Als ich aufwache, spüre ich etwas kitzeliges an mir. Ich öffne leicht meine Augen und merke, dass ich noch auf der Couch liege. Ich hebe meinen Kopf und schaue nach links. Was macht der den hier? Seine Hand umschlingt meine Taille, weshalb ich sie sofort wegschlage, und ihn aufrüttle. "Ist es schon Morgen?" fragt er. Ich bringe keinen Ton raus. Wieso ist er nicht nachhause gegangen? Wieso ist er hier geblieben? Wir haben hoffentlich nichts gemacht! Oh nein, das wäre der Horror für mich. "Ist was passiert?" frage ich. "Inwiefern?" fragt er rau, was mir Gänsehaut bereitet. Ich stehe hektisch auf. "Zwischen uns?" frage ich hektisch. Er lacht kurz auf. "Nein. Hättest du dir gewünscht, dass etwas passiert?" fragt er schmunzelnd. Sofort ziehe ich streng meine Augenbrauen zusammen. "Mit dir bestimmt nicht." Ich verdrehe meine Augen und sehe ihn verdutzt an. "Hast du nicht ein Spiel heute?" frage ich ihn. "Ja, da hast du recht. Ich muss los." Er steht auf. Ich begleite ihn netterweise zur Tür und schaue ihm zu, wie er die Treppen herunter geht. "Wir sehen uns, mir hermosa!" schreit er durch ganzes Treppenhaus. Ich will nicht wissen, was meine Nachbarn denken. Ich schließe die Haustür und drücke mich gegen sie. "Was zur Hölle war das?" fluche ich leise vor mir hin. Carlos kommt vor meine Füße und fängt an zu miauen. Ich fülle ihm also Futter in seinen Napf und wasche erstmal mein Gesicht.
Gestern Abend war es ungewohnt für mich. Ich habe ihn einfach in meine Wohnung gelassen, einfach so. Und dann haben wir zusammen ferngesehen, einfach so. Sowas mache ich doch nicht. Wieso habe ich es ausgerechnet bei ihm zugelassen? Vielleicht hatte Noah recht, und ich sollte netter zu ihm sein. Er ist schließlich auch nett zu mir. Du darfst es nicht zulassen. Nein, er wird mich verarschen. Er tut bestimmt nur so. So wie jeder. Er mag mich nicht, und das war's.
Nachdem ich auch noch auf Klo gegangen bin und meine Zähne geputzt habe, frühstücke ich Kollegs und schaue nebenbei meine Serie weiter. Carlos macht es sich auf meinem Schoß bequem.
Inzwischen liege ich schon etwas länger auf der Couch, und habe auch die Position gewechselt. Mein Handy klingelt, weshalb ich mich vor den Couchtisch hinbeuge und mir mein Handy schnappe. "Ja?" gehe ich an den Anruf ran. "Hi, Süße." begrüßt mich die süße Stimme meiner besten Freundin. "Was ist los?" frage ich und pausiere meine Serie. "Ich war gerade noch beim Laden. Wollte jetzt zu dir kommen, damit wir uns gemeinsam fertig machen können." gibt sie mir Bescheid. Ich schaue kurz auf die Uhr. Es ist so schon so spät? Wann bin ich überhaupt aufgewacht? "Du brauchst mir nicht Bescheid zu sagen, wenn du vorbei kommen willst." erinnere ich sie dran. "Ja, ich vergesse das immer." lacht sie. "Gut, bis gleich." beende ich das Gespräch und lege auch auf. Kurze Zeit später höre ich wie die Haustür aufgeht. Noah hat einen Schlüssel für meine Wohnung und ich für ihre.
"Du liegst noch auf der Couch?" Sie betritt den Wohnbereich und legt ihre Tasche auf den Tisch, bevor sie ihre Arme kreuzt. "Ja, Mama." Sie lacht auf. "Hast du wenigstens was gegessen?" fragt sie. Ich nicke eifrig. "Wenigstens das." meint sie. Sie kommt zu mir und setzt sich zu mir, weshalb ich die Position wechseln muss. "Was hast du gestern Abend noch gemacht?" fragt sie mich. Ich habe mit Pedri meine Serie geschaut, und bin dann anschließend in seinen Armen eingeschlafen. "Hallo?" erweckt sie meine Aufmerksamkeit. "Äh, ja. Pedri ist gestern vorbeigekommen." erzähle ich ihr die Kurzform. "Ulala! Ich will die Details." Sie zwinkert. Natürlich muss ich das, sie ist meine beste Freundin. "Du bist in seinen Armen eingeschlafen!" kreischt sie und hüpft herum. "Beruhig' dich." meine ich.
