Michael Olise&Eberechi Eze [2/2]

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Michael Olise&Eberechi Eze

📍 Deutschland
Er war müde. Seine Knochen schmerzten, als er sich erschöpft auf den Knien abstützte und erstmal tief durchatmen musste.

Sein Herz raste in seinem Brustkorb, während der kühle Wind direkt in sein Gesicht peitschte und ihn einmal leise seufzen ließ.

„Noch eine Runde, Männer!", schallte Vincents Stimme über den Platz und ein einheitliches Murren kam von den Profifußballern.

Seit fast zwei Stunden rannten sie über den Platz, machten Sprintübungen und Ausdauertests. Es war kräftezehrend und jeder von ihnen fieberte dem langersehnten Ende entgegen.

Und auch wenn Michael sich auf sein neues Haus freute und nichts mehr wollte, als erschöpft ins Bett fallen, so war er doch endlos einsam in dem viel zu großen Haus.

Er hatte niemanden, der dort auf ihn wartete. Hatte niemanden, mit dem er den Tag nach einem solchen Training verbringen konnte.

Meistens saß er alleine in seiner Wohnung, schaute Netflix oder versuchte sich am Kochen, was er nach den paar Wochen in München tatsächlich schon recht gut konnte.

Die Hoffnung, dass sich Eberechi nach seinem Brief nochmal melden würde, hatte er schon vor Tagen verschlagen. Den Brief hatte er inzwischen vor fast zwei Wochen losgeschickt und er war mit Sicherheit schon bei dem Briten angelangt.

Es war sein gutes Recht sich nicht bei Michael zu melden, auch wenn es sich dieser so sehr gewünscht hatte. Er konnte es ihm ja nichtmal übel nehmen, so hätte er es sicherlich auch nicht gemacht, wenn er in Eberechis Position wäre.

Aber trotzdem war es der klitzekleine Funken an Hoffnung in seinem tiefsten Inneren, der ihn jeden Morgen voller Vorfreude in den Briefkasten schauen ließ. Und jeden Morgen sah er nichts, wurde enttäuscht.

Schwer atmend schleppte er sich in die Kabine. Das Training war so anstrengend wie noch nie gewesen – nichtmal seine Gesundheitschecks waren so kräftezehrend gewesen.

Der Platz neben ihm war aktuell unbesetzt, da Alex mit einer Grippe zu Hause im Bett lag, weshalb er seine Tasche etwas weiter ausbreiten konnte.

Das kühle Wasser der Dusche tat ihm gut, sehr gut. Es schaffte ihm klare Gedanken und er konnte wieder etwas rationaler an die ganze Sache herangehen.

Inzwischen zweifelte Michael nicht mehr an der Entscheidung nach Bayern zu wechseln. Er liebte es in dem südlichen Bundesland und freute sich jeden Morgen aufs Neue hier zu sein.

Das einzige, was ihn jeden Morgen fast zum Schluchzen brachte, war dass sein bester Freund nicht bei ihm war. Seine Gedanken flogen zu Momenten, in denen er neben ihm aufgewacht war, ihn noch kurz beim Schlafen beobachten konnte und sich jedes Merkmal einprägen konnte.

Er hatte diese Momente geliebt. Und er wünschte sie sich einfach nur noch zurück. Er würde alles dafür eintauschen, um es noch ein letztes Mal genießen zu können.

Aber er hatte es sich selbst ruiniert. Er selbst war schuld und hätte alles vermeiden können. Wenn er einfach ehrlich gewesen wäre.

„Hey Michael.", ließ Josh sich auf den freien Platz neben ihm nieder, als dieser gerade in seiner Tasche nach seinem Oberteil suchte, welches er sich extra eingesteckt hatte.

Überrascht blickte der Franzose auf. Leicht Lächelte er Joshua an, mit dem er seit dem ernsten Gespräch eine gute Freundschaft aufgebaut hatte.

„Hat denn dein Liebster sich schon gemeldet?", fragte Josh aufgeregt und brachte den Franzosen zum Stocken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 23 ⏰

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