Wahrheiten

Auf der Suche Teil 1

Obi Wan tigerte vor der Tür des Jedirates auf und ab. Er hatte um diese Unterredung gebeten, doch je länger er warten musste, um so größer war die Gefahr für Anakin.

"Der Rat erwartet Euch Meister Kenobi!"

"Endlich!" 

Er schob sich an dem Wächter vorbei und rannte zur Mitte des Raumes, ehe er sich verbeugte.

"Gerufen du hast. Wie helfen wir können?"

Obi Wan wandte sich Meister Yoda zu und erzählte alles was er wusste. Schweigen folgte seinen Worten. Alle waren besorgt, dass konnte er spüren.

"Er wird schwierig zu finden sein. Korriban ist gross und ziemlich unbekannt." warf Meister Windu ein. Obi Wan zählte leise bis Zehn.

"Ashoka und die Klone sind bereit. Wir fliegen sofort los und suchen ihn. Soweit ich hören konnte, versucht er in Bewegung zu bleiben. Bitte, lässt mich ihn suchen."

Yoda musterte ihn wachsam. "Die Erlaubnis geben ich dir werde. Doch um eines bitten ich muss, er gefährlich wird, dann töten du ihn musst."

Obi Wan erstarrte. Dieses Versprechen wollte er nicht geben. Er konnte sich nicht dazu durchringen, Anakin zu töten, niemals. Doch er musste den Schein wahren und versprach es Yoda. Kaum aus dem Ratssaal hetzte er die Gänge hinab und zum Hangar. Dort wartete Ashoka mit den Klonen schon auf ihn.

Der Flug schien ewig zu dauern. Obi Wan lenkte sich ab, indem er alles über Korriban las, was er in den Datenbanken finden konnte. Zwar war er schon dort gewesen, auch mit Anakin, aber da war dieser noch ein Padawan gewesen und ein anderes Team dabei. Nun musste er sich ganz darauf verlassen, was er erfahren konnte. Insgeheim hoffte er, dass Anakin schlau genug war, seinen Transponder einmal am Tag kurz anzumachen und ein Signal zu senden. Bei ausreichenden Punkten, könnte er die Fluchtlinie seines Freundes voraus ahnen.

"Meister? Wir sind gleich da."

Ashoka war neben ihn getreten und musterte ihn besorgt. Seine Sorge war ihr nicht entgangen. Sie war ebenso nervös.

Er lächelte sie an. "Wir finden ihn."

"Ich weiß. Das haben wir immer getan." 

Sie landeten irgendwo im Nirgendwo, auf einem Windumtosten Hügel.

"Wir müssen uns vor den Terentateks und den Shyracks in Acht nehmen. Alles was hier lebt und wächst, ist gerissen und bösartig."

"Aber wieso?"

Obi Wan atmete tief durch, er hatte lange Zeit, bis sie Anakin aufspürten, Ashoka einiges über diesen Planten zu erzählen.

"Dieser Planet hat viele Namen, doch bekannt wurde er, als Jedi verstoßen wurden und her kamen. Sie mischten sich mit den Sith, die man nicht unter dem Begriff kannte, wie wir es heute interpretieren. Sie waren eine humanoide Spezies. Sehr geschickt im Handwerk, taltentierte Sänger und Geschichtenerzähler. Als die verstoßenen Jedi sich mit ihnen mischten, entstand das, was wir heute als Sith kennen. Sie herrschten Jahrhunderte lang, unterdrückten und mordeten. Mehrere große Kriege vernichteten sie schließlich. Nur ihre Lehren sind geblieben und machen die heutigen Sith zu dem was sie sind."

Ashoka hing gebannt an seinen Lippen, während sie sich nach Süden wandten. Obi Wan hatte beschlossen im Tal von Golg anzufangen. Da würde sich entscheiden, ob sie nach Norden oder Süden wandern würden.

"Es gibt sehr viele Gräber hier. Das Tal der Dunklen Lords zum Beispiel. Dieses riesige Grab war eigentlich einmal für die Könige der Eingeborenen gedacht gewesen. Doch über die Jahrhunderte wurde es immer mehr erweitert und hat Unmengen an Höhlen und Schluchten. Dort spürt man die Präsenz des Bösen am stärksten. Daher gehe ich davon aus, das Anakin sich fernhalten wird."

"Habt Ihr eine Idee, wo er hin gegangen sein könnte?" wollte Rex wissen.

"Nun, wenn ich Ferus wäre, dann hätte ich Anakin zur alten Sith Akademie gebracht. Dort wäre es am einfachsten einen Mann festzuhalten. Ausgehend davon, das mein Freund noch immer einiges über Korriban im Gedächtnis hat, würde ich davon ausgehen, rein hypothetisch, dass er versucht so weit wie möglich außerhalb des gefährlichen Einflussbereiches zu bleiben."

Der Tag war rot, windig und sehr warm. Da es so gut wie keine Pflanzen gab, war Schatten nur an den riesigen, steilen Berghängen zu bekommen. Das Tal vom Golg war ziemlich nahm am Äquator des Planeten und da Obi Wan einen Landeplatz gewählt hatte, der nicht ganz so weit entfernt war, schafften sie es bis zum Einbruch der Nacht. Sie bereiteten alles vor und Obi Wan starrte auf seinen Bildschirm. Er wartete auf ein kleines Signal, nur ein aufleuchten. Ashoka hatte sich zu Rex gesetzt und beobachtete den Jedi Meister besorgt.

"Was passiert, wenn wir Anakin nicht finden oder zu spät kommen?"

"Das kann ich dir nicht sagen Kleine. Wir müssen einfach hoffen, dass der General zu uns zurück kommt. So wie er es immer getan hat." versuchte der Klon sie zu beruhigen und reichte ihr eine Decke.

"Mach dir keine Sorgen. Wir finden ihn." Er klopfte ihr auf die Schulter und teilte seine Männer für die Wache ein. Ashoka rollte sich am Feuer zusammen und starrte in den schwarzen Himmel, der von Milliarden von Sternen geziert wurde.

"Wir sind auf dem gleichen Planeten Meister, wir sind fast bei Euch, Bleibt stark, wir suchen Euch!"

Immer wieder flüsterte sie dies in den Himmel und ballte die Hände zu Fäusten.