24~'George and Son'

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Ich kam tatsächlich noch dazu zu lernen. Ich hatte mich ja ständig abgelenkt mit tanzen, an ihn denken und zu Beca gehen. Da ich jetzt aber alles hinter mich gebracht habe, blieb mir nichts anderes übrig. Ich hatte meinen Ordner aufgeklappt und lernte Biologie.

,,Enzyme sind ganz spezielle Eiweiße, die eine chemische Reaktion fördern, ohne sich dabei selbst zu verändern." Murmelte ich vor mich hin.

Plötzlich begann neben mir mein Handy zu läuten ohne auf die Nummer zu schauen hob ich ab.

,,Danke lieber Gott." Nuschelte ich noch davor.

>>Hallo?<<

>>Hey, wie war's Footballspiel?<<

Ich erkannte sofort die Stimme meiner besten Freundin und wenn ich könnte würde ich sie jetzt mit Küssen überschütten. Ich bin ihr so dankbar, wirklich Lust zu lernen hatte ich nämlich keine. Als ich dann ihre Frage realisierte, bekam ich wieder dieses komische schuldige Gefühl. Nervös kaute ich mir auf die Unterlippe.

>>Gut, unsere Schule hat gewonnen.<<

>>Das freut mich. Was machst du gerade?<<

>>Lernen.<<

Am anderen Ende des Hörers ertönte ein herzhaftes Lachen. Das war wiedermal klar, da will man einmal etwas für die Schule tun und wird ausgelacht. Typisch. Aber mir ging es nicht anders, ich musste ebenfalls lachen, denn das ich lerne war so realistisch, wie das die Welt untergeht.

>>Wenn du lernst, dann bin ich die Queen von England.<<

>>Ja okay, du musst mich nicht immer runter machen. Ich hab es versucht okay?<<

>>Okay. Hast du Lust vorbei zu kommen?<<

Ich überlegte kurz, mir schlich ein Lächeln auf die Lippen. Ich liebe sie so sehr, so gerne ich zu ihr gehen möchte, ich will wirklich nicht die Zweisamkeit der beiden zerstören. Auch wenn ich Anton noch so sehr eine reinwürgen möchte. Jake hat in einem Punkt recht gehabt, ich benehme mich manchmal wirklich wie eine 5 anstatt 17 jährige. Und im Endeffekt will ich sie nur glücklich sehen, dazu muss ich auch zugeben, dass sie das mit ihm ist.

>>Nein. Genieß deinen Anton solange er hier ist. Du weißt das ich danach sowieso vorbeikommen werde. Also bleib morgen Zuhause ich werde dich entschuldigen.<<

>>Das würdest du wirklich machen?<<

>>Ja, würde ich.<<

Ich hörte ein quieken und soweit ich denken kann, küsst sie jetzt ihren Freund. Ich musste schmunzeln. Bis sie dann wieder ihr Handy in die Hand nahm.

>>Danke! Du bist echt die beste.<<

>>Ich weiß. Mach's gut, habt viel Spaß.<<

>>Danke, fühl dich gedrückt!<<

Ich legte lachend auf. Ich bin kalt, ja, aber wer freut sich denn nicht Menschen eine Freude zu bereiten? Das ist somit das schönste was man machen kann. Ob Jake das auch gerne macht? Wieso muss ich eigentlich alle meine Taten und Gedanken mit ihm vergleichen? Ich werde langsam schon schlimmer als Caty, wenn sie von Anton schwärmt. Das ist schon krank, wenn sie anfängt, da schalte ich ab und das weiß sie, weshalb sie mich immer wieder mit Schlagwörter dazu bringt zuzuhören.

Mir wurde langweilig, weshalb ich mich aufrappelte und überlegte was ich als nächstes tun sollte. Es war schon etwas spät, sonst wäre ich jetzt joggen gegangen. Aber als ich die Stimme meiner Mutter wahrnahm, die uns rief, war ich erleichtert. Ich musste mir keine Gedanken mehr machen wie ich die Zeit vertreiben könnte. Ich stoppte abrupt als sie einen dritten Namen rief. Jake war noch hier? Und wird jetzt mit uns zu Abend essen?

I loved you Boy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt