Light in the darkness

Kapitel 14

Claire

Ich möchte gerade aus meinem Auto steigen, als jemand meine Autotür öffnet. Verwundert Blicke ich auf und da steht er. Seine dschungelgrünen Augen beobachten wachsam jede meiner Bewegungen. Was soll das ganze? Er streckt mir grinsend die Hand entgegen um mir aus dem Auto zu helfen.

Schnaubend verdrehe ich die Augen. Als ob ich das nicht selber schaffen würde. Dennoch greife ich nach einem Moment nach seiner Hand und sofort scheint es, als hätte meine Hand Feuer gefangen. Ungläubig schaue ich auf unsere in einander verschenkte Hände. Er scheint es ebenfalls zu spüren, denn er hält mitten in der Bewegung inne. Als ich ihm wieder in die Augen sehe, bemerke ich, dass er mich schon eine Weile beobachtet hatte.

Meine Gedanken schwirren, er jedoch scheint sich wieder gesammelt zu haben den er hilft mir hoch. Ich räuspere mich kurz um wieder zu mir zu kommen und gehe erstmal einen kleinen Schritt zurück. Was will er hier? Wir haben uns seid über einer Woche nicht mehr gesehen. Ich bin in den letzten Tagen alle Bedingungen mit meinem Chef und Tim durchgegangen und wir haben uns einen guten Plan überlegt. Gestern habe ich den Vertrag unterschreiben und an die Rossis geschickt. Heute ist mein erster Tag als Ariellas persönliche Ärztin und wir hätten uns in einer dreiviertel Stunde wahrscheinlich sowieso getroffen.

Also warum steht er hier auf dem Parkplatz und wartet hier auf mich?

,,Alessandro, was tust du hier? Meine Schicht hat noch nicht angefangen."

Meine Stimme klingt leicht atemlos und innerlich verfluche ich sie dafür. Es scheint als hätte nicht nur ich dies bemerkt, denn auf Alessandro Gesicht breitet sich ein schelmisches Grinsen aus.

,,Ich wollte dich sehen."

Etwas verwirrt von seiner Direktheit ziehe ich skeptisch eine Augenbraue hoch. ,,Und dafür wartest du extra wer weiß wie lange hier? Ich wäre doch sowieso gleich zu Ariella."

,,Vielleicht wollte ich dich auch vor meiner Familie warnen. Sie sind ziemlich direkt und stürmisch."

Auf meinem Gesicht breitet sich ein Grinsen aus. ,,Also genauso wie du? Keine Sorge, ich denke, damit komme ich klar." Auch auf seinem Gesicht breitet sich ein Grinsen aus. Wir setzen uns in Bewegung und ich bemerke seinen Blick die gesamte Zeit auf mir. Ist er wirklich nur hier um mich vor seiner Familie zu warnen? Warum sollte er das tun? Er hat sich nicht einmal gemeldet oder mich aufgesucht, seit der Nacht im Club. Wir hatten zwar keine Nummern ausgetauscht, aber er war der jenige, der meinte wir würden uns wiedersehen.

,,Was willst du wirklich hier? Ich kann mir kaum vorstellen, warum es dir wichtig sein sollte mich auf deine Familie vorzubereiten."

Wir bleiben kurz vor dem Krankenhaus stehen und schauen uns an. Er sieht einfach so gut aus. Seine Haare sind leicht verstrubbelt, so als würde er öfters mit seiner Hand durch streichen und kleine Schneeflocken haben sich in ihnen verfangen. Seine grünen Augen leuchten förmlich und seine Nase ist von der Kälte leicht gerötet. Sein schwarzer Mantel hat etwas elegantes aber auch lockeres und sieht an ihm einfach unglaublich aus. Ehrlich gesagt denke ich, dass er in allem gut aussehen würde.

Er räuspert sich und ich laufe vermutlich knall rot an. Sein Grinsen wird noch breiter und ich würde am liebsten die Augen verdrehen. ,,Ich wollte dich wirklich wiedersehen. In letzter Zeit hatte ich nur wirklich viel zu tun, mit Ariella aber auch unseren Geschäften." Sein Blick ist starr auf mich gerichtet und in seinen Augen sehe ich nichts als Ehrlichkeit.

,,Aber wieso solltest du mich vor deiner Familie warnen? Ich bezweifle, dass sie mehr von mir wollen, als dass ich mich um Ariella kümmere."

Er verziert kurz das Gesicht und murmelt etwas vor sich hin, was ich nicht verstehen kann. Als mir ein Gendanke durch den Kopf geht reiße ich ungläubig die Augen auf. ,,Wissen sie von dem Abend?" Als er nickt schüttel ich verzweifelt den Kopf. Oh gott, die einflussreichste Familie der USA hält mich schon bevor ich sie kenne für ein Flittchen! Das wars für mich!