Light in the darkness

Kapitel 6

Claire

Etwas benommen von der Begegnung des Mannes wende ich mich zum gehen. Was hat es mit diesem Mann auf sich?

Seine Ausstrahlung ist faszinierend. Er hat etwas mysteriöses und gefährliches an sich. Allerdings ist seine Sorge um seine kleine Schwester und sein Beschützer Instinkt liebenswert.

Ich habe eine gewisse Anziehung gespürt, was mich schockiert. Noch nie zuvor hat mein Körper so auf jemanden reagiert. Und dann sein Aussehen! Gott sieht er gut aus.

Seine große düstere Gestalt mit diesen schwarzen Haaren durch welche ich am liebsten mit den Fingern gewühlt hätte. Dann seine dschungelgrünen Augen in denen ich mich am liebsten verlieren würde. Durch sein weißes Tshirt konnte man bereits seine Muskeln erahnen.

Gott er war so sexy. An seinem Arm waren wunderschöne Tattoos die bis zu seinen Fingern reichten. Mein Verstand warnte mich davor, mich von ihm fernzuhalten aber mein Körper sehnt sich nach ihm.

Er und seine Schwester gehören zu der Familie Rossi. Sie sind eine der reichsten Familien der Staaten und investieren in das Krankenhaus und viele andere Unternehmen. Sie besitzen mehrere Hotel- und Restaurantketten. Sie haben sehr viel Macht und andere mächtige Freunde. Es gegen Gerüchte rum, dass sie auch in illegalen Geschäften zu gange sind.

So oder so will man es sich nicht mit der Rossi Familie verscherzen. Ich sollte einen großen Bogen um die Familie machen und froh sein, dass Ariella Rossi nicht meine Patientin ist. Aber als ich von ihren Symptomen hörte und mich die Erinnerungen an Nina einholten, konnte ich nicht rum sitzen und nichts tun.

An meinem freien Tag habe ich mich beim leitenden Oberarzt Dr. Lucas gemeldet und meine Hilfe angeboten. Er war zuerst skeptisch, warum sollte mich das interessieren? Aber nachdem sich einige Ärzte aus Angst der Rossi Familie zurückgezogen haben, hat er sich bei mir gemeldet.

Ich habe mir ihre Krankenakte angeschaut und mir die Symptome nochmal genauer angesehen. Für Ariella musste ich Überstunden machen, da mich meine Patienten in meiner Schicht beanspruchten. Jetzt, wo ich Ariellas Anfall mit eigenen Augen gesehen habe, bin ich mir meiner Vermutung ziemlich sicher.

Es ist eine seltene Krankheit. So selten, dass kaum Ärzte sie kennen. Die, die sie kennen untersuchen sie selten. Das ist der Grund, warum die meisten daran sterben. Es ist heilbar. Nur wenn man zu lange wartet, kann es tödlich enden oder zu einer gefährlichen Operation kommen. So wie mit Nina.

Kurz muss ich mir die Tränen verkneifen, als ich an damals zurück denke. Damit den Rossis diese Folter erspart bleibt, musste ich mich einmischen. Ich kann nur offen, dass sie sich dafür entscheiden mich helfen zu lassen.

Erschöpft trete ich den Heimweg an. Es wird Zeit für das Bett. Die letzten Tage waren ziemlich lange. Ich vermeide es normaler Weise Überstunden zu machen, da mein Zeitplan als Oberärztin ziemlich straff ist. Durch die Überstunden in den letzten Tagen, meinem eigenen Leben und treffen mit meinen Freunden, blieb mir kaum Zeit zum schlafen.

Star wohnt immernoch bei mir. Das mit Ben hat ihr ganz schön zugesetzt. Allerdings geht es ihr jetzt besser. Nach einigen Mädlesabenden bei denen wir uns Becherweise Eis in den Mund gestopft haben und es uns vor dem Fernseher bequem gemacht haben, sind wir vier meistens zusammen auf meiner Couch eingeschlafen. Es hilft ihr, dass sie nicht alleine in ihrer Wohnung ist, da Ben meistens bei ihr übernachtet hat.

Von Ben haben wir, nachdem er seinen Rucksack mit Klamotten abgeholt hat, nichts mehr gehört. Star macht sich sorgen um ihn, das macht mich noch wütender. Er kennt sie. Er weiß, dass sie sich verrückt macht, wenn Leute ohne etwas sagen verschwinden. Es kommt mir vor, als wolle er sie extra quälen.