerte ihn an seinen Traum, wo er dem Charme des jüngeren verfiel und feucht über ihn träumte.

Das Verhalten des älteren verletzte den jüngeren ganz klar, denn dieser war ziemlich distanziert und so blieb er durchgehend still und blickte einfach nur auf den Rücken seines Schwarmes. Seine Brüder hatten schon bemerkt, dass der 16 jährige ziemlich Still ist und sich nur auf den älteren konzentrierte, welcher dem anderen keinen einzigen Blick würdigte. Dabei bekam Beomgyu dann doch leichte aggression, doch zügelte sich, da er seinen Bruder nicht enttäuschen wollte.

"H-hyung.. ich treffe mich n-nachher mit jemanden a-aus meinem G-Gang.." sprach Hueningkai leise und zog somit die Aufmerksamkeit von Beomgyu auf sich, da der älteste keinen Kopf für all dies zu haben schien.

"Ok. Mit wem?" Beomgyu fragte ihn, um sicher zu gehen, dass der jüngste der Brüder sich nicht in Gefahr begab, welcher nur leise einen Namen sagte.

"Taehyun.."

"hmm aber sei bitte vor 22Uhr zuhause ok? Du weißt wie Appa ist."

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"Was ist bitte los? Habe ich etwas falsch gemacht? Oder noch schlimmer... ekelt er sich vor mir?!" Soobin geriet ganz klar in Panik, denn letztendlich wurde er nun schon seit Tagen von der gleichen Person gemieden. Allein der Gedanke, dass Yeonjun sich vor ihm ekeln könnte, brachte ihn die Tränen nah.

Der Blonde saß verzweifelt in seinem Zimmer und versuchte sich all die Handlungen des älteren zusammen zu reimen, doch kam er zu keinem Sinnvollen Entschluss. Alles ergab keinen Sinn. Wieso hatte er sich mit einem mal von ihm entfernt und antwortete ihm auch auf keinen seiner Nachrichten?

"Schatz.. ist alles in Ordnung? Du bist jetzt schon seit mehreren Stunden da drin und willst nichts essen.." ertönte die besorgte Stimme seines Vaters, was Soobin leicht zum zusammenzucken brachte. 

"J-ja.. alles i-in Ordnung.." sagte Soobin und wischte sich leicht über seine Tränenden Augen, welche sich nicht beruhigen wollten. 

"Darf ich rein kommen Soobin?" fragte die liebevolle Stimme des älteren auf der anderen Seite der Tür und ließ den jüngeren erst etwas mit sich ringen, bevor er sich dazu entschied ein leises ja herauszupressen.

Langsam öffnete sich die Tür und enthüllte den 35 jährigen Vater, welcher seinen Sohn besorgt dabei zusah, wie er sich über seine Augen fuhr und auf seiner Lippe herumknabberte. Dieses Verhalten hatte der blondhaarige ganz klar von ihm und es ließ ihn leicht lächeln.

"Willst du mir erzählen was los ist?" fragte Jungkook, als er sich neben seinen Sohn setzte und diesem über den Rücken strich.

"I-ich verstehe Y-Yeonjun nicht.. seit T-Tagen ignoriert er m-mich und guckt mich nicht einmal mehr an.. a-auch wenn ich ihn begrüße, guckt er nicht.." langsam blickte der größere der beiden auf seine Füße, welche in flauschigen Socken eingepackt waren und zog leicht seine Nase hoch, wobei seine Hände wieder anfingen sich zu kneten.

"hmm... das klingt nach dem Verhalten deines Appas... weißt du. Damals, als ich ihn kennengelernt habe, warst du 2 und deine Eomma hatte uns schon längst verlassen. Und dann traf ich ihn. Taehyung war der erste Mensch, welcher mich mit offenen Armen empfangen hat ohne meine Armselige seite zu sehen.. Aber dann. Er distanzierte sich ganz plötzlich von mir. So als wüsste er nicht dass ich existiere. Es hat mich ziemlich mitgenommen, doch nahm ich es hin. Nach genau 2 Wochen kam er zu mir und erzählte mir, dass er geschockt und naja beschämt von sich selbst war. Es hatte nicht mit mir zutun, es war einfach so, dass dein Appa herausfinden musste ob er wirklich Gefühle für mich hegte.. 
Zu dieser Zeit war ich ziemlich Traurig und er schien bemerkt zuhaben, dass es mir von Tag zu  Tag schlechter ging.." erzählte der Tattoowierte Mann und lächelte leicht bei den Erinnerungen, welche gar nicht so weit in der Vergangenheit lagen. Denn es fühlte sich für ihn noch immer wie Gestern an, als er seinen Sohn in den Armen hielt und ihn bewunderte.

"A-Appa.. kannst d-du mich U-Umarmen?" die Stimme seines Sohnes war gebrochen und er schniefte immer wieder auf, als sich auch schon zwei warme Arme um seinen Körper schlangen und ihn an sich drückten.

"Es wird alles gut Bin... ich weiß, dass es schwer sein kann, aber es lohnt sich zu warten.." murmelte der Mann mit den gleichen Haselnussbraunen Augen und drückte seinem Kind ein Kuss auf den Schopf.

Beide saßen also dort auf dem Bett, während Soobin sich an seinen Vater klammerte und immer wieder leise schluchzte und Jungkook hielt ihn fest. Jungkook hielt seinen größten Schatz im Leben fest und überhäufte ihn mit all seiner Liebe, welche er für den 16 Jährigen hatte, denn er war sein Sohn. Die Liebe zwischen Kind und Vater war stark und Jungkook  würde alles tun um seinen kleinen Engel zu beschützen.

So war es schon immer. Von anfang an, als er ihn das erste mal im Arm hielt und ihn erblickte. Als er sah, wie sich die Brust des kleinen Menschen in seinen Armen hob. Seit diesem Tag wurde er immer erwachsener und seine einzige Priorität war das Wohlergehen seines Kindes. 

Er war selbst noch ein halbes Kind gewesen, als er ganz plötzlich allein dastand. Ohne Familie und ohne Hilfe. Alles was er hatte war sich selbst und sein größter Schatz den man ihn geschenkt hatte. Jungkook hatte sich geschworen, immer auf das zerbrechliche Menschlein Acht zugeben und tat es noch immer. Er würde selbst nach seinem Tod nicht aufhören. 

Soobin war sein ein und Alles.