Eine neue Hoffnung

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Anakin ging Obi Wan aus dem Weg. Das war nicht zu schwer, hatte er doch einige Sachen zu erledigen. Noch immer wusste er nicht, wo Sidious herum geierte, doch das Holonetz war ruhig aber voll von merkwürdigen Meldungen, über verschwundene Kinder.

Obi Wans Traum hatte ihn nervös gemacht. Seit er mit Padme verheiratet war, hatte Vader ihn in Frieden gelassen. Weshalb also kam er jetzt wieder hervor? Er legte die letzten Tücher beiseite und streckte sich. Er konnte Padme sehen, die mit ihrer Schwester und den Mädchen am See spazieren ging. Obi Wan an war irgendwo und meditierte.

Die innere Unruhe hatte Anakin den ganzen Vormittag nicht los gelassen. Es lag etwas in der Luft, das spürte er. Ein Schrei vom Strand schreckte ihn auf. Er sah auf und suchte den Streifen ab, bis er Sola hektisch winken sah. Sie hatte ihn gesehen und machte nun auf sich aufmerksam. Anakin lies alles stehen und liegen, und rannte zum Strand. Padme lag schwer atmend im Sand und streckte die Hand nach ihm aus, während Sola sie festhielt.

"Was ist passiert?" keuchte der Jedi und war von dem hoffnungsvollen Blick seiner Schwägerin verunsichert. Sola lachte und winkte ihn heran.

"Du solltest ihr aufhelfen und sie ins Haus bringen. Dein Kind macht sich auf den Weg."

Anakin blinzelte, es dauerte, bis er verstand was Sola ihm gesagt hatte. Als er es endlich zusammen bekommen hatte, kniete er neben Padme und schob die Arme unter sie. Ihr Griff um seinen Nacken war fest und bestimmt. Obi Wan kam ihnen auf halben Weg entgegen. Auch er hatte die Senatorin schreien hören und war aus den Hügel zurück gekommen.


Anakin schlief leicht. Er hörte und spürte alles. Seit Stunden lag Padme in den Wehen. Er war genauso erschöpft und müde wie sie. Also hatten sie beide die Augen geschlossen und nutzten die Wehen freie Zeit, für ein paar Minuten Schlaf. Padme hatte den Kopf in Anakins Schoß vergraben und umklammerte seine Hände. Ihr Griff war fest, aber zu ertragen. Noch vor ein paar Stunden hatte Anakin ihr locker geglaubt, das sie ihm die linke Hand brechen würde. Sie zuckte und Anakin war sofort hellwach. Doch Padme schlief weiter. Der Himmel hinter den offenen Terassentüren war tiefschwarz, nur von kleinen Diamanten geschmückt. Er strich ihr eine feuchte Strähne aus der Stirn und fühlte dann, ob er eine neue Wehe spüren konnte. Obi Wan musterte ihn wachsam, Sola hatte neues Wasser und saubere Tücher geholt.

Dann packte sie wieder seine Hand aus Fleisch und diesmal ächzte Anakin vor Schmerz. Padme schrie diesmal nicht, sie presste. Anakin hielt sie aufrecht und atmete mit ihr. Leise flüsterte er ihr irgendetwas ins Ohr, ohne das es Sinn ergab, einfach nur, dass sie seine Stimme hören und fühlen konnte. Padme bäumte sich auf und zog Anakin ein Stück mit, ehe sie erschöpft an seine Brust sank und versuchte zu Atem zu kommen. Niemand sagte ein Wort, alles lauschte. Selbst der Wind schien den Atem anzuhalten. Der Schrei eine Neugeborenen klingelte Anakin in den Ohren. Sein Herz schlug schneller als Normal und er holte Luft. Unbewusst hatte er sie angehalten.

Sola strahlte und kümmerte sich um den Säugling, dann kam sie heran und reichte ihn Padme.

"Hier ist dein Sohn."

Padme lachte und weinte. Anakin hielt se fest, ohne seine Gefühle einordnen zu können. Pure Freude, Angst, Stolz und Panik hielten sich die Waage.

"Luke." flüsterte Padme und hielt den Kleinen so, dass auch Anakin ihn bewundern konnte. Dann verkrampfte sie sich wieder und presste erneut. Rasch nahm Obi Wan das Kind an sich und sah zu, wie Padme erneut Anakins Hand zerdrückte.


Der Tag war warm und still. Obi Wan saß in einem Sessel, der in Anakins Zimmer stand. Sein Freund schlief, völlig erschöpft von der Geburt seit Stunden tief und fest. Im Nebenzimmer schlief Padme mit den beiden Kleinen. Luke und Leia hatten sie ihre Kinder genannt. Obi Wan spürte wie stark die beiden Kinder in der Macht waren, zu was sie einmal werden könnten. Anakin war der stärkste Jedi seiner Generation, wenn nicht sogar aller Generationen, was könnten dann seine Kinder erreichen? Leise verlies er das Zimmer und machte sich auf den Weg zu den Säuglingen. Er sah in die Wiege und bewunderte die beiden Kleinen. Schon jetzt spürte er, wie sie sein Herz eroberten.

"Ist mit Luke und Leia alles ok?"

Obi Wan verkniff sich einen Aufschrei. Anakin stand hinter ihm, seine Stimme vom Schlaf noch belegt.

"Ja, es geht beiden gut. Wie geht es dir?" Er drehte sich um und musterte Anakin. Würde sein Traum jetzt wahr werden? Anakin sah müde aus, doch seine Wangen trugen seit langem mal wieder einen gesunden Schimmer.

"Ich bin müde, aber das war abzusehen. Ich bin so stolz auf meine Frau." Anakin lächelte und seit langem, erreichte es auch seine Augen.

"Ihr könnt beide stolz auf euch sein." Obi Wan drückte Anakins Hand und führte den Freund zu den Sitzen auf dem Balkon. Anakin nahm Platz und musterte Obi Wan aufmerksam. Das dieser noch immer so besorgt aussah, wollte ihm nicht gefallen.

"Was ist los?"

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