Kapitel 05

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"Also gibt es nichts neues?" Lucas seufzte als ich meinen Kopf als Antwort auf seine Frage schüttelte.
"Entschuldigung."

"Nein, ist ist in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld.", lächelte er und ging in die Wohnstube, wo er sich den Fernseher anschaltete. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich ebenfalls in das Wohnzimmer gegangen war, denn ich war viel zu sehr darauf fixiert, an den ganzen Schlamassel zu denken, in welchen ich hineingeraten war. Meine Gedanken drehten sich nur noch um dieses Thema und ich hatte Angst, dass Lucas bemerken würde, dass etwas nicht mit mir stimmte und nachfragte.

Ich hatte das Gefühl, dass Justin Bieber das mit mit machen konnte, was immer er auch wollte. Ich würde alles machen, damit es meinem Bruder gut ging und er in Sicherheit war, auch wenn das bedeuten sollte, dass es gefährlich werden würde. Ich dachte darüber nach, weshalb Bieber bis jetzt so still war, nachdem er erfahren hatte, dass ich wusste, wer er war. Vielleicht plante er etwas oder versuchte noch mehr Informationen über uns herauszubekommen. Vielleicht dachte er auch, dass er noch mehr aus mir herausbekommen würde, obwohl ich das bezweifelte, da nicht ich, sondern mein Bruder die ganze Macht besaß. Zudem würde er nichts von mir herausbekommen. Außerdem hatte ich nichts, was er gebrauchen konnte. Vielmehr hatte ich immer noch Angst, dass Lucas wusste, was ich mit Bieber gemacht hatte.

"Hunter, gibt es etwas was du mir sagen möchtest oder wieso stehst du hier rum?", fragte mich mein Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen, wodurch ich aus meinen Gedanken gerissen wurde.

"Äh.. ich..", nuschelte ich nicht wirklich wissend, was ich sagen sollte. Ich konnte ihn nicht wissen lassen, was im Club geschehen war. Ich konnte es einfach nicht.

"Ich habe vergessen, dich etwas zu fragen.", sprachLucas, als ich mich auf einen Stuhl direkt neben ihm niederließ.

"Ja?"

"Glaubst du, dass du ihn gesehen hast?" Nun schaute er mir direkt in die Augen. Ich wusste nicht, ob ich lügen oder die Wahrheit sagen sollte.

Ich entschied mich für letzteres.

"Es kann sein. Ich glaube, dass ich jemanden gesehen habe, der so aussah.", erwiederte ich und gab Lucas ein kleines Lächeln, aber er erwiderte es nicht.

"Weißt du.. Ich weiß schon so viel, irgendwie dann aber doch wieder nichts. Sein Aussehen und sein Alter bedeuten nichts. Nun, deine Informationen haben schon auf die eine oder andere Weise geholfen, aber ich weiß immer noch nicht wie er kämpft oder was er wirklich will. Ich weiß nicht, ob er mich beseitigen, oder nur mein Distrikt will.", seufzte mein Bruder und fuhr sich mit seinen Händen durch seine Haare. Ich hasste es ihn so zu sehen, er hatte immer Angst, dass irgendetwas passieren konnte.

Schnell setzte ich mich neben Lucas und schloss ihn in eine Umarmung. Das tat ich nicht sehr oft bei ihm, meistens nur, wenn ich der Meinung war, dass er es gerade gebrauchen konnte.

"Du bist älter als er und hast mehr Erfahrung, deshalb wird es nicht passieren, dass er das Distrikt übernehmen wird. Du bist um einiges besser, dass weiß ich."

Die Anführer der anderen Distrikte wechselten häufig, aber mein Bruder fürchtete sich vor keinem, weshalb er auch versuchte, Distrikt zwei in seine Hände zum bekommen. Trotz allem gab es keinen, der so wie Bieber war. Auch wenn er nicht hier war, konnte man spüren, dass allein wenn sein Name fiel, die Situation angespannter wurde und die Stimmung sich verschlechterte. Er hatte einen großen Einfluss - auf jeden von uns.

"Es ist schwer. Ich hatte noch nie mit einem so wie er es ist zu tun. Ich hatte Distrikt vier in meiner Hand, bevor er es mir wegnahm, als ob es das einfachste auf der Welt wäre. Ich will nicht, dass er es noch einmal schafft. Hunter, ich werde ihn bezwingen, egal wie." Mit dem Satz stand Lucas auf und ging die Treppe hinauf.

2043 - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt