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'Bill's Sicht'
Es sind nun fast zwei Monate um. Tom und Lina waren immer noch nicht wach geworden, und langsam verlor ich meine Hoffnung das sie jemals wieder aufwachen würden. Tom und Lina lagen in zwei verschiedenen Zimmern, was bedeutete das ich immer abwechselnd von Tom, zu Lina lief. Auch wenn mein Bruder nur wegen ihr im Krankenhaus lag, wollte ich sie nicht alleine lassen. Die Frau, die vorgab Lina's Mutter zu sein, kam auch jeden Tag um nach ihr zu sehen.

Ich saß grad mein Lina und hielt ihre Halte Hand. Irgendwie brach es mir das Herz, sie so zu sehen. Die ganze Nacht war ich bei Tom gewesen. Deshalb wollte ich nun bei Lina sein. In die Schule ging ich die letzten Wochen nicht. Ich wollte einfach nur noch bei meinem Bruder und seiner Zukünftigen sein. Auch wenn es beide nicht zugeben wollten, wusste ich, das sich die zwei liebten. Meine Kraft verließ mich die letzten Tage immer mehr. Ich schloss meine Augen und legte mein Kopf, auf meine freie Hand.

Ich spürte ein Zucken. Nein eher ein drücken in meiner Hand. Direkt öffnete ich meine Augen und sah sie an. Immer noch hatte sie ihre Augen geschlossen. Doch da kam wieder dieser leichter Druck.

„Omg... Lina wenn du mich hörst drück zweimal meine Hand."

'Lina's Sicht'
Mit meiner ganze Kraft versuchte ich Bill's Hand zu drücken. Mein Körper war wie erstarrt und ich konnte nicht mal meine Augen öffnen oder was sagen.
Ich merkte wie er sich vom Bett entfernte. Paar Minuten später wurde die Türe wieder geöffnet und ich hörte weitere Stimmen.

„Lina können sie mich hören?" fragte eine Frau
Ich nickte ganz leicht. Doch anscheinend hatte sie es gesehen.
****
Ich öffnete langsam meine Augen. Mir schien grelles, helles Licht ins Gesicht. Vorsichtig drehte ich mein Kopf zur Seite, und entdeckte Bill.
„W-was ist passiert?... Und wo bin ich?..." fragte ich leise.
„Im Krankenhaus. Und omg bin ich froh das du wach bist! Ich hatte so eine Angst um dich!"
„Was... was ist passiert?"
„Du bist von einer Brücke gesprungen. Tom hat dich dann ans Ufer gezogen. Ich hab den Krankenwagen gerufen und ja... Aber das ist jetzt auch schon fast zwei Monate her. Die Zeit lagst du im Künstlichen Koma."
„W-was...? Und wo ist Tom? Ich will mich bei ihm bedanken."
„E-er liegt noch im Koma. Er ist dir an dem Tag hinterher gesprungen... er hat sich und dich noch ans Ufer gezogen und ist dann selber Bewusstlos geworden..."
„WAS?! Omg... a-aber er wacht doch bald auf oder??"
„Kann man nicht sagen..."
„Kann ich zu ihm? Bitte??"
„Ich weiß nicht ob du das darfst"
Dann frag! Bitte!!"

Er verließ das Zimmer. Paar Minuten später kam er wieder und schob ein Rollstuhl vor sich her. Er half mir, mich dort rein zu setzen und legte noch eine Decke über meine Beine. Danach schob er mich vor ein Zimmer. Er klopfte kurz, doch es kam keine Antwort.
Er öffnete die Tür und schob mich rein. Desto näher er mich ans Bett schob, desto mehr brach mein Herz. Er lag im Bett. Mit tausend Schläuchen. Ich nahm seine kalte Hand in meine und legte mein Kopf auf seinen Schoß.
„Warum hast du das nur getan?" murmelte ich immer mal wieder vor mich hin. Dabei verlor ich auch paar Tränen.
Ich hatte verdammte Schuldgefühle. Nur wegen mir, lag er hier! Nur wegen mir lag er im Koma! Nur wegen mir war nun alles so kompliziert! Ich vermisste mein besten Freund. Ich vermisste meine erste große Liebe. Ich vermisste Tom.

Die Tür wurde geöffnet und eine Ärztin kam rein.
„Ah Lina. Schön sie zu sehen. Aber können Sie kurz weg gehen? Ich muss die Schläuche kurz wechseln.
Bill kam wieder zu mir und schob mich bei Seite. Die Ärztin wechselte die Schläuche und wow... Bill musste das wahrscheinlich verdammt oft sehen. Als sie fertig war, verließ sie das Zimmer und Bill schob mich wieder zurück zu Tom's Bett. Wieder nahm ich seine Hand in meine.
****
Es waren nun drei Tage vergangen. Ich war jeden Tag bei Tom im Zimmer gewesen. Ich lag grad bei mir im Bett bis Bill rein kam und sich auf den Stuhl setzte, der neben meinem Bett stand. Direkt merkte ich, das was nicht stimmte.

„Was ist los?" -Ich.
„Ich muss dir was sagen..."
„Sag."
„Die Ärzte meinte damals als ihr ins Krankenhaus kamt, das sie euch zwei Monate geben würden, und dann wollten sie die Geräte abstellen... und naja. Die zwei Monaten enden heute um zwanzig Uhr...!"

Ich sah auf den Wecker, der neben meinem Bett stand. Es war siebzehn Uhr.
Ich konnte nicht mehr richtig denken. Da ich mittlerweile die Kraft hatte alleine zu laufen, stand ich auf und rannte zu Tom's Zimmer. Ich klopfte, doch natürlich kam keine Antwort.
Also öffnete ich die Tür und setzte mich an sein Bett. Wie die letzten Tage auf, nahm ich seine Hand, in meine, und legte mein Kopf auf sein Schoß. Wieder kamen die Schuldgefühle hoch. Aber naja... wegen mir lag er nun da. Und wenn er nicht in spätestens zwei Stunden aufwachen würde, würde ich mir das ganze nicht verzeihen können.

Wieder öffnete sich die Türe und ein Arzt kam rein.
„Ah hallo Lina. Herr Kaulitz ist immer noch nicht wach so wie ich es sehe. Dann schalten wir jetzt schon die Gerät aus."
„Was?! Nein! Er wird aufwachen! Bitte!!"
„Okay ich geb ihm noch eine Stunde."
Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Als die Tür wieder zufiel, brach ich in Tränen aus.

„N-nicht w-weinen Süße..." hörte ich nur schwach.
Direkt drehte ich mein Kopf zu Tom und sah das er nur schwach seine Augen aufhalten konnte.
„Omg du bist wach!!" Ich stand auf und fiel ihm so gut es geht um den Hals. Er erwiderte das ganze direkt.
Ich löste mich leicht aus der Umarmung und schaute ihm in seine Schoko braunen Augen. Wir bauten Augenkontakt auf, bis er seine Lippen, auf meine legte. Ich erwiderte den Kuss direkt ohne auch nur eine Sekunde zu zögern...

(1009 Wörter)

Freundschaft oder doch Liebe? 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt