Es war bereits Sonntag Abend und ich wollte mich noch von den Jungs verabschieden. Meine Sachen standen seit heute Morgen bei ihnen, da ich frühs aus meinem Zimmer schon ausgecheckt hatte. Ich hielt die Karte an die Tür, welche sich direkt öffnete. Jacob war so freundlich mir diese zu geben um einfach reinzukommen. Bene schlang direkt seine Arme um mich. „Musst du wirklich schon gehen?" fragte er. „Ja, ich möchte morgen Vormittag wieder zuhause sein." er löste sich von mir und sah mich ein wenig traurig an. Wir setzten uns an den Esstisch. „Dein Loverboy duscht noch, der dürfte gleich kommen." ich verdrehte die Augen. „Er ist nicht mein Loverboy Bene." antwortete ich dem Lockenkopf. „Ach komm. Jeder blinde mit nem Krückstock sieht doch das er Interesse an dir hat." grinste er und wackelte mit den Augenbrauen. „Hat er nicht wir sind Freunde." widersprach ich ihm.
„Warum bleibst du nicht noch einen Tag?" fragte Tim. „Ja du könntest das Sofa nochmal belegen." bestätigte Luis. Ich seufzte. „Haltet ihr endlich den Mund wenn ich ja sage?" fragte ich und massierte mir die Schläfen. Alle nickten eifrig. „Na gut." die Jungs sprangen auf und freuten sich. War ich ihnen so wichtig? „Jacob wollte die übrigens noch etwas fragen." begann Julien lächelnd. „Wir lassen euch mal eben alleine." fügte er hinzu. Verwirrt sah ich nun Jacob an. „Naja, die anderen hatten eine Idee. Da du uns ziemlich schnell ans Herz gewachsen bist sollte ich dich im Namen von uns allen fragen ob du mit nach Berlin möchtest? Du könntest mit uns in der Mansion bleiben." er kratzte sich unsicher am Hinterkopf. „Ich muss arbeiten, sonst kann ich mein Studium nicht finanzieren Jacob." er seufzte. „Wir dachten uns schon das du wieder arbeiten musst. Allerdings haben wir mit dem Management gesprochen und sie würden dir gerne ein bezahltes Praktikum vorerst für ein halbes Jahr anbieten wollen. Dann kannst du weiter studieren." seine Augen suchten nun Blickkontakt und ich wusste nicht so recht, ob ich das annehmen sollte. „Wieso sollten sie mir ein Praktikum anbieten?" fragte ich. „Ich hab ihnen erzählt was wir die ganze Woche über gemacht haben und was du alles gemacht hast vor allem." ich nickte. „Und sie vertrauen dir." stellte ich fest was er mit einem knappen ‚Ja' bestätigte. Eigentlich wäre es dumm dieses Angebot abzulehnen, allerdings war ich mir unsicher. „Kann ich darüber nachdenken?" fragte ich und er nickte. Ich stand auf und verließ den Raum. Ich schaltete den Wasserkocher ein und kochte mir einen Tee. Mit der großen Tasse in der Hand öffnete ich die Balkontür und setzte mich nach draußen. Der Regen war mir ziemlich egal den ich liebte Regen. Ich weiß nicht wieso doch ich vergaß dann immer alles um mich herum. In meinem Kopf schwirrten keine Gedanken herum und ich mochte das Gefühl, wenn die Wassertropfen meine Haut berührten. Eine angenehme Gänsehaut zog sich über meinen Körper und ich lächelte. Als würde die Zeit stehen bleiben und es gäbe nur mich und diesen einen Moment.
„Überleg es dir, aber wir sind alle der Meinung das du eine Bereicherung für das Team und auch die Mansion wärst." ob sich Tim da so sicher ist? „Jacob hat es viel Überwindung gekostet dich das zu fragen." verwirrt sah ich zu ihm. „Warum?" fragte ich Tim. „Naja, immerhin würdest du dein Leben umkrempeln. Wir wollen nicht das du unüberlegt handelst. Allerdings wäre es eine Chance für dich. Jacob hat sich mit uns und dem Management zusammen gesetzt, es war seine Idee. Er meinte du hast große Pläne und möchtest hoch hinaus und du passt gut ins Team. So kannst du dir deine Träume erfüllen und hast Menschen hinter dir die dich unterstützen." erklärte er. Ich nickte. „Okay." verwirrt sah er mich an. „okay im Sinne Ja?" fragte er nach. Erneut nickte ich. Seine Augen wurden größer und er strahlte über beide Ohren. Dann umarmte er mich. „Du wirst es nicht bereuen." sagte er und ließ mich wieder allein. Komplett durchnässt stand ich nun im Wohnbereich. „Habt ihr ein Handtuch für mich?" fragte ich Bene und Luis. „Klar, wenn du duschen willst geh ruhig wir legen es dir dann ins Bad." antwortete Bene. Ich nickte und verschwand im Badezimmer.
„Der Pulli steht dir." grinste Bene als ich aus dem Badezimmer zum Sofa lief. „He das ist meiner." meckerte Jacob. „Jetzt nicht mehr." lachte ich und ließ mich neben ihm auf das Sofa fallen. „Wie ist der Plan für morgen?" fragte ich ihn, weshalb sie mich verwirrt musterten. „Naja wenn ich mit euch komme muss ich erst meine Sachen zuhause holen. Und ich sollte mich nochmal bei meiner Familie blicken lassen." Jacobs Augen wurden größer und er fiel mir um den Hals. „Du kommst mit?" fragte er und ich nickte. „Ja. Ich dachte Tim hat euch schon Bescheid gesagt." verwirrt sahen die Jungs zu Tim, welcher sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
„Also ich würde sagen Jacob und du fahrt mit deinem Auto zurück zu dir. Wir fahren nach Berlin. Dann kannst du dich in aller Ruhe mit der Familie zusammen setzen und dann kommt ihr mit dem Zug nach Berlin." erklärte Tim. „Willst du überhaupt mit Jacob? Ich kann auch allein mit dem Zug zu euch kommen." fragte ich ihn. Immerhin kann meine Familie durchaus anstrengend sein. „Ach was. Du hast bestimmt ein Haufen Sachen, ich komm gern mit." lächelte er. Ich zog ihn in eine feste Umarmung und gab ihm einen kleinen Wangenkuss. „Danke." ein rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen als wir uns lösten. „Aber ich sag es dir, meine Mutter und vor allem mein Vater werden dich genau unter die Lupe nehmen. Von Clara und Luna ganz zu schweigen." warnte ich ihn vor. Er lachte nur. „Danke Leute." unterbrach ich die aufkommende stille direkt. „Nichts zu danken Valerie." lächelte Tim und die anderen stimmten ihm zu. „Aber wenn wir früh los wollen brauche ich meinen Schlaf also hopp ins Bett Kinder." lächelte ich und machte mich auf dem Sofa breit. Jacob schob ich mit den Beinen von der Sitzfläche und machte es mir bequem. „Also rumkommandieren is voll ihr Ding ich sehe schon." lachte Jacob. Ich warf ihm sein Kissen ins Gesicht. „Jaja gute Nacht." gab ich nur als Antwort. Er legte sich auf die andere Sofa Hälfte und kuschelte sich in die dünne Decke. Verwirrt musterte ich ihn. „Was denn du hast meine Bettwäsche und da oben ist es mit Sicherheit Arschkalt." klärte er mich auf und ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Also dann gute Nacht." sagten nun auch die anderen und gingen die Treppen nach oben in ihre Räume.
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Runaway
RomanceDie 23 jährige Valerie trifft durch Zufall die Jungs in München, die einiges in ihrem Leben veränderten.