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Vor wenigen Monaten

Müde bereitete ich das Essen für ihn vor. Stellte alles auf den Tisch und schrubbte die Arbeitsfläche dann sauber.

Als die Tür aufging, stoppte ich in der Bewegung. Dann legte ich den Lappen beiseite und ging schnell aus der Küche raus.

Hauptsache so weit weg wie möglich, was jedoch nicht weit sein würde.

Durchs ganze Haus hörte ich, wie die Schlüssel beiseite geschmissen wurden, ebenso wie die Tür daraufhin zu schlug.

Ich zuckte zusammen, als ich seine schweren Schritte hörte. Der Dielenboden knarrte und mit jedem Schritt näher, schlug mein Herz schneller. Sein nächstes Ziel wäre die Küche, wo er sich die nächste Schnaps Flasche in sich rein befördern würde.

Doch anders wie erwartet, vernahm ich einen lauten Schlag. Gleich darauf noch mal und Geschirr krachte zu Boden.

Ich wurde unruhig, meine Hände begannen zu zittern. Ich war zu keiner Bewegung imstande.

Daraufhin ertönte seine laute dunkle Stimme durchs Haus: „Sawyer!"

Dann erneutes klirren von Geschirr welches auf den Boden landete.

Seine Stimme ging mir durch Mark und Bein. Und das nicht im positiven Sinne.

Bevor er erneut los Brüllen konnte, lief ich schnell zurück in die Küche. Ich blieb mitten drin stehen und blickte auf das Chaos, welches sich nun hier drinnen befand.

„Was für eine Zumutung! Mit dir zu Hausen! Räum gefälligst auf!", schrie er und stolperte beinahe, als er einen Schritt nach vorne machte.

Ohne ein Wiederwort wollte ich direkt anfangen aufzuräumen, als er mir plötzlich ein Busticket vor die Füße warf.

„Was. Ist. Das?", zischte er kalt. Er war ruhig. Zu ruhig.

Ich sah nur wortlos auf das Ticket.

Jase hat mir das Ticket gegeben, mit dem Vorwand mich hier raus zu holen.

„Rede!", forderte er auf, doch ließ mich gar nicht zu Wort, denn gleich darauf begann er von neuem zu sprechen.

„Ist das der Dank, dass ich dich Balg unter meinem Dach Wohnen ließ? Dir Essen, Wasser und sonst noch alles gab?"

Wortlos blickte ich zu ihm und wagte nicht, mich zu bewegen, geschweige denn zu atmen.

„Du bist sowieso zu nichts zu gebrauchen! Räum auf!", kam dann von ihm und ich nickte nur bevor ich mich bückte und begann die Scherben aufzuheben.

Doch bevor ich reagieren konnte, wurde ich zurück gestoßen und fiel mit dem Rücken auf die Scherben.

Scharf zog ich die Luft ein und spürte wie sich etwas in meine Haut drückte. Doch abermals konnte ich auf das darauf folgende nicht reagieren, als er ausholte und mich schlug.

Wie in einem der Filme, vernahm man ein lautes klatsch Geräusch und mein Gesicht welches zur Seite geschlagen wurde.

Mein Versuch von ihm weg zu kriechen endete, indem ich meine Hände auf die Scherben drückte.

Schnell versuchte ich aufzustehen, doch wurde plötzlich an meinen Haaren hochgezogen und mit einem Ruck nah an sein Gesicht gezogen.

„Du kleine miese Schlampe", flüsterte er und der Alkohol sprach nur Bände, indem er mir diesen beinahe entgegen hauchte.

Ich musste mir ein würgen unterdrücken, doch abermals konnte ich nicht auf das folgende reagieren, denn da hatte er mir plötzlich ein Messer an die Kehle gedrückt.

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