"Wo zum Teufel bist du?", schrie Lucas in das Telefon, sobald er abgenommen hatte. Ich nahm einen tiefen Atemzug, überlegte ob ich ihn jetzt über den Unfall in Kenntnis setzen oder warten sollte, sobald ich zu Hause war. Ich entschied mich für Letzteres.
"Mir geht es gut, Lucas, mach' dir keine Sorgen. Ich bin bald zu Hause und werde dir dann alles sagen.", erwiderte ich ruhig und hoffte, dass Lucas es auf sich beruhen lassen und warten würde, bis ich wieder bei ihm war.
"Gut, wie auch immer. Aber glaube nicht, dass du so einfach davonkommen wirst, nachdem du ohne ein weiteres Wort verschwunden warst.", knurrte er und ich seufzte erneut, fuhr mit Daumen und Zeigefinger über meinen Naseknochen. Die ganze Zeit über in der ich mit Lucas telefonierte, sah Justin mich an, sein Blick verließ nie mein Gesicht und zu sagen, dass es mich nicht nervös machte, war eine Lüge.
Nachdem ich Lucas erneut gesagt hatte, dass ich bald nach Hause kam, beendete ich den Anruf und steckte mein Handy in die Hosentasche.
Und dann war es für eine Weile still.
Ich entschied mich dazu, in die Küche zu gehen, und mir ein Glas Wasser zu holen. Justin folgte mir einige Minuten später. Während ich an gegen der Theke seiner wunderschönen und sehr teurer aussehenden Küche stand, sah er mich wieder erneut an, ein Ausdruck von Besorgnis in seinem Gesicht.
"Was?", fragte ich leise und fuhr mit meinen Händen über mein Gesicht, vergaß für einen kurzen Augenblick die Prellungen und zuckte zusammen, sobald ich sie berührte. Das musste es gewesen sein, weshalb er mich so angesehen hatte, auch wenn ich ihm schon gesagt hatte, dass es nicht so schlimm war.
"Nichts, es ist nur... Es macht mich rasend, dass dieser Bastard dich geschlagen hat und ich nichts dagegen unternehmen konnte.", sprach er und schüttelte seinen Kopf.
Versuchte er, sich mir gegenüber zu öffnen? Denn das hier war nicht der Justin Bieber, welchen ich von einigen Monaten getroffen hatte. Das war nicht der kalte und unbarmherzige Anführer. Das hier war eine komplett andere Person, die vor mir stand.
"Hey.", sagte ich und trat ein Stück näher an ihn heran, während er sich gegen die Theke lehnte. Es fehlte nicht viel, bis sich unsere Oberkörper berührten.
"Es ist nicht deine Schuld. Du konntest nichts machen, Justin. Und schau, wir sind noch immer hier und das ist alles, was zählt.", lächelte ich leicht, er erwiderte es. Auch wenn sein Lächeln nicht seine Augen erreichte. Es war mehr eines aus Mitleid und vielleicht auch ein wenig Erleichterung, dass sie ganze Situation nicht anders ausgegangen war.
"Ich muss dir etwas sagen.", murmelte er plötzlich, griff nach meinem Handgelenk und hob mich hoch, sodass ich auf dem Tresen saß, sein Körper zwischen meinen Beinen.
"Was denn?", fragte ich nun nervös.
"Versprich mir, dass du nicht ausflippen wirst. Doch ich muss es dir jetzt sagen. Ich habe das Gefühl, dass wenn jemand anderes es dir sagt, du nie wieder ein Wort mit mir sprechen wirst. Und das will ich nicht riskieren.", sprach Justin, seine Hand suchte nach meiner und ich ließ ihn sie nehmen.
Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Was war so wichtig, dass er es mir Hier und Jetzt sagen wollte?
"Sag es mir, Justin."
Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch das Klingeln meines Handys hielt ihn davon ab. Es war Lucas, der mich anrief, doch ich drückte ihn weg, wollte wissen, was Justin mir zu sagen hatte. Lucas wollte mir wahrscheinlich eine Predigt halten, dass ich noch nicht zu Hause war, es konnte nichts wichtiges sein.
Ich steckte mein Handy zurück und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen, der vor mir stand. Seine Haare waren ein wenig zerzaust und seine Hände waren kalt, die Augen voller Sorge.
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2043 - Justin Bieber
FanfictionEr war mehr als nur ein Anführer. Sie war mehr als nur ein Teil eines Plans. *** Willkommen in dem Jahr 2043, in welchem der Norden Amerikas in vier Distrikte aufgeteilt wurde. Regiert von einem der brutals...