Nach dem Gespräch stehen wir auch auf, um uns fertig zu machen. Ich entscheide mich heute für Wellen und schminke mich auch leicht, sowie immer. Ich ziehe mir das Trikot über, was mir Pedri gestern vorbei gebracht hat, und dazu eine einfach helle Jeans mit meinen Air-force. Ich schaue mich um Spiegel an und richte kurz meine Haare noch, bevor ich mich auf mein Bett setze und auf Noah warte, bis sie fertig ist. "Woher hast du das Trikot?" fragt sie. "Hat Pedri mir gestern gegeben." erkläre ich ihr. Sie dreht meinen Rücken zu sich und schmunzelt, als sie mich wieder ansieht. Fragend schaue ich sie an. "Seine Rückennummer also?" schmunzelt sie. "Was?" frage ich verwirrt. Ich stehe auf und drehe mich um. Pedri Nummer 8' "Ich ziehe es doch nicht an." sage ich und ziehe es hoch, weshalb Noah meine Hände runternimmt. "Es wird ihn sicher freuen, wenn du es anhast." Ich verdrehe mir meine Augen. "Sei nicht gemein zu ihm." erinnert sie mich dran. Ich lasse es ungern an, aber für meine beste Freundin tue ich es.
"Komm, wir gehen." kündigt sie an. Wir laufen runter zu ihrem weißen Smart. Eigentlich wollte ich mit meinem Lexus fahren, aber Noah hat mich dazu überredet mit ihrem Auto zufahren. Wir fahren also zum Stadion, wo wir erstmal Pablo im Parkhaus antreffen. "Da seid ihr ja." begrüßt er uns, woraufhin er Noah umarmt und mich nur an nickt. Er hat wohl verstanden, dass ich keinen Körper Kontakt mag. Pablo gibt uns unsere Tickets, die anscheinend VIP sind. Danach verabschiedet er sich von uns, und geht weg. "Ich freu mich so!" Noah kennt sich besser mit Fußball aus, als ich. "Wird cool." meine ich schlicht. Sie zieht mich zu einem Popcorn-Stand, wo wir uns Popcorn holen. Auch Getränke besorgen wir uns, und machen uns dann auf dem Weg zu den Plätzen.
Die Sicht ist gut, und die Spieler wärmen sich gerade auf für das Spiel. Gegen wen spielen sie heute überhaupt? Das andere Team betritt das Feld, woraufhin alle anfangen sie auszubuhen. Real Madrid. Das sind Rivalen, glaub ich. Dann wird es spannend. "Oh mein Gott. Da ist Mikky. Die Verlobte von Frenkie!" kreischt Noah in mein Ohr. "Wer?" frage ich verwirrt, weshalb sie geschockt schaut. "Frenkie spielt auch mit Pedri und so. Mikky ist Spielerfrau." Ich nicke. Pablo und Ale winken uns, weshalb Noah eifrig zurück winkt, aber ich nur leicht. Pedri winkt uns auch, weshalb ich meine Augen verdrehe. "Er zeigt dir was." Noah pickst mich im Bauch. Ich drehe mich genervt zu ihm. Er zeigt auf sein Oberteil und dann zu mir. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Ich schaue zu mir runter, und bemerke dass ich sein Trikot an habe. Ich zeige ihm meinen Mittelfinger, weshalb er seine Augen weitet und schmunzelt, er trainiert danach weiter. Vollidiot.
Das Spiel beginnt, aber ich interessiere mich eher weniger dafür. Noah fiebert, ganz doll mit, während ich einfach immer den Spieler beobachte, der den Ball hat. Nach der ersten Halbzeit steht es 1:1. Während der Pause holt Noah und noch mehr Popcorn. Ich bliebe an unseren Plätzen sitzen und schaue meine Nachrichten an. Die zweite Halbzeit beginnt und verläuft meiner Meinung nach langweilig. In den letzten Minuten, wo ich schon die Sekunden zähle, bis es endlich vorbei ist, wird noch ein Tor für Barcelona geschossen. Das ganze Stadion bebt und alle kreischen herum. Ich stehe auf und klatsche, während Noah mich schüttelt und kreischt. Alle beruhigen sich wieder, und schon wird das Spiel beendet.
Noah möchte noch etwas sitzen bleiben, weshalb ich ihr den Wunsch erfülle. Ale und Pablo kommen zu uns und lehnen sich über die Absperrung. "Hat's euch gefallen?" fragt Ale. "Ja, Mega!" meint Noah. Alle drei schauen fragend zu mir. "Hab besseres gesehen." Alle drei fangen an zu lachen. Eine weitere Lache nähert sich uns, welche sich als Pedris entpuppt. "Sie kennt sich nicht aus." sagt er. "Das weißt du?" meine ich. "Ich kenne dich." "Nein, tust du nicht." mischt sich nun auch Noah ein.
"Sie ist ein wahreres Geheimnis."
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till I get your love | PEDRI
RomanceIsabel gerät in einen Autounfall, wobei der Verursacher kein anderer als Pedri González ist.