Fifteen

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Nach einer Weile rennen, kam ich an einem Friedhof vorbei. Eigentlich sollte man die Toten ja nicht stören, aber irgendwas sagte mir, ich solle es trotzdem tun.
Ich lief also die Wege entlang und laß mir im Kopf die Namen vor und von wann bis wann sie lebten.
Plötzlich hielt ich inne. Maria Schneider, war auf dem Grabstein gemeißelt. Wartet mal. Maria Schneider hieß meine Oma! Aber das heißt ja... dass sie hier gelebt haben musste! Ich kannte Maria nicht persönlich, aber wo meine Mutter und ich noch gut miteinander waren, erzählte sie mir viel von Maria. Als ich genauer hin sah, merkte ich, dass Maria erst vor wenigen Tagen verstorben war! Klar erzählte mir meine Mutter viel über sie. Aber dass sie in Los Angeles lebte hatte sie ausgelassen.
Ich setzte mich an das Grab und streichelte dabei mein Bauch. Ich dachte viel nach. Über Tom, über unser Kind... Ich hörte plötzlich eine Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss.
„Das ist ein Privatgrab! Hier dürfen nur Menschen hin, die zur Familie gehören! Meine Frau braucht ihre Ruhe!" kam es unhöflich von hinten.
Schnell stand ich auf und blickte in die Augen des Mannes. Er hatte die identische Augenfarbe wie ich und er erinnerte mich an meine Mutter. Moment. Das war der Vater meiner Mutter? Also mein Opa??
Auch er sah die Ähnlichkeit zu seiner Tochter in mir.
„Kennt man sich? Du erinnerst mich an irgendwen..." kam wieder von dem Mann. „Kann sein. Bin in den Soziale Medien relativ bekannt." Klar wusste ich, dass er mein Großvater war, tat aber auf dumm. Ich kannte ihn nicht mal richtig!
„...Nein...! Ich bin nicht auf den Sozialen Medien unterwegs. Kennst du Laura Schneider?"
„J-ja? Sie war meine Mutter...! Warum?"
„W-was?? Lina?? Du bist so groß geworden!"
Mit diesen Worten kam er auf mich zu und nahm mich feste in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung und musste anfangen zu weinen. Auch wenn ich diesen Mann nicht kannte, fühlte sich die Umarmung so vertraut an. Lag wahrscheinlich daran dass er meine Familie war. Meine richtige Familie.
Nachdem wir uns voneinander trennten setzten wir uns vor das Garb von meiner verstorbenen Großmutter.
„Du Lina? Warum warst du die Tochter von Laura? Was ist passiert?" kam nach einer Weile von ihm. Mittlerweile hatte ich auch den Namen von ihm herausgefunden. Wolfgang.
„Du hast es nicht mitbekommen?..."
„Nein? Was denn?" fragte er mich leicht verwirrt.
„Laura ist vor knapp einem halben Jahr verstorben...! Ich leb jetzt bei meinen Adoptiveltern."
„W-was? Omg...! Und was ist mit deinem Vater?"
„Der ist jetzt auch schon seit fast fünf Jahren tot."
Er schaute mich baff an und zog mich in eine Feste Umarmung.
Wie lösten uns wieder voneinander und fingen an zu reden. Wir redeten über meine Mutter, über mein Vater und noch vieles mehr. Das mit der Schwangerschaft und dem Thema Bill & Tom, ließ ich aus.
„Ich glaub wir sollten jetzt dann heim gehen. Es ist schon zwanzig Uhr."
Schon so spät??
Ich nickte und wir standen auf. Er begleitete mich noch heim und verabschiedete sich dann von mir.
Anschließend schloss ich die Tür auf und direkt kam mir eine besorgte Emily entgegen.
„Gott Kind! Wo warst du?? Gehst euch gut??"
Bevor ich auch nur antworten konnte, wurde ich von Noah unterbrochen.
„Was heißt hier uns? Also ich seh hier keine Freunde von Lina?"
„Ähm...! Ich glaub du solltest was wissen...!" sagte ich nervös.
„Und das wäre?"
„Ich bin Schwanger." antwortete ich kurz und knapp...

Ich weiß das Kapitel ist wieder relativ kurz aber ich wollte die Spannung aufbauen. Probiere morgen mehr zu schreiben (wenn ich überhaupt dazu komm da ich den ganzen Tag unterwegs bin).
LG
Mona Lisa :)

Freundschaft oder doch Liebe? 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt