Kapitel 20

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Warnung: sexueller Inhalt


Leise ging ich zwischen der Wand und dem Waschbecken mit dem Gedanken hin- und her: Sollte ich wieder hinaus gehen und so tun, als hätte er mich nicht über Clyde ausgefragt und weiter essen, oder sollte ich lieber nach Hause gehen.

Nach weiterem hin- und her entschied ich mich letztendlich für ersteres. Auch deshalb, da ich nicht ohne weiteres nach Hause gehen konnte. Ich war viel zu weit weg. Zudem hatte Lucas Spione überall in Distrikt eins versteckt, die ihm mit Sicherheit berichten würden, dass sie mich gesehen hatten. Und zu guter Letzt würde Justin wütend werden, wenn ich ohne weiteres verschwinden würde. Ich hatte praktisch keine andere Option, als zurück an den Tisch zu gehen und weiter zu essen.

Und so tat ich es.

Als ich zurück ging, stand ein neuer Teller mit einem Stück Torte und zwei Gabeln bereit. Es sah lecker aus, doch ich beobachtete Justin argwöhnisch.

"Ich hätte nicht fragen sollen. Sieh' das hier als Wiedergutmachung.", grinste er und senkte seine Gabel in die Torte, bevor er es zu seinem Mund führte und so tat, als würde er das größte Stück Torte essen, was mich leise auflachen ließ. Er wiederholte es erneut und ich sagte ihm, dass er aufhören sollte. Nicht nur aus dem Grund, dass es nicht witzig war, wenn er versuchte witzig zu sein, sondern da die Leute erneut anfingen in unsere Richtung zu schauen.

Er schluckte sein Stück hinunter, dass in seinem Mund war, bevor er mich anlächelte.

"Du musst aufhören, dich von anderen Leuten belästigt zu fühlen.", sprach er und zuckte mit den Schultern.

Nun, es war leichter gesagt als getan. Er musste sich nicht darum kümmern, was andere Menschen von ihm dachten. Zum einen, da er der Anführer war und zum anderen, da es ihnen nicht erlaubt war, schlecht von ihm zu denken.

"Das sagst du so einfach. Es ist seltsam dabei angestarrt zu werden, egal was ich mache.", murmelte ich leise, steckte die Gabel in das Stück Torte und nahm einen Bissen. Es schmeckte so gut, wie sie aussah.

"Sie sind nur nicht daran gewöhnt, mich hier zu sehen. Besonders nicht mit einem Mädchen, was so gut aussieht."

"Stopp. Du bist kitschig.", sagte ich und stieß ihn gegen die Schulter, woraufhin er gespielt zusammenzuckte.

Heute war er anders, ganz anders. Es schien so, als würde er einmal alles loslassen, solange er mit mir zusammen war. Vielleicht war es seine Absicht sich anders zu verhalten. Ein Anführer zu sein hieß unbarmherzig und kalt zu sein. Vielleicht brauchte er eine Veränderung, auch wenn es nur für ein paar Stunden war.

"Bist du fertig?", fragte Justin, nachdem ich das letze Stück Kuchen aufgegessen hatte. Doch nicht bevor ich ihn gefragte hatte, ob er es essen wollte. Er hatte nur mit dem Kopf geschüttelt und die Bedienung gerufen um zu bezahlen. Ich war gerade dabei, mein Portmonee aus meiner Tasche zu nehmen, um ihm Geld zu geben, als er meine Hand mit einem Knurren wegschob.

"Ich habe dich ausgeführt, ich zahle. Außerdem kostet es mich kaum etwas. Du weißt, der Anführer all dem hier zu sein, hat seine Vorteile.", grinste er und streckte seine Hand aus, um meine zu nehmen. Noch immer war es ein Gefühl, an das ich mich erst gewöhnen musste.

Den Weg über bis zu seinem Auto, ließ er nicht von meiner Hand ab, während ich mich in der Umgebung umsah, ob irgendwer uns beobachtete. Erleichtert seufzte ich, als ich niemanden entdeckte.

Das einzige Mal, als er meine Hand losließ war, als ich mich in sein Auto setzte. Während der Fahrt ging er immer sicher, dass er mich irgendwo berührte. Ob es seine Finger wahren, die leicht über meinen Handrücken fuhren, oder seine Hand auf meinem Oberschenkel, irgendwie berührte er mich immer. Es störte mich nicht, denn dieses Mal waren seine Berührungen sanft. Normalerweise würde er einfach nach mir greifen und aggressiv sein.

2043 - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt