[52] Satoru POV

373 14 0
                                    

Ich betrat Yagas Büro ohne Klopfen und wie immer, oder wie früher immer, mit einem dicken Grinsen im Gesicht. »Kurz vor Feierabend jemanden zu sich zu zitieren, ist nicht die feine englische Art, alter Mann.«

»Erklär mir das, Satoru«, war alles, was er sagte und schmiss mir den Zettel über den Tisch vor die Nase.

Ich nahm den Wisch, überflog die Zeilen und erstarrte. »WAS?! Y/N stell einen Antrag, um das Team zu wechseln? Mit der Begründung, es gäbe unlösbare Differenzen mit ihrem Sensei?«

Ich blinzelte und schüttelte den Kopf. Das musste ein verdammter Scherz sein. Seit drei Wochen trainieren wir jetzt schon am See und obwohl die ständigen Berührungen, um ihre Fluchkraft aus ihr zu kitzeln, wirklich nervenaufreibend – für uns beide – waren, schien mir ein Wechsel deshalb ... übertreiben.

Sie anzufassen war wie die süßeste Folter. Gut und doch giftig.

»Das ist ein Scherz, oder? Ich meine, komm schon«, sagte ich, wusste aber nicht, ob ich mit Yaga oder mir selbst redete.

»Das wollte ich dich fragen? Wieso will eine Schülerin das Team wechseln? Was hast du getan? Hat das wieder etwas mit eurer Beziehung zu tun? Wenn ja, dann haltet das verdammt noch mal privat.« Er atmete angestrengt aus.

»Abgesehen von den Oberen, halten wir uns alle bei euch raus. Aber wenn das jetzt schon die schulische und Arbeit beeinflusst, geht das eindeutig zu weit. Weißt du überhaupt, was wir ein Aufwand das wird, neue Teams zu erstellen!«

Ich starrte auf den Zettel. Starrte und starrte und starrte und dann ... wurde ich fuchsteufelswild. Meine Fluchkraft blähte sich auf und ich biss die Zähne zusammen. »Ich klär das. Hier wird vorerst kein Team neu zusammengestellt. Y/N bleibt bei mir.«

Er hob eine Braue. »Gut, tu das. Wir haben eh genug zu tun mit dem Austausch.« Dann sah er auf seine Dokumente »Du kannst gehen.«

Ich ging ausnahmsweise mal nicht darauf ein, dass er mich entließ wie einen gewöhnlichen Lehrer und nahm den Zettel mit, als ich den Raum verließ.

Ich stampfte den Flur entlang und brummte angesäuert: »Na warte, ich zeig dir gleich mal, was unlösbare Differenzen sind, Y/N.«

An ihrer Tür angekommen klopfte ich etwas zu grob an. Es öffnete keiner und mir fiel wieder ein, dass sie ja mit Yuta und Megumi in Tokio den Tag verbrachte. Kino, Shopping und ein Besuch im Asakusa-Schrein sowie dem Tokyo Skytree.
Sie wollten ihren Zusammenhalt stärken und bis eben, fand ich die Idee noch klasse. Doch jetzt, wünschte ich sie mir hier her, damit ihr ihr die blöde Idee aus dem Kopf schlagen konnte.

»Scheiße!«, fluchte ich und verschwand in meinem Zimmer. Mürrisch schmiss ich mich aufs Bett und legte mir die Worte schon zurecht, mit denen ich Y/N zurechtweisen würde.
Das Team wechseln, wie ein Feigling? No Way!

***

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es bereits dunkel. Ich blinzelte, zog die Augenbinde ab und rieb mir übers Gesicht. Dabei fiel mir der Wisch aus der Hand und alles fiel mir wieder ein.

»Na warte«, brummte ich. Doch als ich mich aufrichten wollte, hörte ich durch die dünne Wand Y/N Matratze. Sie wälzte sich scheinbar hin und her und die Wut darüber, dass sie das Team wechseln sollte, verpufft.

Die Albträume plagten sie wohl noch immer. Ich dachte eigentlich, es sei besser geworden, doch scheinbar hatte ich mich geirrt.

Ich setzte mich auf, als ...

»Satoru.«

Ich riss die Augen auf und meine Muskeln spannten sich an. Sie ... stöhnte leise. Und als ich mich weiter konzentrierte, völlig überrumpelt von dem Laut, wurde mir klar ...

Just a Slave {Sukuna x Y/N x Satoru}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt