Versunken im wald

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Olivia's POV:

Nur wenige Stunden später wurde ich von grellen Lichtern und lauten Rufen geweckt.

Ich brauchte einige Zeit um wieder voll und ganz in der Realität anzukommen und blinzelte mich langsam wach.

Kurz darauf hörte ich mehrere Polizisten meinen Namen rufen und den gesamten Park Bereich mit Taschenlampen ausleuchten. Blitzschnell packte ich meinen Pulli in meinen Rucksack und warf ihn mir auf.

Noch hatten sie mich nicht entdeckt aber es würde nicht mehr lange dauern bis sie mich finden werden, fliehe ich nicht auf der Stelle.

Meine müden Beine wurden wieder mit Adrenalin gefüllt, ich schaute mich panisch nach einem Ausweg aus meiner Situation um, doch es gab keinen, keinen anderen außer raus zu springen.

Natürlich hatte ich mir nicht gemerkt in welchem Stock des Parkhauses ich mich jetzt befand, innerlich gab ich mir eine Backpfeife dafür.

Und das erste mal betete ich zu Gott dass ich es überleben werde zu springen. Als ich dass letzte mal gesprungen bin, wollte ich nicht mehr leben. Ich bin auf das Dach einen Hochhauses geklettert und versuchte mir das Leben zu nehmen.
Ich wurde schwer verletzt gefunden und ins Krankenhaus gebracht.

Aber jetzt wollte ich nicht sterben. Ich wollte dieses Abenteuer zu Star zu kommen zu Ende bringen. Ich wollte nie nie wieder zurück an diesen schrecklichen Ort, an den Ort an dem man behandelt wird als wäre man verrückt.

~~~

Meine Gedanken sprudelten nur so durcheinander, bis ein Polizist schließlich mit der Taschenlampe auf mich zeigte und „da, da ist sie. Ich hab Olivia" zu seinen Kollegen rief

Ich blickte ihm kurz in die Augen, seine Augen voller Wut und Entschlossenheit mich zu fangen

„Wag es ja nicht dich zu bewegen, Misststück" seine Stimme klang dunkel und bedrohlich. Seine Worte lösten etwas in mir aus was ich nicht beschreiben kann, eine Art Wut und Aggressivität doch wenn ich mich ihm jetzt nähern sollte bedeute das für mich das aus.

Ohne weiter nachzudenken sprintete ich auf die Mauer und den Abgrund dahinter los.
Ich stieß mich mit meinen Armen ab und hörte die Polizisten nur noch „nein" schreien und wusste dass sie bereits nach unten zu mir liefen, ich schloss meine Augen.

Dass nächste was ich spürte war der harte Aufschlag auf den Steinboden und schreie von Passanten die scheinbar ihre nächtlichen Spaziergänge vollbrachten.

Ich stöhnte vor Schmerz, aber zwang meinen Körper dazu aufzustehen und trotz des Schmerzes weiter zu rennen.
Und genau das tat ich.
Ich sprintete durch die Stadt und warf nur selten blicke nach hinten, die mir aber verrieten dass die Polizisten dicht hinter mir waren und es nur eine kleine Verlangsamung von meiner Seite aus geben musste damit sie mich einholen.
Mein Adrenalin überspülte den quälenden Schmerz in meiner Brust und die Müdigkeit meiner Beine. Ich schloss meine Augen und rannte einfach weiter
Und selbst wenn ich jetzt überfahren werde, dann habe ich wenigstens versucht zu fliehen.
Ich rannte und rannte, irgendwann kam ich in einem Wald an und rannte einfach mitten rein.

~~~

Erst gefühlte Stunden später traute ich mich stehen zu bleiben und zu schauen ob sie noch hinter mir waren. Und tatsächlich war dies nicht mehr der Fall
Ich lächelte erschöpft und völlig außer Atem als ich dann langsam auf den Boden fiel.
Ich brachte meine Beine an meine Brust und Schlung meine Arme um sie.
Ich zitterte von der ganzen Aufregung und Angst.
Ich atmete ein paar mal tief ein und aus und versuche dabei mich etwas zu beruhigen.

Da ich nun absolut keine Ahnung mehr hatte wo ich jetzt war packte ich mein Handy aus um zu schauen wo ich bin und tatsächlich  bin ich in der richtigen Richtung unterwegs.

Etwas entspannter packte ich mein Handy wieder weg und stand langsam auf, da meine Knie immer noch zitterten. Ich entschloss mich einfach weiter durch den Wald zu laufen, auf dem harten und nassen Boden würde ich sowieso nicht schlafen können.

(Timeskip)

Es fühlte sich an als ob ich schon Stunden lief, es war mittlerweile 5 Uhr morgens, ich war müde, durstig, verletzt, erschöpft und einfach am Ende
Ich hatte die ganze Zeit ein komisches Bauchgefühl desto tiefer ich in den Wald lief weswegen ich immer und immer wieder auf mein Handy schaute ob ich auf der richtigen Fährte war.

~~~

Kurz später fand ich endlich wieder einen richtigen Weg was mir die Hoffnung gab bald in der nächsten Stadt anzukommen, was Magdeburg sein müsste. Ich lächelte leicht, bei dem Gedanken bald schlafen zu können.
Ich hatte schon das Gefühl dass ich etwas verrückt geworden sei aber das schlechte Bauchgefühl breitete sich nur umso weiter aus desto weiter ich den Weg entlanglief.
Ich versuche mich auf andere Dinge zu konzentrieren und wollte gerade anfangen etwas Musik zu hören als ich zwei Männer auf mich zukommen sah.
Instinktiv blieb ich stehen und schaute kurz zurück mit dem Gedanken lieber umzukehren.
Doch dass konnte ich nicht mehr, dort würde man mich sonst finden.

Ich atmete kurz durch und lief weiter, mein Blick selbstbewusst nach oben gerichtet und nur leicht zu den Männern gedreht.
Als wir uns gerade kreuzen und ich schon erleichtert war dass sie keine mörder oder so waren blieb einer der beiden stehen.
Mein Herz fängt an zu rasen und ich merke wie meine Beine schneller und schneller wurden und verzweifelt versuchten schnellstmöglich wegzukommen.

„Hey junge Lady bleib mal stehen ich möchte dich mal ansehen" sagte der andere der jetzt auch stehen geblieben ist und nach meinem Handgelenk griff
Sofort zog ich meine Hand weg, Ekel breitete sich allein bei seiner Stimme in meinem gesamten Körper aus.
„Lass mich" ich versuchte stark zu klingen doch man konnte dass zittern in meiner Stimme hören
„Na, na, na nicht so frech hm" ich merke nur noch wie sie sich angucken und zunickten
Bevor ich eine raue Hand an meinem Hals spürte die mir das Atmen unmöglich machte.

Er drückt mich fest auf den Boden neben dem Weg und setzt sich erregt auf meine Hüfte.
Ich versuche zu schreien, doch kein Ton, nicht einmal ein Atemzug verließ meine Lippen.
Sofort musste ich an meinen Vater denken, und wie er mich als Kind schlug und vergewaltigte

~~~

„Bitte" versuchte ich herauszubringen. Als der andere Mann anfing mein Hemd aufzuknüpfen während der Mann der mich festhielt anfing an meinem Hals zu saugen und dabei stöhnte.
Tränen schießen mir in die Augen, mein Körper am zittern und mein Kopf in Gedanken

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(6511 Wörter)

Verbotene Liebe | Tom KaulitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt