17- Panikattacken

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-Jacob's Sicht-
„Wir sind wieder da." rief ich laut durch die Wohnung. Es blieb still. Ich zuckte mit den Schultern und lief mit den Jungs in die Küche. „Bestellen wir dann noch Pizza?" fragte Bene, woraufhin alles nickten. „Wo ist denn Valerie?" Tim sah sich verwirrt um. „Gute Frage. Vielleicht hat sie sich nochmal hingelegt?" er sah mich fragend an. „Ich schau mal nach." seufzte ich und Tim schubste mich ein wenig. „Ja schau du mal." lachte er. Ich schüttelte nur mit dem kopf und lief die Treppen hoch. Vor ihrer Zimmer stoppte ich. „Clara ich weiß nicht, wieso er sich gerade jetzt meldet...ja keine Ahnung...ich hab die letzten 2 Jahre nichts von ihm gehört...ja ich weiß es doch nicht...ja ich meld mich bis dann." hörte ich ihre Stimme gedämpft durch die Zimmertür. Vorsichtig klopfte ich. „Val bist du da?" fragte ich und ein leises ‚Ja' war zu hören. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt. „Darf ich...ach du meine Güte, was ist los Valerie?" fragte ich. Sie hatte rote Augen und sah sehr fertig aus. Ein paar Tränen waren in ihren Augen zu erkennen. Ich setzte mich neben sie und sah sie besorgt an. So saßen wir einige Minuten still nebeneinander, bis sie sich in meinen Arm schmiss. Ihren Kopf vergrub sie in meiner Schulter, und ich merkte wie mein T-Shirt feucht wurde. Ich nahm sie in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Egal was es ist, ich bin für dich da. Egal ob du darüber reden willst oder nicht." sie entfernte sich etwas von mir und setzte sich in den Schneidersitz. Ihre Tränen strich sie sich von der Wange und lächelte leicht. „Danke Jay." ich lächelte. „Na komm wir gehen ins Bad und machen dich ein wenig frisch, die Jungs müssen davon vorerst nichts erfahren wenn du nicht willst. Und dann machen wir uns einen schönen Abend ja?" sie nickte und folgte mir stumm ins Badezimmer. Sie wusch sich ihr Gesicht und sah in den Spiegel. „Ich hatte mehrere Panikattacken."sie drehte sich zu mir um. Ich ging zu ihr und strich ihr über die Wange. „Dann pass ich ab jetzt auf und wenn sowas nochmal passiert ruf mich an ja?" sie nickte stumm und sah wieder in den Spiegel. „Habe ich das überhaupt verdient?" fragte sie. Es klang mehr wie ein Laut ausgesprochener Gedanke, als eine konkrete Frage. Sie nahm sich ihren Concealer aus dem Schubfach, wo sich all ihre Sachen befanden und einen kleinen cremefarbenen Schwamm. Ich stand auf und setzte mich in Bewegung. „Ich warte unten ja? Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst." Ich hab ihr einen Kuss auf die Stirn weshalb sie leicht lächelte und ließ sie allein.
Nachdenklich setzte ich mich aufs Sofa. „Und?" ich sah zu Tim, welcher gerade mit ein paar Schüsseln zu mir kam. „Sie kommt gleich." er nickte, jedoch war mir durchaus klar das er merkte das etwas nicht stimmt. Immerhin war er mein bester Freund. Die Jungs stellten die Schüsseln mit den Süßigkeiten auf den Wohnzimmertisch, so wie Gläser und etwas zu trinken. Es klingelte an der Tür und Bene sprang in die Richtung. Der Pizzabote war wohl da. Die Pizza Kartons fanden ihren Platz auf einem Beistelltisch. „Oh hey Val, wir haben schon alles vorbereitet." ich dreht mich ruckartig um und sah zu ihr. Sie lächelte Bene leicht an. „Ihr seid die besten." sie knuffte ihm in die Schulter und kam zu mir. Wir hatten das Sofa so umgestellt, das wir alle uns nebeneinander legen konnten. Sie quetschte sich zwischen die Lehne und mich, was ich belustigt beobachtete. „Klappe Rott." schmunzelnd sah sie mich an. Sie kuschelte sich neben mich und nahm sich einen der pizzakartons. „Man Jacob, mach dich doch nicht so breit, du erdrückst noch unsere Valerie." entsetzt sah ich zu Luis, der sich am anderen Ende des Sofas hinlegt. Neben mir nahm Bene Platz, der mir einen vielsagenden Blick zu warf. „Achso Val Jacob hat dir deine Lieblingssnacks geholt und Ich hab dir Energy mitgebracht." ihre Augen wurden größer. „Danke Jungs." nuschelte sie.
Auf den Film konnte ich mich nicht konzentrieren. Zum einen weil Val mittlerweile mit ihrem Kopf auf meiner Brust lag und ihr Bein über meins schlug und zum anderen, weil meine Gedanken noch bei ihren Worten waren, bevor ich in ihr Zimmer kam. Wer war er? Redete sie etwa von ihrem ex? Das würde ihre Reaktion erklären. Aber was hatte er geschrieben. Und was hat das zu bedeuten? Hatte sie deshalb diese Panik Attacken? Sollte ich mich lieber zurück ziehen? Vielleicht liebte sie ihn ja noch. Diese Gedanken wollten mich nicht in Ruhe lassen. Irgendwann schlief ich jedoch ein, so wie Val vor mir. Als ich wach wurde, lag Val noch immer neben mir, die Jungs jedoch, waren nicht mehr da. Ein Blick auf die Uhr sagte mir das es 5 Uhr morgens war, kein Wunder das die anderen sich in ihr Bett verkrümelt hatten. „Es tut mir leid." ich sah zu Val, die sich mittlerweile so hingelegt hatte, das sie mir in die Augen schauen konnte. „Was tut dir leid?" verwirrt sah ich sie an. „Einfach alles. Ich...hab das Gefühl ich rücke mich mit Absicht in den Vordergrund. Dieses ganzes Social Media Ding undso. Ich will nicht das ihr denkt ich nutze euch aus." wie kam sie plötzlich darauf? „Das denken wir nicht. Wir sind alle mehr als froh das du hier bist." sie seufzte. „Bist du dir da sicher? Ich mir nämlich nicht." Ihre gedanken konnte ich durchaus nachvollziehen, immerhin kamen diese auch ziemlich oft bei mir auf. „Wenn wir sie brauchen, nehmen wir sie uns. Aber das ändert nichts daran, das wir alle froh sind das du hier bist. Du bringst uns zum Lachen und bist einfach du selbst. Du behandelst uns wie Menschen und nicht wie Internet Berümtheiten." sie sah mich wieder an und mir schien als wäre sie etwas überrascht über meine Worte. „Ja...aber." ich legte meine Hand auf ihren Mund. „Nichts aber. Na komm lass uns noch etwas schlafen." Val nickte und kuschelte sich wieder an mich. Kurz sah ich auf mein Handy bis ich merkte, das es nicht meins war. „Julien hat ein Bild von uns gemacht." neugierig sah sie zu mir und dann auf das Foto. Ein Lächeln zierte ihre Lippen. Wir lagen arm in Arm auf dem Sofa. Da ich einen hoodie trug, sah man mein Gesicht nicht. „Das ist süß." kommentierte Val und legte sich wieder hin um zu schlafen.
Ich weiß das es nicht richtig ist durch ihr Handy zu gehen, doch ich war zu neugierig. Die fremde Nummer hatte sie mit einem E eingespeichert. Er fragte ob Val mit zu einer Halloween Feier gehen wolle. Sie hatte gefragt werd dort ist und der Typ antwortete mit seinem Namen. ‚Warum fragst du mich das?' schrieb sie. ‚weil ich dich vermisse.' ouh. Deswegen diese Reaktion. ‚Tut mir leid ich bin zurzeit nicht zuhause.' schrieb sie und daraufhin kam eine Nachricht, welche sie noch nicht gelesen hatte. ‚Es tut mir alles sehr leid, ich wusste nicht was ich wollte. Ich habe viel an mir gearbeitet und musste feststellen, das eine sehr wichtige Person fehlt. Lass es mich wieder gut machen. Es tut mir wirklich leid Valerie.' also ihr ex. Zumindest schrieb er so. Ich öffnete sein Profilbild und fragte mich, was sie an diesem Typen fand. Ich ging wieder zurück, öffnete die Story auf what's App und lud das Bild, welches Julien ihr geschickt hatte hoch. Ein Unterschrift fügte ich nicht hinzu und legte das Handy beiseite bevor ich wieder einschlief.

And gere we go Freunde. Die parts jetzt sind tatsächlich meine lieblingsparts^^ freue mich sehr über eure Kommentare danke 🫶 maybe lade ich heute noch ein Kapitel hoch wenn allerdings erst gegen Abend.
Danke für den Support see ya 🙌♥️

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