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Felix Nmecha&Jamie Bynoe-Gittens„Love isn't something you find. Love is something that finds you."
(~Loretta Young)
Mit einem hatte Jamie nicht gerechnet.
Dieses Jahr hatte zwar schon viele Überraschungen hinter sich gehabt, allerdings würde er jeden ausgelacht haben, der ihn am Anfang gesagt hätte, dass er sich verlieben würde – und das dann auch noch in einen Mitspieler.
Er wusste nicht, was ihn mehr umgehauen hatte.
Es könnte das sein, dass er plötzlich angefangen hatte mehr für seinen Mitspieler zu empfinden, es könnte allerdings auch das sein, dass er sich plötzlich zu einem Mann hingezogen gefühlt hatte.
Nie im Leben hatte er damit gerechnet, es hatte ihn umgehauen.
Sein ganzes Leben lang stand er auf Frauen, hatte sogar schon mehrere langjährige Beziehungen geführt, bei welchem er wirklich gedacht hatte, dass es für immer halten würde.
Im Endeffekt war ihm natürlich klar, dass das naiv und nicht wirklich realistisch war, aber bis vor kurzem war er sich auch sicher, dass er über seine Sexualität genauestens Bescheid wusste.
Es war für ihn selber wirklich nicht einfach damit klarzukommen.
Er verstand es nicht wirklich, konnte es nicht glauben und dachte noch immer, dass sein Gehirn ihn einfach einen Streich spielen wollte oder das alles ein böser Traum war.
Das zweite wäre ihm sogar lieber gewesen, aber jeden Morgen stellte sich dieser Wunsch als nicht in Erfüllung gegangen heraus und er realisierte Tag für Tag mehr, dass etwas mit ihm und seinen Gefühlen geschah, obwohl er das ganze auf keinen Fall so wollte.
Er wollte nichts für Felix empfinden.
Er wollte dieses Kribbeln im Bauch und diese Nervosität nicht mehr verspüren.
Er wollte das Jucken seiner Haus und sein schneller schlagendes Herz auch nicht mehr haben.
Er wünschte sich, dass es so wie bei seinen anderen Freundes war.
Er wollte sich ganz normal mit ihm verstehen können und sich nicht darüber Gedanken machen, ob er hier jetzt zu offensichtlich mit seinen roten Wangen war oder ob er zu lange gestarrt hatte.
Mit Felix hatte er sich von Anfang an super verstanden.
Er hatte nie etwas gegen den ehemaligen Wolfsburger gehabt und es hatte erst nach einiger Zeit begonnen, so merkwürdig zu werden.
Sie waren Freunde geworden, nicht die besten aber sie verstanden sich gut. Sie hatten sich ab und zu getroffen und bei jedem Mannschaftsabend verstanden sie sich prächtig.
Sie waren auf einer Wellenlänge.
Hatten den gleichen Humor, verstanden die schlechten Witze des anderen gut.
Sie hatten gleiche oder zumindest ähnliche Ansichten und erzählten sich auch private Sachen, die man nicht einfach so kundgab.