Ich starre immer noch auf die Tür, aus der Yunho eben erst verschwunden ist, dieses komische Gefühl, was ich die ganze Zeit versuche zu unterdrücken, macht sich in mir breit und ich kann nichts mehr dagegen machen.
Das ergibt doch gar keinen Sinn.
Das kann nicht sein.
Nicht so.
Nicht jetzt.Ich gehe ein Stück nach hinten und lasse mich auf die Couch fallen. Das war ein Abend, ich bin komplett durcheinander und auch irgendwie erschöpft.
Ich sollte einfach schlafen gehen, alles liegen lassen und morgen früher aufstehen um meinen Koffer fertig zu packen.Ich lege mich in das Bett und starre die Decke an, ein Auge zu zubekommen ist unmöglich. Die Gedanken in meinem Kopf sind einfach viel zu laut.
Das Ganze was sich eben noch, vor ein paar Minuten hier abgespielt hat, es wirkt so unwirklich. Ist das wirklich passiert?
Alles wirkte so intim, so vertraut.
Es hat sich richtig angefühlt, aber gleichzeitig auch wieder nicht.
Wir kennen uns doch gar nicht. Wie können wir uns dann so nah sein?
Oh mein Gott, mein Kopf.
Könnte mein Leben gerade komplizierter sein?">>Komm, ich bringe dich noch hoch<<, kommt nur von ihm.
Ich kann gar nicht so schnell reagieren, da ist er schon um das Auto und hält mir die Tür auf.
Wir gehen hoch zum Apartment, währenddessen redet er kein einziges Wort mit mir.
Irgendwas muss doch gerade passiert sein oder bilde ich mir seinen Stimmungswechsel nur ein?Kaum sind wir zur Tür rein, da will ich ihn zur rede stellen. Doch soweit komme ich erst gar nicht, denn schneller als ich gucken kann stehe ich aufeinmal mit dem Rücken zur Wand. Yunho kommt mir näher und stützt sich mit seiner Hand an der Wand ab, mit der anderen Hand nimmt er mein Kinn und zwingt mich somit, ihm in die Augen zu schauen.
>>Ich fand den Abend auch toll Juna!<<, sagt er mit tiefer Stimme zu mir und schaut mir dabei weiter in die Augen.
Er hat so wunderschöne Augen, ich könnte mich völlig in ihnen verlieren. Mein Blick wandert runter zu seinen vollen, rosa Lippen und dann wieder hoch zu seinen Augen. Er lässt mein Kinn los und fährt mit seinem Daumen ganz leicht über meine Wangen, während er das tut lässt er mich nicht aus den Augen. Er legt seine Hand in meinen Nacken und kommt mir immer näher. Unsere Lippen sind nur noch ein paar Millimeter voneinander getrennt. Ich spüre wie sein warmer Atem über meine Lippen streicht, während er die paar Millimeter zwischen uns aufholt und sich unsere Lippen sanft aufeinander legen."Ich schrecke hoch und schaue mich um. Ich sitze im Bett, ich muss wohl eingeschlafen sein.
Was für ein Traum, ich fahre mir durch die Haare und schaue auf die Uhr, kurz nach vier. Ich schmeiße mich wieder nach hinten, das war eine kurze Nacht. Ich denke nicht das ich nochmal in den Schlaf finden werde.
Ich rolle mich aus dem Bett und gehe erstmal heiß duschen.In meinen Gedanken flackern immer wieder die Bilder meines Traums auf und jedes mal wird dieses kribbeln in meinem Bauch stärker. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Trotzdem ist es komisch, nie ging es so schnell, dass ich mich wirklich für jemanden interessiert habe. Wir haben uns bis jetzt doch erst ein paar Mal gesehen. Das kann doch nicht möglich sein, dass er mir jetzt schon so unter die Haut geht.
Ich steige total schrumpelig aus der Dusche, keine Ahnung wie lange ich darunter stand, aber es tat gut, mein Kopf ist vorerst etwas klarer. Ich ziehe mir etwas bequemes an und packe meinen Koffer fertig.
Das Koffer packen hat länger gedauert als gedacht. Ich habe anscheinend mehr eingekauft, als ich in Erinnerung habe. Es ist trotzdem erst sechs, draußen beginnt langsam die Sonne aufzugehen.
Ich mache mir einen Tee und schaue mir den Sonnenaufgang an, in vier stunden geht es los zum Flughafen, wieder zurück in mein Leben. Ich will noch nicht zurück, die Zeit hier tat mir gut, Yunho tat mir gut. Einmal an nicht alles denken zu müssen, was zu Hause auf einen wartet, die Arbeit, die Familie. Die Zeit hier verging einfach viel zu schnell.
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So sollte es sein...|| Ateez || Yunho
FanficJuna ist eine zielstrebige, kluge, junge Frau, die bis jetzt alles erreicht hat, was sie sich vorgenommen hat. Sie ahnt nicht, dass die kurze Reise nach Seoul alles durcheinander bringt und der Anstoß zu Liebe, Schmerz und Kontrollverlust ist. Enth...