Kapitel 14

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Ich konnte seine leuchtenden braunen Augen und seine vollen Lippen, die lautlos ein 'renn' formten, erkennen.

Aber  ich konnte es nicht. Noch immer war ich wie versteinert. War er  wirklich hier, um gegen dieses Distrikt zu kämpfen? Denn wenn er es war,  dann würde Distrikt drei, wie es jetzt war, nie wieder existieren.

Da ich noch immer an der gleichen Stelle stand, reagierte Clyde  schnell und hielt mich von hinten fest, drückte eine Pistole gegen meine  Schläfe.

"Netter Versuch, Babe. Ich bin einmal gespannt, was du jetzt  versuchen wirst.", flüsterte er und presste die Waffe noch ein Stück  näher gegen meine Haut, was mich vor Schmerz aufstöhnen ließ.

Ich antwortete nicht, wartete nur darauf, ob Justin etwas tat.

Als  ich das Klicken einer Pistole hörte, die entsichert wurde, war ich mir  sicher, dass es Clyde's war, doch wieder einmal hatte ich mich geirrt.

Justin hatte seine Hand erhoben, die Waffe direkt auf Clyde  gerichtet, aber trotz allem hoffte ich inständig, dass er nicht  abdrückte, da ich vor Clyde stand und er die Kugel somit leicht  abblocken konnte.

"Lass sie los, bevor ich dir deinen widerwärtigen Kopf abreiße.",  sprach Justin ernst, bekam als Antwort aber nur ein spöttischen Lachen  von Clyde.

"Komm schon Bieber. Wo sind deine Männer? Glaubst du wirklich, dass  du mich so einfach besiegen kannst? Ich habe hier an jeder Ecke einen  meiner Männer postiert. Sie warten nur auf mein Zeichen, den Kampf zu  beginnen.", sagte er teuflisch, während Justin ihn neutral ansah.

"Ich bin nicht hier, um zu kämpfen.", erwiderte Justin und überraschte somit Clyde und mich.

Während ich noch über einen möglichen Grund nachdachte, weshalb er hier sein konnte, schien Clyde schon eine Idee zu haben.

"Also bist du hierher gekommen, um dein kleines Mädchen zu sehen? Ist  es nicht so?", sprach Clyde und fuhr mit seinen Fingerknöcheln über  meine Wange.

Ich versuchte meinen Kopf von seiner Berührung  wegzudrehen, jedoch war der Griff um meinen Nacken viel zu fest und  erschwerte mir somit das Atmen.

Ich hielt die ganze Zeit den  Blickkontakt mit Justin und es machte den Anschein, als ob seine Augen  etwas in den meinen suchten, als wenn er mir seinen Plan sagen wollte  und nur nicht den richtigen Weg fand, wie er es tun sollte. Seine Faust  war so fest zusammengedrückt, dass seine Knochen weiß hervortraten. Sein  Kiefer war angespannt und die Art und Weise wie er dort stand,  vermittelte den Anschein, als ob er jeden Augenblick zu explodieren  schien.

Ich traute mir nicht zu, mich zu bewegen, da Clyde noch immer seine  Pistole auf mich gerichtete hatte und ich wollte nicht, dass mein Leben  schon jetzt endete. Doch leider machte er Anstalten, abzudrücken, da  Justin langsam immer näher auf uns zukam. Ich verstand nicht, weshalb er  es tat, da er ganz alleine war und Clyde drei seiner Männer an seiner  Seite hatte.

Als ich mein Hals ein kleines Stück nach hinten  drehte, um zu sehen, was die Männer, die mich zuvor festgehalten hatten  taten, erkannte ich, dass sie verschwunden waren. Wohin waren sie  gegangen?

"Ich würde an deiner Stelle nicht noch näher herankommen, wenn du  willst, dass die Kleine am Leben bleibt.", zischte Clyde und drückte die  Pistole noch fester gegen meinen Kopf.

Und das war der Zeitpunkt, an dem ich etwas spürte.

Ich hatte Angst.

Ich hatte Angst um mein eigenes Leben, dass auf der Schwelle zu Leben  und Tod stand. All die Male, in denen ich in Gefahr gewesen war, waren  nichts im Vergleich zu dem jetzt. Ich hatte nicht vor, jetzt schon zu  sterben.

2043 - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt