Ich fand mich in der Toilette wieder, bei dem Versuch mich wieder zu richten, etwas Schminke befand sich in meiner Tasche. Nichtsdestotrotz ändert es nichts daran wie verzweifelt ich im Moment bin, meine Gedanken spielen verrückt. War die Entscheidung richtig oder falsch? Ist Jake genauso am Rande der Verzweiflung wie ich? Hyperventilliere ich gerade zu sehr? Hätte ich ihm zuhören sollen? Hätte ich bleiben sollen? Ich war komplett durcheinander, meine Hände zitterten, stärker als zuvor. Es hätte sowieso nicht's gebracht, wenn er mir alles erklärt hätte, in diesem Moment, war ich gebrochen, verletzt, wütend und verwirrt. Egal wie er es gesagt hätte, mir wäre es egal gewesen und verstanden hätte ich nicht's, wie wenn ich dieser Person nicht mehr in die Augen sehen konnte. Aber in der anderen Hinsicht, wollte ich nicht das dieser Augenblick verpufft, ich wollte bei ihm bleiben, auf dem Dach oder in der Stadt, die Zeit vertreiben und frei sein, mit dem Menschen, der mir in irgendeiner Weise sowohl Verstand als auch Vernunft geraubt hat. Der mir mit seinen Blicken einen angenehmen Schauer entlang meines Körpers zaubert. Der mich dazu veranlasst, seiner tiefen Stimme ewigkeiten zuhören zu können, nur er löst in mir so ein Kribbeln und zugleich unheimliche Glücksgefühle aus. Seine Augen sind so dunkel, fast schon schwarz und ich liebe es, in ihnen verloren zu sein und einen, auch wenn nur für einen kurzen, Moment nicht nachdenken zu müssen was als nächstes geschieht. Doch nun ist das Alles vorbei, ich hatte es selbst beenden wollen, ich wollte nicht verletzt werden und spielte die kleine 5 jährige die von ihrem Papa kein Lolly bekommt. Dass hatte ich nun davon und was zurück blieb war der Schmerz, den ich mit meiner grandiosen Leistung vermeiden wollte. Manchmal zweifel ich an mir selbst, ob es nicht an mir läge, dass ich so jeden aus meinem Leben verscheuche, den ich nur ansatzweise interessant finde.
Ich starrte mein Spiegelbild sehr lange, wenn nicht eine Ewigkeit, im Spiegel an. Je länger ich mich betrachtete, desto schlimmer wurde es. Ich verabscheue mich, nach der Aktion mit Jake und auch den Erinnerungen in Boston. Meine letzte Hoffnung bestand darin das mein emotionaler Ausbruch nicht so stark bemerkbar ist. Die roten und leicht angeschwollenen Augen kann ich nicht verdecken, ich gab zwar mein bestes, aber es ist bei genauerem hinsehen noch sehr erkennbar. Eilig lief ich aus der Toilette und machte mich auf den Weg zum Mathekurs. Insgesamt hatte ich die ersten 3 Stunden und die Frühstückspause auf Jake's Schoß verschlafen. Auf dem Weg hatte ich mir allerdings die perfekte Ausrede ausgedacht, nämlich das ich einen dringenden Arzttermin gehabt habe. Und was sag ich wenn einen auffällt das ich mir die Augen ausgeheult habe, ich hab die Diagnose Krebs bekommen oder was? So genau hatte darüber nicht nachgedacht, dennoch entschied ich mich für den restlichen Unterricht, ich war stark und Jake ist Vergangenheit. Ich blicke einfach keinem intensiv in die Augen und dann läuft das schon.
Ich zügelte ein wenig mein Tempo und schloss für eine Sekunde meine Augen, das allerdings hätte ich lassen sollen, meine Bücher fielen zu Boden und viele Blätter und ich wurde von zwei starken Armen festgehalten. Mir war es egal in wen ich gerast bin ich hob einfach meine Sachen wieder auf und auch die Blätter von einem jungen Mann. Als i ich fertig war drehte ich meinen Kopf zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen und damit zugeben muss geweint zu haben.
,,Jacky? Bist du das? Was machst du um diese Uhrzeit, während des Unterrichts, hier?" Nahm ich die Stimme meines relativ jungen Direktor's wahr. Augenblicklich schossen meine Augen hoch und ich sah ihn entschuldigend an bei der Versuchung ihm nicht in die Augen zu sehen.
,,Ich...hatte einen Arzttermin."
,,Sag mal haben sie geweint?" Fragte er ohne weiteres auf meine Antwort einzugehen.
Ich schüttelte mit dem Kopf. Mir war das extremst peinlich. Weshalb ich wahrscheinlich wieder die Farbe einer Tomate annahm. Ich sah auf meine Füße und meine schwarzen Allstars waren gerade wesentlich interessanter als die Fragen meines Direktor's. Es war zumindest angenehmer die anzustarren als ihn.
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I loved you Boy.
Novela Juvenil,,Was willst du denn noch? Hast du mich noch nicht genug gedemütigt und erniedrigt?" Fragte ich ihn den Tränen nahe und am Boden zerstört. Aber anstatt mir die Frage zu beantworten, tritt er einen Schritt näher und sah mir einfach nur in die Augen. ...