Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte ich mich wieder. Der Gedanke das mein Kind ohne Vater aufgewachsen würde, brach mir mein Herz. Aber ich konnte nichts machen. Gäbe es eine Operative Lösung, würde ich mein ganzes Konto aufgeben und die OP bezahlen. Doch die gab es nicht. Zu Tom konnte und wollte ich nicht. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich ging also in mein Zimmer und legte mich ins Krankenbett. Ich schloss meine Augen und direkt kamen mir Bilder von früher hoch. Bilder wo wir noch glücklich waren. Wo die Welt noch okay war. Und jetzt? Jetzt war ich schwanger, Tom hatte ein tödlichen Tumor, Bill würde ohne sein Zwillingsbruder weiter leben müssen und ich ohne mein Freund. Ich öffnete schlagartig meine Augen und merkte dass ich weinte. Ich wischte mir meine Tränen weg und nahm mein Handy in die Hand. Es war grad mal einundzwanzig Uhr. Tom würde schon schlafen und ich entschied mich raus zur Terrasse von Krankenhaus zu gehen. Ich lief also durch die leeren Flure und lief nach draußen. Dort lehnte ich mich an das Gelände und schaute hoch in den Himmel. Der ganze Himmel war mit tausenden von Sternen verseht. Nochmal hätte ich nun eine geraucht, aber da ich ja schwanger war ging das nun mal nicht. „Schön die Sterne, Nh?" hörte ich plötzlich eine weibliche Stimme neben mir sagen. Ich drehte mein Kopf in die Richtung, wo die Stimme war und blickte in ein hübsches Gesicht eines Mädchen. Sie war ungefähr in meinem Alter. „Ja...! Hast recht. Warum bist du hier?" „Mein Vater wurde Operiert. Und warum bist du hier?" „Bei meinem Freund hat man ein tödlichen Tumor entdeckt...!" „Omg mein Beileid! Wird er es überleben?" „...N-nein. Er wird in den nächsten Tagen sterben...!" „Omg Fuck. Ehm ich will dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein das du schwanger bist?" „Alles gut und ja, ich bin schwanger." „Von deinem Freund?" „Jap. Ich bin übrigens Lina. Und du?" „Shit mein aufrichtiges Beileid. Und schöner Name. Ich bin Larissa. Aber bitte nenn mich doch Lari." „Danke und Gleichfalls. Wie alt bist du?" „Danke. Ich bin Sechszehn. Und du?" „Fast achtzehn. Also noch siebzehn." „Krass krass. Meine Eltern würden mich umbringen wenn ich mit siebzehn schwanger werden würde." „meine Leiblichen hätten es wahrscheinlich auch getan." „Wie meinst du das? Deine Leiblichen?" „Meine Eltern sind beide verstorben. Mein Vater als ich elf war, und meine Mutter vor knapp zwei Jahren." „Omg du hast auch einiges hinter dir gehabt. Und jetzt auch noch dein Freund? Ich glaub, ich würde das nicht überleben." „Ich hab auch wirklich keine Ahnung wie ich das Ganze alleine schaffen soll." „Versteh ich. Aber du bekommst das hin. Ich glaub an dich!" Ich bedankte mich und ging dann wieder in mein Zimmer. Ich wäre noch länger geblieben und hätte mit ihr weiter gesprochen, aber könnte mich niemals verstehen. In meine Situation könnte sich so gut wie niemand reinversetzen. Ich setzte mich aufs Bett und dachte nach. Schlafen konnte ich nicht. Meine Gedanken hätten es nicht zugelassen. So schnell ich im Zimmer war, genauso schnell war ich auch wieder draußen. Ich lief wieder den Langen Flur entlang und betrat die Intensivstation. Ich zog mir wieder Schutzkleidung an und betrat Tom's Zimmer. Recht schnell sah ich dass er sich noch wach lag. Er sah mich an und direkt konnte ich ein enttäuschten Blick erkennen. „Hey... Wie geht's dir?" kam leicht verunsichert von mir. „Als ob es dich interessiert..." „Warum sollte es mich nicht interessieren?" „Du hast mich einfach alleine gelassen. Warum?" „Achso... Als mir der Arzt gesagt hat dass du ein Tödlichen Tumor hast, hatte ich fast eine Panikattacke. Als ich mich dann endlich beruhigt hatte, konnte ich nicht zu dir. Ich hatte keine Kraft mehr und es tut weh zu wissen dass du in paar Tagen nicht mehr bei mir sein kannst. Tut mir leid..." „Schon okay... wie lang geben mir die Ärzte eigentlich noch?" „Z-zwei bis drei Tage..." während ich antwortete sah ich auf den Boden und musste mich zusammenreißen nicht zu weinen. „Es tut mir leid, Prinzessin..." „Was tut dir leid?" „Dass ich nicht bei euch bleiben kann. Dass ich nicht mein Kind beim groß werden sehen kann..." ihm kullerte eine Träne die Wange runter. Ich trat näher an ihn ran und nahm seine Hand in meine. Es fühlte sich plötzlich so komisch an. Seine Nähe fühlte sich komisch an. Ich blickte in seine Augen und sah die selbe Unwissenheit, wie ich. Er kam mir plötzlich so fremd vor. Als würde ich ihn erst seit fünf Minuten kennen. Ich trat ein Schritt zurück und sah ihn ängstlich an. Okay Ängstlich ist bisschen übertrieben, aber sowas in der Art. Tom ging es genauso wie mir. Ich entschuldigte mich und ging ins Krankenzimmer zurück. Moment. Warum ins Krankenzimmer? Nein. Ich verließ es und ging nach draußen. Dort rief ich mir ein Taxi und fuhr heim.
'Tom's Sicht'
Schon als Lina das Zimmer betrat fühlte sich etwas anders an. Ihre Anwesenheit war nicht mehr die selbe. Klar liebte eine Seite von mir sie noch immer, aber die andere erkannte sie nicht wieder. Ja sie hatte sich nicht verändert, doch unsere Energie zueinander war wie gebrochen. Sie verlies das Zimmer nachdem sich sich entschuldigte und ließ mich wieder alleine. Alles in mir tat weh. Meine Knochen, meine Haut aber am meisten mein Herz. Als wäre es gebrochen. Warum musste ich diesen scheiß Tumor nur haben?? Lina war immer noch die Mutter meines Kindes und ich durfte nicht dabei sein und sehen wie es groß wurde! Ich schloss meine Augen und direkt sah ich Bilder vor mir. Die Bilder zeigten uns fröhlich, unseren ersten Kuss im Club damals und in viele weiteren Situationen.'Lina's Sicht'
Ich kam zuhause an und ging direkt in mein Zimmer. Dort legte ich mich ins Bett und schlief paar Minuten später ein.
(Zwei Tage später)
Ich betrat das Krankenhaus. Bill war schon dort und wusste logischerweise von dem Tumor Bescheid. Direkt kam eine Krankenschwester zu mir und sah mich bedrückt an. „Hallo Lina. Wollen sie dabei sein, wenn ihr Freund, seine letzen Atemzüge macht?" ich nickte schwach und folgte ihr. In der Intensivstation zog ich wieder Schutzkleidung und eine Maske an und ging in Tom's Zimmer. Er lag schwach im Bett. Neben ihm Bill, der seine Hand hielt. Als mich mein Freund sah lief ich auf ihn zu. „Lina... Bitte versprich mir dass du für unsere Kind die beste Mutter bist... und vergiss mich nicht...! Ich liebe dich..." jedes Wort wurde leiser. Dass dich war also eher ein Flüstern. Er schloss seine Augen und fiel in ein endlosen Schlaf. Meine Tränen strömten aus meinen Augen und auch Bill ging es nicht anders. Er hatte sein Zwilling, mein Kind sein Vater und ich mein Freund verloren. Ich drückte zum letzen mal seine Hand und gab ihm den letzten Kuss. Dabei merkte ich direkt dass seine Lippen ganz rau und kalt waren. „Ich liebe dich auch mein Engel. Pass auf uns auf." flüsterte ich ihm zu und verlies das Zimmer und lies -so wie er es wollte- Bill alleine mit seinem toten Zwilling.I know das Kapitel ist hart und wieder tat es mir verdammt weh, es zu schreiben, aber wieder hab ich auf mein Gefühlt gehört.
Wie ihr vielleicht auch merkt, macht es nun kein wirklichen Sinn mehr das Buch weiterzuführen, daher kommt morgen das letzte mal ein Kapitel von mir -zumindest zu dem Buch-. Liebe Grüße,
Mona Lisa:)
DU LIEST GERADE
Freundschaft oder doch Liebe? 2
FanfictieDie (noch) 17 Jährige Lina, wollte sich in den Tot stürzen. Doch so wie es das Schicksal wollte, konnte sie der 18 jährige Tom Kaulitz noch im letzten Moment retten. Aber wie wird es nun weitergehen? Lest selbst. Das ist die Fortsetzung vom ersten...