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Ronald Araujo&Pablo Gavirapov. gavi
Ich war müde, aber trotzdem konnte ich nicht schlafen. Es ging einfach nicht.Ich lag seit mehreren Stunden im Bett und starrte wie gebannt an die eigentlich weiße Decke, welche aufgrund der späten Zeit auf keinen Fall mehr so hell wirkte.
Meine Augen hatten sich in den letzten Stunden an die Helligkeit gewöhnt, aber mein Blick hatte diesen Punkt seitStunden fast nicht verlassen.
Ab und zu fielen meine Augen kurz etwas zu und ich hatte die Hoffnung, endlich schlafen zu können, aber daraus wurde irgendwie nichts.
Ich dachte viel zu viel nach.
Über einfach alles. Meine aktuelle Situation. Das Training. Aber vor allem über Ronald.
Über ihn und seine tiefen Augen, die mir Einblicke in seine Seele gewährten. Die mich nachts heimsuchten und vor meinem inneren Auge aufleuchteten, wenn ich meine schloss.
Seine Lippen, die so weich wie Samt aussahen und so verführerisch dazu einluden, sie zu küssen.
Und, Gott, wie sehr wollte ich sie küssen.Wollte nichts lieber als sie zu berühren. Ihn zu berühren und zu schmecken, ihn zu fühlen.
Mein Herz raste alleine aufgrund von wilder Vorstellungen in meinem Kopf.
Wenn ich meine Augen schloss und ganz fest daran dachte, dann sah ich noch immer den halbnackten Abwehrspieler vor mir stehen. Nur mit einem Handtuch um den Hüften, was mich davon abhielt, seine ganze Pracht zu sehen.
Ich konnte die Wassertropfen sehen, die sich ihren Weg über seine unglaublich definierten Muskeln gemacht hatten und sich anschließend im Handtuch auflösten.
Seine Muskeln waren so unglaublich. Wie seine Haut automatisch über ihnen spannte und die Erhebungen deutlich erkennbar waren. Wie gerne würde ich sie berühren wollen.
Wie gerne ich ihn berühren wollte. Alles an ihm.
Seufzend fuhr ich hoch. Mein Herz schlug schnell und an Schlaf war für mich aktuell nicht zu denken.
Zudem war mein Hals trocken, ich konnte nicht einmal richtig schlucken. Meine Gedanken haben so viel in mir ausgelöst, dass ich erstmal durchatmen musste.
Ich durfte solche Gedanken nicht haben, erstrecht nicht, wenn Ronald so nah bei mir war.
Ich musste mich so zusammenreißen. Es war ein Fluch und ein Segen zugleich, dass er so nah und doch so fern für mich war.
Ronald war unerreichbar für mich.
Ich rappelte mich auf und versuchte so leise wie möglich das Zimmer zu verlassen.
Schon zu oft hatte ich mich an der einen Kommode gestoßen und mir meinen Zeh gefühlt gebrochen, also umging ich ihn geschickt – wobei dies nicht wirklich schwierig war.
Leise, da ich nicht wusste, ob Ronald schon von Robert zurück war und schon in seinem Zimmer schlief, schlich ich mich zur Treppe.
Als Lichtqualle nutzte ich die Taschenlampe meines Handys und erst, als ich in der Küche angekommen war, schaltete ich das Licht an.
Das spärliche, kühle Licht von der kleinen Lampe an der Unterseite von ein paar Wandregalen erhellte nicht nur die Küche, sondern auch den Wohnbereich etwas.
Ich musste mich etwas auf die Zehnspitzen stellen, sodass ich an das große Glas kam und füllte es mir anschließend mit kühlem Wasser auf.