12.12.2023

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Min Yoongi

"Jeongguk." Yoongi raufte sich durch die Haare und schabte seinen Fuß in dem dichten Schnee. Sie saßen nebeneinander auf einer Bank und obwohl sie ihre Hände miteinander verschränkt hatten, wirkten sie so weit voneinander entfernt, als hätten sie noch keinen Schritt auf Körperkontakt gemacht. "Können wir vielleicht nochmal anfangen?", fragte Yoongi zögernd und Unsicherheit schwang in seiner zittrigen Stimme mit, "Ich glaube ich verhalte mich falsch gegenüber dir." Jeongguk schüttelte schnell den Kopf. "Wir brauchen keinen Neuanfang. Ich mag dich so wie du bist."

Yoongi kicherte leise, rutschte etwa näher zu Jeongguk. Sie hatten sich das erste Mal im Café von Seokjin getroffen, bereits da konnte sie den Blick nicht voneinander lösen und noch in der selben Woche saßen sie zusammen auf dieser Bank. "Erzähl mir was von dir.", hauchte Jeongguk und lehnte seinen Kopf gegen Yoongis Schulter. Jin hatte Recht, vielleicht war der Jüngere wirklich sein Winterwunder. Vielleicht sollte er sich einfach auf ihn einlassen. "Ich habe gestern den Weihnachtsmann gesehen.", murmelte Yoongi das erste was ihm einfiel und Jeongguk schlug kichernd auf seinen Oberschenkel. "Und was hat er gesagt." "Er meinte,ich solle dich bloß nicht los lassen, hat er zumindest auf einen Zettel geschrieben." "Du bist so kitschig.", lachte Jeonnguk und stand wieder auf. "Lass uns noch mehr Zuckerwatte holen."

Genüsslich aß Yoongi seine Zuckerwatte. Er liebte Zuckerwatte. Jeongguk redete gerne und das kam dem Kellner gerade recht. Er wollte selber nicht viel erzählen. Und obwohl es bereits dämmerte liefen sie immernoch über den sich leerenden Weihnachtsmarkt. "Ich habe noch mit dreizehn an den Weihnachtsmann geglaubt.", fuhr Jeongguk seine Erzählung fort und Yoongi nickte. Yoongi nickte generell viel, was sollte er sonst schon sagen. "Zu mir kam der Weihnachtsmann eh noch nie, warum hätte ich dran glauben sollen.", meinte Yoongi leicht gereizt, nach dem ihm Jeongguk so intensiv angeschaut hatte. Er hatte wohl eine Antwort erwartet. "Du hast keine Geschenke bekommen!", empört blieb Jeongguk stehen. Yoongi zuckte mit den Schultern. Seine Familie war nicht religiös und feierte sicher keine Geburt von irgendwelchen fremden Menschen. Zumindestens hatte es seine Mutter immer so begründet, er selber wusste, dass sie einfach kein Geld, keine Zeit und keine Lust hatte etwas zu besorgen. "

"Darf ich dir dann was schenken?", fragte Jeongguk und griff Yoongis Hand erneut, diesmal kaum fordernd sondern fast schon fragend. Yoogni zuckte wieder mit den Schultern. Nach Geschenken geiern würde er sicher nicht, aber die Aussage von Jeongguk beinhaltete dass sie sich wieder treffen würden, sehr wahrscheinlich. "Du freust dich ja richtig.", meinte Jeongguk und Yoongi versteifte, als dieser gegen die Mundwinkel, welche ein Lächeln bildeten, tippte. Hatte Jeonnguk gerade seine Lippen berührt. Scheiße, er hatte gerade seine Lippen berührt. Während Yoongis Hand zu seinen Mundwinkeln wanderte, schüttelte er langsam den Kopf. "Ich freue mich auf dich." "Ich mich auch auf dich." 

Eyes²⁰²³DezemberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt