[32] Satoru POV

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Ich war genervt. Gereizt. Gelangweilt. Gestresst.
Es war einer gefährlichen Kombination, die sich in einem rhythmischen Wippen meines Beins bemerkbar machte. Und dass die Sache mit Y/N und dem Verbot, uns einander zu nähren, mir in den letzten drei Wochen wahnsinnig zu schaffen machte, gab mir den Rest.

Nein, das sie jetzt neben mir saß und ich sie geflissentlich so ignorierte wie ich es auch bei Megumi und Nobara tun würde, DAS gab mir den Rest.

Das Wippen meines Beins würde schneller. »Er kommt zu spät.«

Die Tür wurde aufgerissen, noch ehe meine Worte verklungen waren, und Naobito trat ein.

Er beachtete Yaga und mich gar nicht, sondern ging sofort auf Y/N zu, die daraufhin aufstand.
»Bitte verzeih meine Unpünktlichkeit, aber ich hatte noch ein wichtiges Gespräch mit den Oberen«, erklärte er und sah dann herablassen zu mir. »Die sich plötzlich nicht mehr einmischen wollen.« Dabei nahm er wieder ihre Hand in seine und stricht ihr sanft über den Handrücken. »Wie ich sehe, hast du deine besondere Fluchtechnik schon außerordentlich gut unter Kontrolle.«

Ich spannte mich kaum merklich an. »Na, eventuell haben die Tattergreise ja ihren Verstand wieder zusammenpuzzeln können und sehen die Dinge jetzt etwas klarer, mein Alter.«

Ohne es zu wollen, hob ich die Hand und befreite seelenruhig Y/N aus seiner. »Was hast du erwartet? Ich trainiere sie gut«, erklärte ich und sah ihn an, sodass er durch die Binde meinen Blick spüren musste.

»Interessiert mich nicht!«, knurrte der Zenin mich an und wandte sich dann Y/N zu. »Hast du alles gepackt? Ich bin hier, um dich abzuholen.«

Y/N sah ihn mit großen Augen an. Dann Yaga und mich. »Was?«

Ich lachte augenblicklich los. Obwohl es in meinem Inneren anders aussah, hielt ich die Fassade aufrecht.

»Himmel nein, Zenin«, amüsierte ich mich. »Hat dir denn keiner ne Mail geschrieben, in der man dir klar macht, dass sie nirgendwo hingeht? Das hier-«, ich stand auf und wedelte mit der Hand hin und her. Zeigte auf das angerichtete Essen, die Getränke, den Tee und den dekorativen Schwachsinn. »Dass ist nur dafür da, um dir recht nett zu verklickern, dass du noch einen aus deinem Clan nicht in die Finger bekommst. Toll oder? Ein paar der Ballons habe ich selbst aufgeblasen.« Ich tippte mit dem Zeigefinger bei jedem neuen Wort an seine Brust. »Nur für dich.«

»Satoru, bleib respektvoll«, versuchte Yaga einer Eskalation zu entgehen. Dann wandte er sich Naobito zu, der mich allein mit seinem Blick schon umgebracht hat »Kannst du uns erklären, weshalb der Zenin-Clan so dringend Y/N haben will? Lasst sie doch erst einmal ihren Abschluss an der Akademie machen.«

Naobito schlug meine Hand weg und berührte mich somit. Im selben Moment aktivierte er seine Fluchtechnik. »Übergib Y/N oder ich werde mich nicht mehr zurückhalten du arroganter Bengel!« zischte er. »Und nein, sie kommt mit und fertig! Wir haben euch 3 Monate gegeben, also haltet euch an die Vereinbarung!« Knurrte er dann Yaga an.

Ich grinste schief, aber gefährlich. »Und wenn sie nicht will?«

Naobito lachte. »Glaubst du echt das interessiert mich!? Das alles hier, könnt ihr wieder einpacken! Y/N wird mit mir kommen und fertig!« Er packte Y/Ns Handgelenk und zog sie zu sich. Weil es so plötzlich kam, stolperte sie ihm entgegen und er hielt sie nahe bei sich.

»Und damit hast du dann wohl das ganze Geschleime der letzten Tage zunichtegemacht.« Ich seufzte theatralisch, wandte mich unbeeindruckt an Y\N, angelte sie möglichst ruhig aus seinem Griff, schob sie, als sei es ganz normal weiter von dem Zenin weg und fragte: »Kennst du seine Technik? Die er im Übrigen schon aktiviert hat.«

Just a Slave {Sukuna x Y/N x Satoru}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt