Der Sturm war heftig und Anakin musste in einer der vielen Höhlen Schutz suchen. Ferus würde niemanden schicken, der ihn jagte, nicht bei diesem Wetter. Anakin schüttelte sich und aus seinen Haaren segelte eine Wolke roten Staubes. Er musste einen Weg finden Obi Wan zu erreichen, egal wen nur das er hier wegkam. Er spürte, wie Vader an seiner eisernen Mauern rüttelte und dieser Planet machte es ihm noch einfacher. Anakin holte tief Luft, atmete bewusst ein und aus. Sein Herzschlag beruhigte sich, er wurde entspannter.
Er machte sich daran die Kisten zu durchsuchen, die an der Höhlenwand standen. Er fand ein paar dieser widerlichen Energieriegel, eine Packung Kaf und, sehr zu seinem Missfallen irgendeinen Brei. Es war nicht viel, würde ihm aber einige Tage helfen können. Ein alter Mantel und ein paar neuer Stiefel mussten reichen. Er würde lange und weit laufen müssen. Rasch packte er den Rucksack zusammen, wickelte sich in den Mantel ein, nur seine Augen blieben frei, und machte sich auf den Weg. In den Sturm.
Drei Tage lang kämpfte er sich durch Wind und Staub. Korriban war kein Planet, der seine Bewohner mit Freundlichkeit belohnte. Eher schien er es darauf anzulegen, das ihn jeder verabscheute. Stumm vor sich hin fluchend, zog sich Anakin den Vorsprung hinauf und sank an die Wand in seinem Rücken. Er hatte ein ordentliches Tempo vorgelegt, auch wenn Ferus ihm nicht so dicht auf den Fersen zu sein schien, Abstand halten war die gesündere Lösung. Er war müde und erschöpft und er hatte keine Ahnung, ob das altersschwache Comlink einen Ton von sich geben würde. Es war so alt, das er Angst hatte, es könne in seiner Hand zerbröseln. Er sammelte sich und schaltete das Gerät ein. Es summte und röchelte, dann erschien der Befehl, eine Nummer einzugeben. Anakin dankte allen ihm bekannten Göttern und tippte Obi Wans ID ein. Es knackte und röchelte und Anakin trommelte nervös mit seinen Fingern auf dem Felsen herum. Je länger er wartete, um so näher konnte Ferus ihm kommen.
"Kenobi?"
"Oh, es ist so schön deine Stimme zu hören! Obi Wan? Kannst du mich verstehen?"
"Sehr schlecht. Wer ist da?"
"Ich bin es, Anakin. Obi Wan, hör mir zu. Ferus hat mich entführt und nach Korriban geschleift. Ich laufe seit Tagen vor ihm weg, aber meine Reserven sind langsam aufgebraucht. Du musst mich holen!"
Der Comlink seufzte und erstarb. Die alte Batterie hatte sich verabschiedet. Anakin starrte auf das tote Gerät in seiner Hand, während ihm die Enttäuschung die Kehle zuschnürte. Seine einzige Hoffnung war nun, das sein bester Freund alles verstanden hatte, was er gesagt hatte. Er schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen. Er musste einfach nur durchhalten, Obi Wan würde ihn finden, daran musste er sich festklammern.
Obi Wan starrte auf seinen Comlink und dann Padme an. Seit Tagen war ganz Naboo auf der Suche nach Anakin. Und nun hatte dieser ihn kontaktiert. Es war verzerrt gewesen, doch er hatte das wichtigste verstanden. Ferus, Entführung, Korriban, du musst mich holen. Wie ein Mantra hämmerten diese Worte in seinem Kopf, während seine Finger hastig eine Nummer eingaben.
"Meister Kenobi?"
"Ashoka! Pack alles zusammen und triff mich im Tempel. Ich weiß wo Anakin ist und uns läuft die Zeit davon!"
"Aber, der Rat..."
"Ich kümmere mich darum. Bitte tu was ich dir sage."
Ashoka bestätigte und Obi Wan sprang auf. Er musterte Padme, sah die Sorge in ihrem Gesicht und drückte ihre Hände.
"Ich bringe ihn zurück. Habt keine Angst."
Sie lächelte ihn an. "Ich weiß, doch Ihr müsst Euch beeilen. Ich spüre, wie er kämpft und er verliert."
Obi Wan nickte und rannte aus dem Haus, Meister Yoda am Ohr.
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Wahrheiten
FanfictionDer Tag könnte für Anakin nicht blöder anfangen. Erst hat er einen Streit mit Padme, dann wird Obi Wan ihm zu neugierig und den Kanzler umgibt etwas gefährliches. Anakin weis nicht mehr, was er tun soll. Als Palaptine anfängt seine Macht auszuweiten...