𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉

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Wie waren sie nun hier gelandet? Gute Frage. Sie wussten es selbst nicht so recht, denn nun lagen sie in dem Bett des jüngeren und drückten sich Gefühlvoll ihre Lippen gegeneinander. Ihr Atmen prallte gegen die Haut des anderen und leicht feuchte Geräusche erfüllten die weißen Wände des 16 jährigen, als der älterer immer wieder mit seiner Zunge in den Mundraum des anderen eindrang.

Ihre pinken Zungen wirbelten umeinander und lieferten sich einen sanften Tanz, in welchen es nicht um Dominanz ging, nein. Eher um Trost und wohlwollen. Sie wollten sich gegenseitig berühren, während sie dem anderen zeigten, wie viel sie ihnen doch bedeuteten. Wie sehr sie sich brauchten. Es war wunderschön, wie ihre zarten Lippen sich aufeinander pressten  und sich an das andere Paar schmiegten. 

In diesem Moment war Soobin einfach nur froh, die Tür zu seinem Zimmer abgeschlossen zu haben und sich keine Sorgen wegen einer Störung machen musste. Er wollte diesen Moment auskosten und genießen. So wie es ein Gentleman nun mal tat. Genießen.

Es war kein wirklich hitziger Kuss, es war ein Gefühlvoller und tiefgründiger Kuss, in welchen sie all ihre Liebe steckten. All dies was sie in dem Moment fühlten und nicht mit Worten ausdrücken konnten. Was sie einander nicht sagen konnten und es  somit auf einen anderen Weg mitteilten. Sie spürten jede Faser und jede Ebene des Kusses. Es nahm ihre Sinne vollkommen ein.

Soobin konnte nur noch an die geschwungenen Lippen des anderen denken, welche sich immer wieder gegen seine Bewegten und diese mit dem leichten Gloss des 17 jährigen befleckten. Doch liebte er den Geschmack dieser so verführerisch guten Lippen und wollte nie mehr damit aufhören den älteren zu küssen.

Genauso erging es Yeonjun, welcher sich immer weiter in die Arme des jüngeren legte und seine Augen entspannt geschlossen hatte. Er wollte sich nie lösen. Er wollte für immer an diesen Sündhaft guten Lippen hängen und an ihnen ziehen. Wie er seine Zunge an die des anderen rieb und eine solche Leidenschaft hinter diesen ganzen Gefühlen spüren konnte. 

Es war als würde die Zeit stehen bleiben. 

Als sie ihre Lippen aufeinander gelegt hatten, waren sie in ihre eigene Welt geflogen und konnten ihr nicht entkommen. Doch wollten sie dies auch nicht. Sie fühlten sich geliebt und Wertvoll, während ihr Körper den anderen Körper wärmte und ihnen eine solche Gemeinsamkeit gab. Die Gefühle, die hinter diesen bröckelnden Fassaden lauerten. 

Die Tränen und die Liebe. Das Vertrauen und die Angst. Dieses Gefühl immer weiter für den anderen zu fallen und nie mehr wieder aufsteigen zu können. Denn dies war sie. Die erste richtige Liebe.

Und desto näher sie sich kamen, desto mehr bröckelte diese schäbige Fassade weg. Mit jeder weiteren Sekunde konnten sie mehr voneinander sehen. Sie konnten die verletzten, als auch die geliebten Seiten des anderen sehen. Dort wo er verletzt worden war und wo er geliebt worden war.

Es war zum dahinschmelzen, was ein einziger Kuss sie fühlen ließ. Die erste Liebe war immer etwas besonderes, doch schienen beide für einander bestimmt. Sie ergänzten sich in jeder erdenklichen Art und Weise. Sie gaben dem anderen das Gefühl etwas Wert und geliebt zu sein.

Sie liebten sich vom ganzen Herzen.. und dass obwohl sie sich erst seit 2 Monaten kannten. Keine Beziehung führten und es einfach beieinander genossen.

Wie sie sich beide fest umschlangen und immer weiter in ihre Welt sanken. Es ließ sie so frei und leicht fühlen, so als könnten sie fliegen können. Mit jedem weiteren Herzschlag den sie taten, mit jedem zittrigen Atemzug und mit jeder einigen Rührung... sie verfielen sich immer mehr.

Zwei Menschen... die dafür gemacht wurden, um sich gegenseitig zu lieben und zu ehren.

Der Schwarzhaarige konnte sich eine Träne nicht unterdrücken, welche langsam über seine Wange lief und sich in seine Haut einbrannte. Der leicht salzige Geschmack auf den Lippen beider ließen sie sich etwas voneinander lösen, nur um zu sehen, wie beide bei diesen starken Empfindungen Tränen bekamen. 

Langsam fuhr die große Hand von Soobin über die feuchte Wange des anderen, welcher ihn mit flatternden Liedern und angeschwollenen Lippen anblickte. Er blickte ihn so sanft und warm an, dass dem jüngeren warm ums Herz wurde. 

Doch genauso konnte Yeonjun nur zurückgeben. Die Art wie der jüngere ihn berührte und all seine vergossenen Tränen wegwischte, machte ihn noch sentimentaler. Es ließ ihn so weich und geborgen fühlen. Die Warme Hand, die sanft über seine Wange strich und ein angenehmes Kribbeln hinterließ. Es war war fast schon wie Magie, als der Junge den älteren in seinen Bann zog.

Erst jetzt bemerkte der ältere, dass er auf dem Schoß des größeren saß und sich an dessen Brust lehnte. Er wurde rot, doch bewegte er sich keinen Millimeter. Er wollte sich nicht von dem Platz bewegen, auf welchem er so sein konnte, wie er nun mal war. Verletzt und ziemlich empfindlich.

Es war ihm egal, wie unmännlich das gerade war, doch er musste sich diesem drang einfach hingeben. Den drang den Jungen einfach in eine starke Umarmung zu schließen und niemals loslassen zu wollen. Er knickte ein und legte seinen Kopf auf die Schulter des jüngeren ab, als er seine Arme stark um ihn schloss und seine Augen schloss.

"B-bitte halte m-mich fest.." wisperte der gepiercte Mann und schmiegte sich an die warme und willkommene Halsbeuge des größeren unter ihm. Es war eine romantische Stimmung und dennoch wusste der Blonde, dass diese Wort so viel Schmerz ausdrückten.

Denn wenn der ältere eines nicht verkraften konnte dann, wenn er noch einen Geliebten verlieren würde. Er könnte sich nicht vorstellen, was dann passieren würde und er bat um Halt des jüngeren. Um die Liebe und um die Loyalität. Er wollte einfach bei ihm sein und sich beschützt und Zuhause fühlen.

Das erste mal seitdem er seine Eltern verloren hatte. Das erste mal, dass er jemanden als Zuhause bezeichnete und sich wirklich bei einer Person wohl fühlte. Das erste mal dass er seine Bedenken äußerte und sich an einen Mann kuschelte, während er einfach nur empfindlich und sentimental auf alles reagierte.

Das erste mal seit langem, dass er Liebe spürte..