Kapitel 32

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Y/N pov:

Chan und ich waren nun schon seit zwei Wochen ein Paar. Die ersten Tage unserer Beziehung fühlten sich an wie in einem Traum. Wir trafen uns so oft wir konnten um so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen.
Doch die Realität holte uns schneller ein als gedacht. Mein Trauma, schien zwischen uns zu stehen. Und das belastet mich sehr. Kuscheln und Küssen, soweit konnte ich gehen. Doch mehr nicht.

Ich liebe Chan wirklich sehr und ich würde so gerne mit ihm weiter gehen.
Er drängt mich nicht, doch ich merke, wie er sich in manchen Situationen zurückhält. Ich würde so gerne eine normale Freundin sein. Eine die ihm geben kann was er möchte. Doch ich stehe mir selbst im Weg.

Chan und ich treffen uns heute bei ihm im Dorm, in ihrem Hauseingang „Studio". Naja also eigentlich ist es ein kleines Musikzimmer, mit einem Keyboard und einem Mikro. Die Wände sind mit Akustikschaumstoff verkleidet.
Nervös betreten ich gemeinsam mit Chan das Studio. Er spürte meine Ängste sofort und nahm deswegen behutsam meine Hand, als wir uns vor das Keyboard setzten. Seine Berührung verschaffte mir etwas Sicherheit, dennoch zitterten meine Hände, als ich mich darauf vorbereitete zu singen. Liebevolle blickte Chan mich an „Bist du bereit?". Verunsichert schaute ich im in die Augen und nickte.
Ich nahm noch einmal tief Luft und Chan begann zu spielen.
Die ersten Töne kamen sehr leise und mühsam über meine Lippen, und die Erinnerungen drohten mich zu überwältigen.
Chan unterbrach die Musik, lächelte ermutigend und sagte „Es ist okay, Y/N. Wir nehmen uns die Zeit, die du brauchst."

Mit Chan an meiner Seite, habe ich das Gefühl ich bin stärker. Alleine schon diesen kleinen Schritt, hätte ich ohne ihn nicht geschafft.

Während ich in Gedanken versank spielte Chan einfach weiter und schien alles um sich herum vergessen zu haben. Ich beobachtete ihn still, wie er mit einer Hingabe das Stück auf den Tasten spielte. Seine Leidenschaft der Musik gegenüber gab mir Mut und ich versuchte erneut zu singen. Ich schloss meine Augen und lauschte der Musik bis zu dem Punkt an dem ich mit den singen ansetzen konnte.
Es waren zwar nicht sehr viel, doch ich schaffte es, ein paar Worte herauszubringen, bevor die Angst mich wieder beherrschte.
Chan schaute von dem Keyboard hoch in meine Augen. Glücklich griff er nach meinen Händen und lächelte mich ermutigend an „Ich bin so stolz auf dich! Du machst Fortschritte, Y/N. Es braucht Zeit, aber wir schaffen das zusammen."

Seine Worte zu hören machten mich glücklich.
Wie habe ich nur so einen wunderbaren Freund verdient?

Überglücklich über diesen Fortschritt falle ich Chan über den Hals. Kichernd lehnte er sich zurück. Wir verlor das Gleichgewicht auf der Bank, auf der wir saßen und fielen zusammen auf den Boden.
Wir starrten uns in die Augen, bis Chan plötzlich anfing zu lachen. Sofort stieg ich mit ein.
Wir lachten beide noch eine Weile, während wir auf dem Boden des kleinen Musikzimmers lagen. Chan zog mich in seine Arme, und ich spürte die Wärme seines Lächelns.
"Du hast wirklich sehr große Fortschritte gemacht Y/N. Ich bin so stolz auf dich", wiederholte Chan liebevoll.

Ich liebe sein Lächeln, sein Lachen. Für mich ist es das schönste auf der Welt. Es schenkt mir so viel kraft und in seinen starken Armen zu liegen lässt mich einfach sicher fühlen. Ich möchte nie wieder ohne sein.
Seine Worte gaben mir einen neuen Schub an Selbstvertrauen. Ich habe das Gefühl dank ihm könnte ich alles schaffen.

Gemeinsam saßen wir immer noch auf dem Boden bis ich mich jedoch langsam aufsetzte um ihn anzuschauen. „Chan, ich möchte dir so sehr alles geben, was du verdienst. Ich will eine normale Freundin für dich sein können", gestand ich ihm. Chan nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir tief in die Augen. „Du bist mehr, als ich je hätte erwarten können, Y/N. Du bist stark und tapfer. Was zwischen uns ist, geht über das Körperliche hinaus. Wir haben eine tiefe Verbindung, und das bedeutet mir mehr als alles andere."
Tränen bildeten sich in meinen Augen.

Er ist einfach perfekt. Mein Herz schmilzt bei seinen Worten. Ich dachte nicht das ich mich noch mehr in ihn verlieben könnte.

Chan küsste sanft meine Stirn und sagte „Komm ich möchte dir ein Lied zeigen, das ich geschrieben habe."
Er nahm meine Hand und wir setzten uns wieder vor das Keyboard.
Erneut drückte Chan die Tasten und die Klänge des Keyboards erfüllt den ganzen Raum. Sofort bekam ich Gänsehaut als Chan dann auch noch anfing zu singen.
Seine Stimme zu hören entspannte mich so sehr, dass ich begann meine Augen zu schließen und seiner Musik lauschte.

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug, und bevor wir es merkten, war es auch schon dunkel draußen.
Etwas haben wir noch zusammen geübt, doch strengte mich das so sehr an, dass ich während einer Pause auf dem Boden einschlief.

Ich hätte nicht gedacht das ich so weit kommen würde. Ich habe so viel erreicht heute. Und ich bin nicht ein mal ohnmächtig geworden oder habe eine Panikattacke bekommen. Ich bin stolz auf mich und dankbar das Chan an meiner Seite ist. Dieser Mensch ist ein Geschenk. Und ich danke Gott dafür das ich ihn getroffen habe.
Ich denke es war Schicksal ihn wieder zu treffen.

Du bist mein Schicksal || Bang Chan FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt