Teil 21

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Heute ist Sonntag, weshalb ich ,oder auch wir, nicht im Laden sind. Ich stehe also alleine zuhause auf und versuche erstmal die Welt zu verstehen, bevor ich aufstehe und mich dazu entscheide, Pedri zu schreiben.

'Guten Morgen'

Ich erwarte so früh keine Antwort, weil ich weiß dass er noch schläft. Inzwischen ist es schon ein paar Tage her, als ich mich entschieden habe ihm von meinen tagtäglichen Problemen zu erzählen. Ich würde sagen, dass es gut läuft zwischen uns, weil wir uns auch schon öfters gesehen haben in diesen paar Tagen. Er hat mich abgeholt, ich habe ihm beim Training zugesehen oder wir haben abends irgendwo gechillt. Ich habe diese Momente genossen, und hoffe auch noch innerlich das es mehr solcher Momente geben wird. Ich muss gestehen, dass ich ihn mag. Ob ich ihn als Freund mag, oder als "Kernlernphase" weiß ich noch nicht. Dass ich das mal sage. Ich mag Pedri. Noah würde mich jetzt vor Freude angreifen. Sie weiß zwar, dass wir uns getroffen haben, aber sie weiß nicht, dass ich ihn anfange zu mögen.

Ich stehe auf und laufe in die Küche, wo Carlos schon vor seinem Napf wartet. Ich fülle ihn schnell auf und beobachte ihn, wie er davon nascht. Nachdem ich ihn gestreichelt habe, mache ich mir selber Frühstück. Diesmal habe ich Lust auf einen Joghurt mit Obst. Ich füge noch etwas Vanillezucker in den Joghurt, damit es nicht so bitter ist. Anschließend setze ich mich auf die Couch und schaue währenddessen meine Serie. Ab und zu schaue ich auf mein Handy um zu schauen, ob mir jemand geschrieben hat. Nicht nur jemand, ich erwarte eine Nachricht von Pedri.

Ich stelle meinen Teller in den Abfluss und setze mich wieder auf die Couch. Liegend schaue ich meine Serie und warte auf meine Antwort. Das ich keine Antwort bekomme verwirrt mich, denn es ist schon sehr spät und eigentlich sollte Pedri schon wach sein. Ich versuche nicht daran zu denken und schaue in Ruhe meine Serie, die spannend wird, als ich mein Handy weglege.

Endlich bekomme ich eine Nachricht von Pedri. Es ist schon Mittags und ich habe sehnsüchtig auf eine Nachricht gewartet. Im Grunde habe ich jede zwei Minuten auf mein Handy geschaut, obwohl ich mich auf meine Serie konzentrieren wollte.

'Hey'

'Kannst du nach dem Training zu mir kommen?' , seine Direktheit überrumpelt mich, aber ich lehne nicht ab.

'Gerne. Wir sehen uns später' , schreibe ich daraufhin, woraufhin ich keine Antwort bekomme.

Vermutlich ist er kaputt oder müde, weshalb er nicht längerer Nachrichten schreibt. Zum Glück sehe ich ihn heute. Irgendwo habe ich ihn vermisst. Oh Gott. Wann war ich das letzte Mal so?

Voller Motivation stehe ich auf und hüpfe unter die Dusche. Ich erledige eine voll Rasur und schäume mich gefüllt zehnmal ein. Ich will gut riechen. Als ich aus dem gedämpften Bad herauskomme, creme ich mich mit Creme ein und benutze Deo. Passende Unterwäsche ziehe ich vorsichtshalber an, weil ich bei Pedri nie weiß, was passiert. Genau das ist aufregend. Mein Outfit halte ich schlicht. Ich entscheide mich dazu mich etwas zu schminken, aber nicht zu viel. Ich will ja nicht so aussehen, als würde ich mich für ihn fertig machen. Meine Haare föhne ich glatt und lasse sie auch so. Schnell parfümiere ich mich noch ein, bevor ich mit meinem Lexus zu Pedris Wohnung fahre.

Ich komme schnell an und sehe keinen grünen Mini auf dem Parkplatz. Stattdessen steht dort ein schwarzes Auto. Welches das ist weiß ich nicht. Vielleicht hat er sich ein neues Auto gekauft. Ich glaube nicht, dass jemand auf seinem Parkplatz steht würde. Voll motiviert steige ich in den Fahrstuhl und fahre in die höchste Etage. Dort muss ich erstmal klingeln und einen kurzen Moment warten, bevor mir Pedri die Tür öffnet. "Hi, Pedrito." Ich lächle. "Hi." erwidert er. Ich möchte ihn zur Begrüßung umarmen, jedoch zieht er sich zurück, um mir den Weg zu schaffen. Verwirrt betrete ich die Wohnung und ziehe meine Schuhe aus. Er geht ins Wohnzimmer, wohin ich ihm folge. Ich spüre seine Unsicherheit. "Ich hab deinen Mini nicht gesehen." fange ich ein Gespräch an. "Oh, ja. Ich habe ein neues Auto." Ich nicke in die unangenehme Stille. Ich sehe, dass er gerade Prison Break schaut. Als ich anfangen wollte darüber zu sprechen, redet er schon.

"Wir müssen reden." kommt es aus ihm plötzlich. "Was ist denn los?" frage ich, während ich mich vor ihm stelle. "Am besten du setzt dich hin, Isabel." Ich bleibe angewurzelt stehen. "Was ist passiert?" frage ich wieder, und werde nervös. Pedri schluckt und schaut zu Boden, bevor er wieder hochschaut. "Es war ein Fehler." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. "Was redest du?" frage ich. "Das mit uns. Wir hätten nie dahin kommen sollen, wo wir jetzt stehen." Er zeigt zwischen uns her. Ich lache schief auf. "Du lügst." Er schüttelt den Kopf. "Das ist ein Witz!" Ich schreie fast. "Wo sind die Kameras?" Ich schaue wie wild um mich rum.

"Isabel, bitte beruhige dich." Er versucht meine Hände festzuhalten, doch ich schlage sie weg. "Wieso? Wieso so plötzlich?" Ich fange an zu weinen. "Ich habe dir meine Geschichte erzählt! Ich habe dir alles, alles, alles erzählt! Und du? Du erzählst mir nichts!" Ich suche nach etwas, was ich auf ihn schmeißen kann. Ich nehme ein Kissen von der Couch und werfe ihn damit ab. Er fängt es aber leider. "Isabel, es tut mir leid! Es ist aber ein Fehler. Wir können nicht so weitermachen." Wieder versucht Pedri mich zu beruhigen und kommt mit näher. Ich halte mit meine Hände vor, damit er mir bloß nicht noch näher kommt.

"Ich hab dir vertraut." Ich weine. "Ich habe angefangen dich zu mögen." gestehe ich. Er traut sich nicht mich anzuschauen. "Bitte, Isabel." Ich schüttle meinen Kopf. "Ich will dich nie wieder sehen, und ich will nie wieder mit dir sprechen." verspreche ich mir selber. Ich weine immer noch. "Isabel. Es tut mir so leid." Ich nehme mir meine Schuhe, die ich noch nie so schnell angezogen hatte.

"Vergiss mich."

till I get your love | PEDRI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt