Owen und Beru Lars

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Owen sah auf, als er die Triebwerke hörte. Wer kam den jetzt schon wieder? Hatte er eine Rechnung vergessen oder eine Grenze nicht bemerkt?

Leise vor sich hinschimpfend stand er auf, um seine Gäste willkommen zu heißen. Es waren zwei Männer, gekleidet wie Sandräuber aber er sah sofort, das es keine normalen Männer waren. Sein Herz setzte kurz aus. Sollte es möglich sein? Nach all diesen Jahren und dem Schmerz der sie trennte? Die Männer kamen näher und nahmen ihre Kapuzen ab. Owen konnte sich einen kleinen Aufschrei nicht verkneifen. Anakin war da, sein Bruder.

"Anakin!" Er rannte auf den überraschten Jedi zu und schloss ihn fest in die Arme. Drückte ihn an sich.

"Hallo Owen."

Anakins Stimme war tiefer als er in Erinnerung hatte. Auch wirkte sein Bruder müde und ausgelaugt. Owen ließ ihn los und wandte sich an Anakins Begleiter.

"Ich bin Owen Lars, entschuldigt meine Ignoranz Meister Jedi."

"Ich bin das schon gewohnt, aber ich freue mich, dass wir uns endlich kennen lernen. Anakin hat viel von Ihnen erzählt."

Owen lief rot an. Er hatte nicht damit gerechnet, das Anakin seinem Meister irgendetwas erzählt hatte. Er war so plötzlich abgereist nach der Beerdigung und hatte sich nie wieder gemeldet.

"Das freut mich. Kommt rein in den Schatten und trinkt etwas. Beru ist noch unterwegs, sie sollte bald zu uns stoßen."

"Ich würde vorher gern unsere Eltern besuchen."

Obi Wan klopfte seinem Freund auf die Schulter und folgte Owen ins Haus. Anakin schlug den kleinen Pfad ein, der zu dem winzigen Friedhof der Lars Familie führte.

"Er hat unsere Eltern gesagt. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich das freut. Er ist so schnell abgereist das Letzte mal, wir hatten keine Möglichkeit mehr zu reden. Wie sehr er seine Mutter geliebt hat..."

Obi Wan nahm Platz und freute sich über den Schatten. Das Haus war sauber und freundlich. Doch alles hier zeugte von dem Leben voller Entbehrungen, das Owen und seine Frau führten. Ein hartes, arbeitsreiches Leben.

"Anakin hat nicht viel erzählt von seinem Abstecher hier her." Er beäugte die blaue Milch die Owen ihm reichte.

"Ich kann es ihm nicht verdenken. Er kam um seine Mutter zu sehen und musste sie zu Grabe tragen. Er war so traurig."

"Es war in dieser Zeit an sich sehr schwierig. Viele Zweifel an seinem Können, seinem Ruf zum Jedi zu werden. Es war kompliziert. Und jetzt? Er ist Jedi Meister, hoch dekorierter General und hatte eine Padawan."

Owen lächelte. "Trotzdem scheint ihm etwas zu fehlen. Wo ist Padme?"

Obi Wan schluckte seine Milch herunter, doch es war Anakin der antwortete: "Sie ist auf Coruscant."

Beide sahen ihn an. Anakin nahm Platz und seufzte leise. "Meine Frau ist zurück geblieben. Owen, dass ist kein Höflichkeitsbesuch. Wir verstecken uns und es ist nur fair, dass ich dir erzähle, worauf du dich einlässt."

Schweigend lauschte Owen der Erklärung der beiden Jedi, während er noch immer verarbeitete, das sein Bruder verheiratet war. Und das es Obi Wan nicht im mindesten zu stören schien. Das Schweigen war frostig.

"Nun, ich freue mich das du da bist und daran ändert auch der Grund euer Flucht nichts. Kommt, ich zeige euch wo ihr schlafen könnt."

Er brachte beide in ein anderes Gebäude und lies die Jedi dann allein. Seine Freizeit war begrenzt und er musste sich weiter um die Felder kümmern, wenn sie Gemüse haben wollten. Die Sonnen war gnadenlos, während er auf den Boden einhackte und betete, dass diesmal eine Saat aufgehen würde. Er wusste sich langsam keinen Rat mehr.

"Kann ich dir helfen?"

Owen schreckte zusammen und drehte sich um. Anakin stand hinter ihm. Er trug seine Jedikleidung und schien etwas aufgräumter zu sein, als noch vor einigen Stunden.

"Ähm, vielleicht kannst du mal nach den Wasserverteilern sehen? Irgendwie gehen die ständig kaputt und mir fehlt einfach das Verständis dafür."

Anakin lächelte und Owen merkte, dass es lohnte darauf zu warten. Sein Bruder war dann jünger und entspannter. Er nahm sich vor, Anakin öfter zum Lachen zu bringen.

"Sicher, ich seh mal nach."

Er sah seinem Bruder nach und hackte sich weiter durch den sandigen Boden.

"Vor vielen Tausend Jahren wäre dein Bemühen glänzend belohnt wurden."

Obi Wan stellte sich neben ihn und half ihm die Erde zu bearbeiten.

"Wie meinst du das?"

"Vor der großen Seuche und dem folgenden Krieg war Tattoine tatsächlich ein Paradis aus Wasser, Wald und Schatten. Die Menschen die hier lebten, waren so im Einklang mit der Natur, dass sie weder Kleidung noch Technik besassen. Dann kamen die Rakata und machten alles zu Nichte. Alles was von den Einheimischen blieb, nennt ihr heute Sandleute."

Owen war verblüfft. Diese Geschichte war ihm neu, doch sie war spannend.

"Als die Rakata kamen und die Einheimischen versklavten, wurde der Untergang dieses Planeten besiegelt. Eine große Seuche war der Anstoß zur Revolte die am Ende in einem Nuklearem Winter endete. Die Wüste ist alles was übrig geblieben ist."

Beide schracken zusammen, als die Verteiler angingen und sie mit kalten, wohltuendem Wsser benetzten.



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