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Er drückte mich auf den Boden zurück. "Schrubb! Mach den Teppich sauber!", zischte er leise neben meinem Ohr. Er erhob sich wieder bevor er mir den nassen Lappen zu warf.

Ohne ein Wort zu sagen nahm ich diesen entgegen und schrubbte weiter. Meine Fingernägel waren schon weich und meine Hände ganz verschrumpelt vom heißen Wasser.

Dennoch sagte ich nichts. Ich wagte es nicht einmal zu blinzeln. Ich schrubbte sein erbrochenes weg, ohne Widerstand.

Das Öffnen eines Hosenstahls ging durch den Raum. Gemischt mit dem Geräusch, das ich beim schrubben erzeugte.

Gänsehaut vor Ekel bildete sich auf meine Haut.

Ich musste mir ein keuchen und ein würgen unterdrücken, denn gleich wusste ich, was folgen würde...

Durch einen lauten, nicht enden wollenden Schrei, erwachte ich. Xavier stand bereits an meinem Bett, nahm mich in die Arme, doch das nahm ich kaum wahr.

Stattdessen vernahm ich immer noch das geschehen, dass soeben in meinem Kopf stattgefunden hat wahr.

Ich spürte, wie er es machte. Ihn langsam, Stück für Stück, auf mich legte, mich damit streichelte.

Gänsehaut überfiel meinen Körper, vor ekel.

Mein Körper schien sich nicht zu beruhigen, stattdessen wurde meine Atmung schneller und immer schneller, bis meine Lunge und meine Brust, fast zu zerquetscht drohten.

Plötzlich bekam ich keine Luft mehr. Meine Nerven lagen blank. Meine Lunge widersetzte sich mir und gab den Geist auf.

Ich drückte voller Panik meine Hände an den Hals, versuchte Luft zu holen, doch ich fühlte mich wie eingeengt.

Ich nahm kaum war, was um mich herum geschah. Alles was sich abspielte, geschah in meinem Kopf.

Ich hörte Stimmen, doch die blendete ich aus, stattdessen vernahm ich eine andere Stimme, die energisch sagte: „Mach ihn weg! DU MACHST IHN WEG! Sonst zeig ich dir, was ich alles mit ihm machen kann!!"

Abermals vernahm ich ein keuchen. Dann wurde mein Körper hoch gehoben. Ich hielt meine Hände um meinen Hals gedrückt, versuchte verzweifelt eine Luftzufuhr zu bekommen. Doch vergeblich.

Meine äußere Sichtweise färbte sich langsam schwarz, meine Sichtweise fokussierte sich nicht mehr.

Und dann prasselte eiskaltes Wasser auf mir herab. Und mit dem Wasser, kam auch die Luft.

Ich fuhr die Wand hinunter. Mein Blick fokussierte sich, erkannte das Bad im Verbindungshaus der Jungs.

Ich saß einfach da, blickte Stumm auf meine nackten Füße und ließ das kalte Wasser willkommen auf mir runter laufen.

Ich fühlte mich dreckig, benutzt und hatte das Gefühl, als hätte ich schmierige Hände. Verzweifelt schrubbte ich sie mir sauber, mehrere Minuten lang, bis sie ganz rot waren.

Weitere Minuten vergingen. Stille im Raum.

Nichts außer dem prasseln des Wassers war zu hören. Ich hob meinen Blick hoch und blickte in die dunklen Augen von Xavier. Etwas glänzte in ihnen. Sorge?

„Willst du mir vielleicht erklären, was das soeben war?", zischte Xavier. Er drehte das Wasser hinter mir ab.

Stumm ließ ich zu, wie er mich aus der Dusche führte und mich auf den Toiletten Sitz niederließ. So landete ich zweimal an einem Tag, in der Dusche. Mit eiskaltem Wasser.

„Du hattest soeben eine Panik Attacke! Eine die mich selber in Panik brachte! Du oder Jase, hättet mir vorher Bescheid geben müssen! Ich wäre dann zumindest darauf vorbereitet gewesen und...", fing er gerade an, wurde jedoch unterbrochen, als es an der Badezimmertür klopfte und sie leicht aufschwang.

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