Kapitel 28

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Ich schrecke auf und setze mich hin. Leah und Katie sitzen immer noch auf der Couch bei mir, aber etwas weiter entfernt. Irgendwer muss mich mich auch zugedeckt haben, als ich eingeschlafen bin. „Hattest du wieder einen Alptraum?" fragt mich Leah und ich nicke nur und fahre mir mit meinen Händen übers Gesicht. „Wie lange habe ich geschlafen?" frage ich nach. „Knapp drei Stunden. Wir sind hier geblieben, weil wir dich nicht alleine lassen wollten." antwortet mir Katie. Ich lächle die beiden an. „Danke."
Ich beschließe erstmal duschen zu gehen und mir frische Sachen anzuziehen. Danach putze ich meine Zähne und gehe dann in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Anschließend setze ich mich wieder ins Wohnzimmer.
Wir verbringen den Tag zusammen auf der Couch und beschließen gegen Abend in unser Lieblingsrestaurant zu gehen.
Leah und Katie erzählen mir den neusten Shit und ich komme bei manchen Erzählungen gar nicht mehr aus dem Lachen raus. Ich bin so froh, schon früher nach London gekommen zu sein, da ich die Zeit hier grade echt genieße und kaum über die Sache mit Obi nachdenken muss.
Als wir unser Essen bekommen, mache ich ein Bild davon und poste es in meiner Story. Dann wissen auch die anderen in WOB, dass ich hier bin und ich muss auf die Fragen wo ich bin, nicht antworten.

 Dann wissen auch die anderen in WOB, dass ich hier bin und ich muss auf die Fragen wo ich bin, nicht antworten

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Die beiden reposten es und dann fangen wir an mit essen. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile bis es schon relativ spät ist und wir beschließen wieder zu fahren. In der WG gehen wir dann alle ins Bett.

Lange kann ich nicht schlafen und deshalb gehe ich in den Sport-Raum, den wir zum Glück haben und mache da Sport.
Die nächsten Tage vergehen genauso. Ich wache relativ früh auf und gehe dann Sport machen. Zwischendurch wenn Leah und Katie etwas anderes machen, tue ich dies auch, um mich abzulenken. Gestern habe ich mich mit Alessia getroffen und es war echt schön. Ich bin froh, dass ihre Gefühle nicht zwischen uns stehen und wir gute Freunde geworden sind. Obi schreibt mir auch immer wieder, aber ich lese mir ihre Nachrichten nicht durch und antworte halt darauf nicht. Jule hat mir auch mehrmals geschrieben und ich habe beschlossen, ihr eine kurze Nachricht zu schreiben.

Liv: Hey Jule, tut mir leid, dass ich bis jetzt noch nicht geantwortet habe. Mir geht es den Umständen entsprechend ganz okay. Ich werde noch ein wenig in London bleiben. Und ich möchte nicht über die Sache mit Obi reden.

Jule: Hey, danke fürs melden. Ich kann verstehen, dass du darüber nicht reden willst, aber bitte tu mir den Gefallen und lass Obi das ganze erklären. Vertrau mir. Und meld dich wenn etwas sein sollte. Hab dich lieb <3

Liv: Mach ich. Hab dich auch lieb <3

Ich werde mit Obi reden, wenn ich wieder zurück bin, aber grade kann ich das einfach noch nicht.

Den ersten Weihnachtsfeiertag verbringen wir alle drei zusammen und am zweiten fahren Leah und Katie jeweils zu ihren Familien. Alessia hat mir angeboten zu ihr zu kommen, da sie am 2. auch nichts vorhat und deshalb haben wir dann den Tag zusammen verbracht.

Mittlerweile ist schon der 28. Dezember und Katie ist grade mit ein paar Mädels von Arsenal unterwegs. Leah telefoniert und ich bin in meinem Zimmer und schaue über meinen Laptop einen Film. Auf einmal klingelt es an der Haustür. Ich will schon aufstehen, da ruft Leah durch die Wohnung, dass sie die Tür aufmacht. Ich lege mich also wieder hin und schaue weiter, bis auf einmal die Tür aufgeht. Leah kommt rein und setzt sich zu mir aufs Bett. „Was ist los?" frage ich sie. „Ich habe etwas organisiert und ich hoffe, dass du mich dafür nicht hasst.." gesteht sie mir. „Was hast du getan?" frage ich sie. Leah seufzt und ruft dann: „Komm rein!" Ich schaue zur Tür und sehe Obi dort stehen, die mich leicht anlächelt. „Was willst du hier?" frage ich sie kühl. „Ich wollte mit dir reden. Bitte Liv.." sagt sie und guckt mich traurig an. Ich stehe vom Bett auf und will aus dem Zimmer gehen, aber Leah schubst mich wieder drauf, nimmt sich den Zimmerschlüssel und schließt uns ein. Ich renne hinterher und schlage gegen die Tür. „Leah! Mach sofort die Tür wieder auf!" rufe ich ihr entgegen. „Nein Liv. Erst wenn ihr miteinander gesprochen habt." sagt sie und geht weg. Das kann nicht ihr Ernst sein. Wieso schließt sie mich mit Obi hier ein?
Ich setze mich wieder auf mein Bett und lehne mich gegen die Wand. Obi steht immer noch unschlüssig im Raum, weshalb ich seufze und dann sage: „Du kannst dich ruhig setzen." Dies tut sie auch und schaut mich dann an. „Darf ich dir die Sache erklären?" fragt sie mich vorsichtig. Ich nicke, weil ich wohl sonst hier nicht mehr aus dem Zimmer komme. „Also naja, es stimmt schon, dass Kim die Wette damals vorgeschlagen hat, als wir alle etwas betrunken waren und ich habe aus Spaß gesagt: Jaja klar, mach ich. Aber das war nie ernst gemeint und alle wussten das." Ich unterbreche sie und frage dann: „Und warum hat sie mir das dann auf deinem Geburtstag erzählt?" frage ich sichtlich verwirrt. „Sie wollte noch etwas von mir und hat versucht uns auseinander zu bringen. Ich wusste davon aber nichts. Ich dachte, sie hätte mit uns abgeschlossen und wir wären mittlerweile Freunde." antwortet sie mir. „Aber warum hast du mir nicht von Anfang an gesagt, dass sie deine Ex ist und warum hast du auch nie etwas von der Wette gesagt?" frage ich nach. „Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen ihretwegen machst. Ich weiß, dass das dumm war und ich es dir hätte sagen sollen..Und wegen der Wette? Ich hab darüber gar nicht mehr nachgedacht, weil ich diese Wette sowieso nie eingegangen bin und es auch niemals gemacht hätte. Liv, ich liebe dich, wirklich!" sagt sie verzweifelt. Ich lasse ihre Worte erstmal sacken und denke nach. Dann fällt mir jedoch wieder dieses Bild ein. „Und was ist mit dem Bild?" frage ich deshalb. „Ich hab es ihr nie geschickt, das musst du mir glauben. Ich konnte es mir auch nicht erklären, woher sie das hat. Wir haben uns an dem Abend noch gestritten und da hat sie mir das alles gebeichtet. Also das sie uns auseinander bringen wollte und mein Handy genommen hat und das Bild dort gefunden hat. Dann hat sie es sich geschickt, um es dir zeigen zu können." „Warum hattest du überhaupt so ein Bild von mir?" frage ich nach. „Du hast so süß ausgehen und deshalb hab ich ein Foto gemacht, aber nur für mich. Ich hab es mir manchmal angeguckt, wenn wir uns nicht gesehen haben und ich dich vermisst habe.." gesteht sie mir und guckt auf ihre Hände. Ich seufze. „Ich weiß einfach nicht, ob ich dir das alles glauben kann." Obi schaut mich wieder an. „Das konnte ich mir schon denken, deshalb hat Jule das Gespräch zwischen Kim und mir aufgenommen." sagt sie und zieht ihr Handy vor, um mir das besagte Video zu zeigen. Ich schaue mir dies an und es stellt sich heraus, dass Obi die Wahrheit gesagt hat. Wieso habe ich dieser Kim auch nur blind vertraut? Ich fange an zu weinen, weil ich mir so doof vorkomme und nicht an meiner Freundin hätte zweifeln sollen.
„Liv...bitte, wein nicht." sagt Obi zu mir und kommt ein Stück zu mir gerutscht, jedoch fässt sie mich nicht an. „Es tut mir so leid. Ich hätte dir glauben sollen." sage ich und weine noch immer. „Bitte hör auf zu weinen. Mir tut es auch leid. Und an deiner Stelle, hätte ich auch so reagiert." sagt sie und schenkt mir ein kleines Lächeln. Ich rutsche nach vorne umarme Obi. Sie legt ihre Arme sofort um mich und drückt mich näher an sich ran. So verharren wir eine Weile, bis ich aufgehört habe zu weinen. Dann löse ich mich von ihr und wir schauen uns in die Augen. Obi wischt mir die letzten Tränen von den Wangen und lässt ihre Hände dann dort liegen. „Ich liebe dich, über alles." sagt sie und in ihren Augen erkenne ich, wie ernst sie diese Worte meint. „Ich liebe dich auch über alles." antworte ich ihr und lege dann meine Lippen auf ihre.

everything I ever wanted || Lena Oberdorf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt