Schweigend saßen sie zusammen.
Obi Wan und Anakin, im Sonnenuntergang auf Naboo. Im Haus von Anakins Frau, mit Anakins Kindern.
Obi Wan seufzte leise. Anakin hatte eine Rebellion angeführt und sie gewonnen. Er hatte einem Sith widerstanden, dem Orden die Stirn geboten und an seiner Frau fest gehalten. Nun saßen sie hier, zwei Freunde am Ende ihres Lebens.
Er schnaubte. Soweit waren sie ja nun wirklich noch nicht. Anakin war Mitte Zwanzig, ein junger Mann, er selbst war Mitte dreißig. Also war er keinesfalls alt.
Trotzdem kam er sich vor, als wäre alles nur noch ein Zustand des Müssens. Er war sogar soweit zu sagen, dass er keine Kraft mehr hatte. Ob es Anakin genauso ging?
"Was ist los Obi Wan? Ich kann deine mürrischen Gedanken förmlich greifen." Anakins warme Stimme war wie Balsam für Obi Wan.
"Die Gedanken eines alten Mannes."
Anakin lachte. Ein so befreites und offenes Lachen, dass Obi Wan zusammen zuckte. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann sein Freund das letzte Mal so herzhaft erfrischend gewesen war.
"Du und alt? Was ist Yoda dann, eine Reliquie?!"
Noch immer kicherte Anakin, dann wandte er sich Obi Wan zu und seine blauen Augen erstrahlten als die Sonne sie traf.
"Du bist mein Lehrer, mein Freund, mein Vater. Wenn du einmal alt wirst, dann sind wir es beide. Wir sind hier und wir bleiben hier, zusammen. Nichts und niemand wird das ändern. Ich verlasse den Orden wenn nötig, ich gehe zur Rebellion, ich werde alles tun um die Werte, die du mir beigebracht hast zu verteidigen."
Obi Wan nahm Anakins Hände in seine, spürte die immense Kraft in ihnen und zweifelte keine Sekunde daran, dass der junge Mann seinen Schwur halten würde. Anakin hatte Recht, er war mehr als sein bester Freund. War war die Grenze verschwommen?
"Du denkst in letzter Zeit soviel nach. Seit deinem Traum, Hast du noch immer Angst?"
"Angst ist ein großes Wort. Aber ja, ich bin noch immer besorgt um dich."
Der Nachmittag blieb ruhig und Anakin brach auf, um sich nach einer Arbeit in der Pilotenstaffel von Naboo zu erkundigen. Obi Wan blieb bei Padme und die Kindern. Der Weg war nicht weit und da Anakin sich inzwischen gut auskannte, führten ihn seine Beine auf direktem weg zu Panakas Büro. Sein Plan sah vor, sobald er die Zusage hatte, sich dem Rat der Jedi ein letztes Mal zu stellen und zu gehen.
Panaka empfing ihn, offensichtlich sehr erfreut ihn zu sehen. Doch Anakin war nicht zum plaudern gekommen.
"Ich möchte nur Arbeit Captain, keine Sonderbehandlungen."
"Aber General..."
Anakin hob die Hand. "Ich bin kein General mehr. Ich möchte Pilot in der Staffel werden, von mir aus auch Ausbilder. Ganz normale Arbeit für einen guten Lohn."
Panka schluckte und besah sich die Akten auf seinem Tisch. Er schien nicht abgeneigt Anakin einzustellen, doch dessen Verdienste und die Zugehörigkeit zum Orden der Jedi, erschwerten einiges. Schließlich gab er sich einen Ruck.
" Ich brauche einen Ausbilder für Kampfpiloten. Wäre das etwas für Euch?"
Anakin grinste ihn an und schlug ein. Nun musste er sich nur noch um den Orden kümmern. Dazu musste er noch heute nach Coruscant aufbrechen. Beschwingt war er auf den Heimweg, achtete nicht auf seine Umgebung, ganz darauf konzentriert, Padme die frohe Kunde mitteilen zu können. Er sah den Schlag nicht kommen, spürte sie nicht, die Gefahr. Wie von einer Axt gefällt, brach er zusammen. Kräftige Hände zerrten ihn ins Dunkel, ein kaltes Lachen verhallte.
"Wir haben ihn Meister. Wir kommen zurück nach Koriban."
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Wahrheiten
FanficDer Tag könnte für Anakin nicht blöder anfangen. Erst hat er einen Streit mit Padme, dann wird Obi Wan ihm zu neugierig und den Kanzler umgibt etwas gefährliches. Anakin weis nicht mehr, was er tun soll. Als Palaptine anfängt seine Macht auszuweiten...