18~Queen and King.

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[Auf dem Foto könnt ihr Anton Reyst als sich selbst sehen.]

Die Woche verging schneller als gedacht und nun stehe ich vor dem Spiegel und mustere mich streng. Heute ist der Ball und ich bin um ehrlich zu sein aufgeregt. Brian hatte mir immer wieder eingeredet es ist fast wie eine Party und irgendwie war sie das ja auch. Trotzdem, was ist wenn ich mich blamiere? Was ich dank meiner Tollpatschigkeit sehr oft tue, dass bedeutet ich bin wieder das Thema Nummer eins, nur diesmal eine Lachnummer. Was ist wenn ich nicht so gut aussehe wie Marie, Chloe und Mandy . Sie sind beneidenswert, immer auf den Punkt perfekt gekleidet und geschminkt.

Wundert mich eigentlich nicht das Jake mit einer von ihnen dort hingeht. Mr. and Mrs. Perfect. Augenblicklich wanderte mein Mageninhalt meinen Rachen hinauf und ließ mich auf die Toilette rennen. Genau darüber im Klaren weshalb ich mich gerade übergebe weiß ich nicht. Ob es Jake und Chloe sind, was mich eigentlich nicht zu interessieren hat, oder die Tatsache 'Perfekt' zu sein.

Als ich fertig war mir buchstäblich den Magen zu leeren spülte ich die, von mir hinausgewürgte, Brühe hinunter. Einen kurzer Blick in den Spiegel verriet mir das ich so bin wie ich bin und mich nicht zu verstellen brauche. Ich bin kein artiges Püppchen, ich bin Jacky Caitlin Thompson die Rebellin von Boston. Ich bin ein Versager.

Schnell putze ich mir noch die Zähne und fuhr mir durch die geglätteten Haare. Mein rotes langes Kleid passte sich meinem Körper an und reichte bis zum Boden. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, der mich im Moment am wenigsten scherte. Als es an der Tür klingelte verspürte ich wieder das Gefühl mich übergeben zu müssen, als meine Mutter dann auch noch nach mir rief war dieses Verlangen noch größer. Aber ich muss da nun raus, kurz blickte ich nochmal in den Spiegel und setzte ein Lächeln auf. Elegant und mit einer menge an Bemühung nicht hinzufliegen, trappte ich langsam die Treppen hinunter und als ich Brian erblickte verschlug es mir die Sprache.

Er hatte einen schwarzen Anzug an, der ihm unheimlich gut stand, durch sein weißes Hemd blitzen seine Footballmuskeln deutlich hervor, er hatte eine Krawatte, indem selben Rotton wie mein Kleid, an. Sein Jackett hatte er lässig um seine Schulter geworfen und zu dem ganzen hatte er noch die passenden schwarzen Lackschuhe an. Seine Haare waren perfekt nach oben gerichtet, mit einem Hauch von Gel, den er normalerweise nie benutze.

Auch ihm stand der Mund offen als er mich näher betrachtet hat. Da meine Mutter ja keine Anstalten machte uns alleine zu lassen umarmte ich ihn, sodass es nicht all zu sehr auffiel wie wir uns eigentlich gerade angestarrt haben. Er erwiderte sie zögerlich und drückte mich an seinen Körper, ich legte meinen Kopf für einen kurzen Moment an seiner Brust ab und genoss seinen gutriechenden Duft.

,,Ich wusste gar nicht das Jacky einen Freund hat." Murmelte meine Mutter.

Erschrocken sprangen wir auseinander, sie haben wir ja komplett ausgeblendet. Meine Wangen nahmen die Farbe einer Tomate an und mir war das mehr als peinlich, während Brian nur mit seinen perfekten Grübchen lachte. Arsch. Jetzt wird mich meine Mutter sicherlich nicht mehr in Ruhe ,mit dem Thema Beziehung, lassen.

,,Brian ist nur ein guter Freund stimmt's?"

,,Ich weiß nicht was du meinst Liebling?" Lachte er.

Ich blickte ihn fassungslos an und schlug ihm mehrmals gegen den Arm. Wieso musste er das gerade tun? Vor meiner Mutter? Es ist ja nicht so dass mir die Situation mehr als peinlich ist. Meine Mutter sah mich verwirrt an und ich traute mich gar nicht in ihre Augen zu blicken, schnell schnappte ich mir meine Schuhe, eine Jacke und verschwand mit Brian. In seinem Wagen angekommen startete er den Motor und handelte sich beleidigte Blicke von mir ein.

I loved you Boy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt