KAPITEL ZEHN

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Da saß ich also nun wieder. Im Auto von Digeo. Schweigend sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Straßen und Lichter von Compton. Ich muss zugeben, dass die Fahrt in diesem Auto, deutlich angenehmer war wie jede U-Bahn fahrt auch wenn die Gesellschaft besser sein könnte.

Er war jedoch still und ließ mich in Ruhe. Immerhin.

Als wir an meinem Wohnbblock ankamen blickte ich zum ersten mal in seine Richtung. Er tat es mir gleich.

"In dem Fall danke fürs nach Hause fahren und auf Nimmer wiedersehen" sprach ich kühl aus.

"Amela" seufzte er meinen Namen.

"Was denn? Dass ist doch genau das was du wolltest. Ich werde nicht mehr zu euch trainieren kommen. Ihr könnt meinen Beitrag für den Monat behalten" zickte ich ergeben.

Er sah mich weiterhin an sagte jedoch vorerst nicht. Vorsichtig nahm er mit seiner Hand eine lose Strähne meines Haares in seine Finger und strich sie sanft hinter mein Ohr. Diese Berührung war so kurz jedoch so zärtlich, dass mir der Atem stockte.

Die Stimmung schlug sofort um und ich brachte keinen Ton mehr heraus. Ich schluckte hörbar und war überfordert über diese Geste seinerseits.

"Leb wohl kleines" flüsterte er schließlich und ich drehte ihm meinen Rücken zu ehe ich ausstieg.

Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und lief danach schnurr Stracks in meinen Block. Was war das den gerade ?

Immer noch mit klopfendem Herzen ließ ich schließlich meine Tasche neben das Bett fallen und mich auf das Bett. Oh mein Gott. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich war verwirrter wie eh und je.

Ich habe keine Ahnung was in seinem Kopf vorging. Wollte ich das überhaupt wissen?

~~~

Am nächsten Tag besuchte ich meinen Großvater Azim. Er hatte immerhin Geburtstag. Wie jedes Jahr backte ich für ihn seinen lieblingsschockokuchen mit einem extra großem Schuss Amaretto.

Er begrüßte mich auf seine Art in dem er mir kurz auf die Schulter klopfte und mich herein bat als ich bei ihm an der Türe stand. Und auch wenn er versuchte es zu umgehen bekam er einen Kuss auf die Stirn von mir.

Mein Bruder Sami saß bereits am Tisch ebenso mein Groß cousin Akim. Ich begrüßte beide und setzte mich schließlich auch an den Tisch.

Es gab Kuchen und Tee. Wir redeten und jeder erzählte was es neues gab. Der übliche Geburtstagstratsch eben.

"Sami, ich suche ein neues Fitness Studio, kennst du eines welches etwas günstiger ist? Ich kann nicht mehr als 25$ ausgeben" Fragte ich voller Hoffnung.

"Mhhh du könntest in das gehen, in dem ich trainiere aber der Beitrag ist höher" erklärte er mir. Ich habe es geahnt.

"Lass den Kopf nicht hängen, ich spreche mal mit Mick ihm gehört das Studio. Lässt sich bestimmt was machen okay?"

"Wie viel zahlst du den?" Wollte ich von meinem älteren Bruder wissen.

"50$ im Monat" antwortete er. Seufzend stocherte Ich mit der Gabel im Kuchen auf und ab. Als ob dieser Mick mich für die Hälfte trainieren lässt. Das war es dann erst mal mit Sport, dabei hatte ich gerade wieder eine gute Routine bekommen.

Am Abend verabschiedeten wir uns von Großvater und ich mich von meinem Bruder und Großcousin um mich auf meine Nachtschicht im Krankenhaus vorzubereiten.

Immer wieder wanderten während der Arbeit meine Gedanken zu Diego. Zu seinem Verhalten, was er zu mir sagte und Gott verdammt zu seinem Körper. Ich konnte nicht anders. Er war ein Arschloch aber Sex pur. Oh Amela deine Gedanken sind definitiv toxisch.

Abermals desinfizierte ich meine Hände als mein Handy aufleuchtete:

Sami: komm morgen abend mit mir ins Training. Ich kläre das.

Da bin ich ja mal gespannt. Vielleicht kann er mir auch einen Probe Monat verhandeln. Mein Bruder war gut im handeln.

Wir hatten nun 06.00 Uhr Morgens und ich sehnte mich nach meinem Bett. Doch vorher musste ich dusche.

Ich stieg in meinem kleinen Badezimmee unter die Dusche welche ich mit einem alten Duschvorhang schloss. Wie ich diese teile hasste, da sie immer am körper klebten wenn es nass wurde und man sich bewegte. Das warme Wasser tat jedoch meinen verspannten Muskeln gut.

Ich schloss meine Augen und das Wasser rannte über meinen Kopf, meinen nackten Körper herunter.

Meine Gedanken schossen wieder zu Diego. An seine großen rauen Hände die mich mit solch einer Leichtigkeit an der Taillie packen konnten. Langsam fuhr ich mit meiner Hand meinen Körper entlang. Ich dachte daran wie er mich gegen die harte Ziegelsteinwand drückte und mich mit seinem Körper gefangen hielt. Meine Hand stoppte an meiner bereits heißen Mitte. Langsam kam mir Diegos Gesicht näher und sein heißer Atem streifte mein Gesicht bis er schließlich an meinem Ohr inne hielt: ich werde jetzt meine Finger in dir versenken und dich damit hart ficken, kleines. Meine Finger berührten in diesem Moment meinen kitzler und fingen an mich selbst zu stimulieren. Ein stöhnen entwich mir und sofort kribbelt es in meinem Körper. Digeos Hand rutschte in mein Höschen und seine Finger glitten sanft durch meine nasse Spalte. Er fing an zu knurren und schließlich drückte er seine großen Finger in mich hinein. Bei diesem Gedanken war ich bereits meinem Höhepunkt so nahe, daß nach dem ich mich selber fingerte, ich Sekunden später, in meiner Dusche kam.

Verdammt. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an die kalte Fliesenwand. Der Orgasmus war so intensiv wie schon lange nicht mehr, wenn ich mich um mich selbst kümmerte. Das ausgerechnet er der Auslöser ist. Nicht gut.

Nach dem abtrocknen fiel ich erschöpft ins Bett und schloss meine Augen.

Es war 16.00 uhr als mein Handywecker mich aus dem Schlaf riss. Genervt stöhnte ich auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich aufstehen musste, denn ich musste definitiv noch was essen bevor ich mich mit meinem Bruder in diesem neuen Fitnessstudio traf.

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Ich war gespannt was mich dieses Mal erwarten wird, jedoch konnte es eigentlich nicht schlimmer werden.

Das Studio war immerhin etwas mehr in der Stadtmitte und nicht im Industriegebiet. Mein Bruder erwartete mich bereits und empfing mich vor der Eingangstüre.

"Na Schwesterherz bereit für dein erstes richtiges Training?" Zog er mich auf. Ich verdrehte meine Augen. "Ich weiß wie man trainiert und nenn mich nicht Schwesterherz, das hört sich an als wären wir ein Herz und eine Seele".

"Autsch sind wir das etwa nicht?" Ärgerte er mich weiter. Ich schüttelte wehement meinen Kopf. "Du hast recht, Teufel passt viel besser zu dir" redete er weiter.

Ich folgte ihm jedoch ohne weiteres darauf einzugehen und schließlich zeigte er mir alles.

"Heute ist dein Probetraining. Ich rede mit Mick später. Lauf dich erst mal warm" sagte sami und ich gehorchte ihm. Ausnahmsweise.

𝙻𝚞𝚌𝚑𝚊 𝚘 𝚖𝚞𝚎𝚛𝚎, 𝚙𝚎𝚚𝚞𝚎𝚘. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt