3 - Erster Tag

234 9 0
                                    

„Guten Morgen." begrüßte ich Jacob, welcher noch im Halbschlaf zu sein schien. „Morgen." murmelte er und rieb sich die Augen. Ich musterte ihn kurz, was ihn zum Lächeln brachte. „Ich hab Frühstück gemacht." er nickte. „Das ist nett, hättest du nicht tun müssen. Dem Fuß geht es besser?" ich nickte. „Schon, allerdings tut es doch echt weh." erklärte ich ihm. „Soll ich dich nachher begleiten? Bis zum Wochenende haben wir bisher nur ein paar Meetings mit dem Management." bot er mir an. „Ich würde liebend gerne nein sagen, allerdings wäre etwas Hilfe nicht schlecht." er lächelte mich schief an. „Du bist echt misstrauisch fremden gegenüber." ein Nicken meinerseits bestätigte seine Aussage. „Hier riechst ja voll gut!" begeisterte setzte sich Bene neben Jacob. „Wow danke das du Frühstück gemacht hast." ich lächelte ein wenig. Bene schien mir wie ein Kind und doch sehr erwachsen. Allgemein waren die Jungs alle sehr kindisch. Als wir uns gestern einen Film angesehen haben war das sehr gut zu beobachten.
Tim, Julien und Luis saßen jetzt ebenfalls an der Kücheninsel. Alle fünf beobachteten sie mich beim kochen. „Teller hol ich dir warte." unterbracht Tim die stille. Er griff in einen relativ hohen Schrank und stellte mir sechs Teller hin. Dann setzte er sich wieder. Ich verteilte die Spiegeleier und machte den Jungs jeweils zwei Scheiben Bacon auf den Teller. Jeder bekam noch ein paar Bratkartoffeln und dann reichte ich die Teller zu ihnen. Begeistert schauten sie sich ihr Essen an was mich zum Lachen brachte. „Jetzt esst schon." das ließen sie sich nicht zweimal sagen. „Daran könnte ich mich gewöhnen." gab Bene von sich. „Kommst du jetzt öfter her?" fragte er mich. „Wenn ich euch nicht störe." antwortete ich und begann nun auch endlich zu essen. So ungern ich es zugab, ich war froh nicht allein in meinem Zimmer zu sein. „Wie kommst du darauf das du störst?" fragte Julien mich. „Naja ich weiß ja nicht. Ich möchte keine Umstände machen." erklärte ich ihm. „Machst du keinesfalls." warf nun Jacob ein, der sein Frühstück anscheinend eingeatmet hatte. „Wollen wir dann los?" fragte er und ich nickte. „Ich trag eben noch etwas Make Up auf und dann können wir los." bestätigte ich ihm. „Ach was, das brauchst du gar nicht. Lass uns fahren." das Kompliment ignorierend folgte ich ihm. „Tschau Jungs wir sehen uns." verabschiedete ich mich von den anderen welche ihre Hand hoben, da sie den Mund voll hatten.
„Also wohin geht's?" fragte der schwarzhaarige mich. „Ich muss mich auf dem Messegeländer bei einer Frau Schneider melden." er nickte und schaltete den Motor des Wagens an. Da sie anscheinend einen Fahrer hatten, fuhr er mit meinem kleinen VW. „In welchem Semester deines Studiums bist du?" fragte Jacob und unterbrach die Stille. „Im fünften. Da ich eigentlich in einem kleinen Dorf in mitten von Deutschland wohne, mache ich ein Fernstudium. Allerdings wollte ich ein wenig Praxiserfahrung sammeln. Dies ist mein drittes Praktikum." erklärte ich ihm. „Verstehe das hört sich interessant an, was für Möglichkeiten hast du nach deinem Studium?" wir hielten an einer Ampel und er sah kurz zu mir. „Eventmanager haben ziemlich viele Möglichkeiten. Ich könnte mich als Tourmanager versuchen oder ich mache mich selbstständig. Ich könnte auch Festivals und Konzerte planen. So ziemlich alles was mir in den Kopf kommt." er schien ein wenig beeindruckt. „Und was möchtest du machen?" ich lächelte bei der Frage. „Mein ursprünglicher Plan war in die Konzertbranche einzusteigen. Ich würde gerne Tourmanager werden und mit Künstlern zusammenarbeiten." jetzt war Jacob derjenige der lächelte. „Wir sind da." merkte er an und ich öffnete die Autotür. Jacob lief einmal um das Auto, sah mich lächelnd an und hielt mir seine Hand hin. „Danke." ich nahm seine Hand und er half mir zum stehen zu kommen.
„Valerie Mila. Ich bin hier wegen des Praktikums." stellte ich mich der Dame vor, welche hoffentlich meine Ansprechpartnerin war. „Frau Schneider, sehr erfreut. Sie können mich gerne duzen, wenn ihnen das lieber wäre. Und ihre Begleitung?" fragte sie und musterte den Jungen neben mir. „Jacob Rott, der Grund warum ihre Praktikantin humpelt und hier zur Unterstützung." er schüttelte ihre Hand. „Sehr erfreut Jacob. Kommt mit." wir folgten ihr und ich ließ mir alles erklären. „Es ist bereits alles im Gange. Wir haben in den nächsten Tagen mehrere Meetings mit den Künstlern und ab Mittwoch kommen die Technicker und Arbeiter zum Aufbau. Wir sind für das Management zuständig. Das heißt wir kontrollieren ob alles nach Plan verläuft und kümmern uns darum das falls etwas nicht so läuft, wie geplant, wir eine Alternativlösung finden. Das weißt du wahrscheinlich bereits alles." ich nickte freundlich. „Ja ich bin bereits im fünften Semester und habe bereits zwei Praktika absolviert." erklärte ich ihr kurz. „Sehr gut. Falls du fragen haben solltest, stehe ich dir gerne zur Verfügung, allerdings würde ich dir gerne etwas Verantwortung übertragen." ich nickte wieder, innerlich freut ich mich. „Heute werden wir zusammen durchgehen, wie die Woche verläuft. Wann die Meetings stattfinden und was noch alles notwendig ist, damit alles reibungslos verläuft." Ich lächelte über das ganze Gesicht. Jacob sah mich amüsiert an, worauf er einen Schlag in die Rippen kassierte. Er hielt sich die Seite. Da hatte wohl jemand mit einem leichteren Schlag gerechnet

„Bitte sehr die Dame." der schwarzhaarige grinste mich an. „Vielen Dank der Herr ." gab ich im gleichen Ton zurück und stieg in mein Auto. Er machte die Tür zu und setzte sich auf die Fahrerseite. „Echt ziemlich interessant." sagte er und ich schaute ihn verwirrt an. „Na was du für Aufgaben hast. Es ist sehr interessant zu sehen was du alles können musst und wie umfangreich dein Aufgabenbereich ist." erklärte er. Ich lächelte. „Es ist beeindruckend. Ich könnte das glaube ich nicht. Ich bin mehr ein kreativer Mensch." stimmt ich hatte ihn noch gar nicht gefragt was er macht. „Was macht ihr alle fünf so als TikTok Stars? Das man damit Geld verdienen kann wusste ich, allerdings habe ich nie allzu viel davon gehalten." fragte ich ihn. „Naja bekannt geworden sind wir durch Videos die wir im Aufzug gedreht haben. Recht schnell haben wir eine Fanbase aufgebaut und mittlerweile sind wir wirklich bekannt. Wir bringen bald Musik raus und ich bin Model. Jeder von uns macht separat von der Gruppe eigene Projekte." meine Augen wurden größer. „Echt ihr macht Musik? Das ist cool, kann ich mal was hören? Das klingt alles sehr beeindruckend." ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Vielleicht bekommst du mal eine Privatvostellung mal sehen. Wir sind alle sehr kreativ. Ich spiele auch Gitarre und habe schon einen eigenen Song geschrieben." ich nickte verstehend. „Das ist cool ich kann Gitarre und Klavier spielen. Eigentlich bin ich auch viel mehr die kreative Person. Allerdings stehe ich nicht sehr gern im Mittelpunkt, weshalb ich auch auf Instagram nur wenige Fotos von mir drin habe." er ließ das Fenster herunter und hielt meine Karte an den Scanner der Tiefgarage. „Spielst du mir gleich was vor?" fragte er. Ich schüttelte leicht mit dem Kopf. „Tut mir leider aber ich spiele nicht gern vor anderen."

RunawayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt