Pov: Hyunjin
Ich nippte schon leicht angeschwipst an meinem Glas, als ich bemerkte, dass Felix von Changbins Schoß sprang und sich dicht neben Jisung stellte, um ihm freudig etwas zu zuflüstern. Neugierig versuchte ich etwas zu verstehen, was allerdings unmöglich war durch die allgegenwärtige Lautstärke, die in dem Club herrschte. Kurze Zeit später nahm Felix Jisungs Hand und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche. Ich konnte nicht anders, als die beiden nachzusehen. Beide sahen einfach unglaublich heiß heute aus. Vor allem Jisung. Ich habe bisher nie viel von seinem Körper sehen können, weil er sich immer in Jogging Hosen und großen Hoodies versteckte – aber scheiße, seine Figur war der Hammer. Und sein kleiner runder Hintern war definitiv das Highlight an der ganzen Sache. Ich war offen bisexuell, aber gerade hatte ich nur noch Augen für Jisung und Felix. Keine Frau in diesem Club konnte mit den beiden auch nur im Geringsten mithalten. Ich senkte meinen Blick, als nun auch Jisung anfing mit seinen Hüften zu schwingen. Wenn ich nicht aufpassen würde, hätte ich gleich ganz sicher ein Problem in meiner Hose. „Gefällt dir was du siehst?" Chan schaute mich neckend an und deutete mit seinem Kopf in die Richtung von Felix und Jisung. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. „Verflucht, ja." Mein Blick glitt zu Minho, der das Gespräch nicht mitzuverfolgen schien, da er immer noch seine Zunge in den Mund seiner Freundin hatte. Seungmin schaute desinteressiert auf seinem Handy, Changbin allerdings beobachtete mich ebenfalls. Chan lachte auf. „Wer von den beiden?" Ich schnaubte. „Muss ich mich entscheiden?" Jetzt kassierte ich ein undefinierten Blick von Changbin und schaute ihn daraufhin fragend an. Er zuckte allerdings nur mit den Schultern und schaute ebenfalls auf sein Handy. „Oh shit, schau dir das mal an." Ich folgte Chans Blick und musste heftig schlucken, als ich sah, dass Jisung engumschlungen mit einem mir komplett fremden Typen tanzte und gerade seinen so perfekten Hintern an diesem rieb. Ich konnte nicht anders als neidisch bei dem Anblick zu werden. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie mich Jeongin traurig anschaute, was mir ein bisschen das Herz brach. Mein kleiner süßer Innie. Ich wusste, dass er wohl etwas mehr für mich empfand, und hatte es bisher immer gekonnt ignoriert, um unsere Freundschaft nicht zu gefährden. Er war mir so wichtig, wahrscheinlich von allen meinen Freunden die wichtigste Person, aber... mehr war da nicht. Freundschaft. Ich wünschte, ich würde anders fühlen, aber das konnte ich schlichtweg nicht. Ich ignorierte erneut seinen Blick, um nicht seine traurigen Augen sehen zu müssen, und schaute zu Chan. „Verdammt, was ist mit Jisung passiert?." Changbin grinste mich an und meinte legendlich „Felix ist passiert." Ich musste nun auch grinsen und nahm erneut einen Schluck von meinem Glas. „Was ist mit mir?." Plötzlich stand Felix wieder an unserem Tisch und schien etwas hibbelig und aufgeregt zu sein. „Du verführst wohl unsere kleine Jungfrau zu bösen Sachen." kam es belustigend aus Chans Mund. Nun sah ich, wie Minho sich von Lisas Gesicht entfernte und versuchte unserem Gespräch zu folgen. Felix Kicherte. „Ach was, er macht das schon alles alleine. Er braucht es einfach mal, lassen wir ihm den Spaß mit diesem Typen und wenn er ab morgen keine Jungfrau mehr ist, gut für ihn." Grinsend setzte sich Felix wieder wie selbstverständlich auf Changbins Oberschenkel. Dieser packte sofort sein Handy weg und legte eine Hand auf Felix Taille. Ich musste grinsend feststellen, dass Felix etwas rot um die Nase wurde, was definitiv nicht vom Alkohol kam. „Über was redet ihr da bitte? Was ist mit Sungie?." kam nur verwirrt von Minho, der uns verständnislos anschaute. Ich deutete mit meiner Hand in Jisungs Richtung und musste selbst geschockt feststellen, dass dieser gerade mit diesem fremden Typen herumknutschte. „Ach du.." „Oh mein Gott." Kam nur von mir und Chan. Felix allerdings strahlte stolz. „Mein Baby wird erwachsen, ich glaube es nicht." Changbin musste über Felix seine Aussage laut lachen. Mein Blick ging zu Minho, der bisher still war. Diesem schien die Sache irgendwie eher weniger zu gefallen. „Nur weil er mit jemandem rummacht, heißt es nicht, dass er hier in diesem billigen Club mit irgendeinem dahergelaufenen Typen seine Jungfräulichkeit verliert. Habt ihr alle schon zu viel getrunken? Sungie ist viel, aber ganz sicher keine billige Schlampe, die sich auf einer Clubtoilette durchvögeln lässt." Wir alle am Tisch spannten uns etwas an, bis Seungmin von seinem Handy aufsah und Minho verwirrt ansah. „Also erstens, wieso regst du dich bitte darüber so auf? Das geht dich doch gar nichts an, und zweitens, wäre es Jisungs Entscheidung und selbst wenn er hier mit einem Typen vögelt, wäre er dadurch bestimmt keine ‚billige Schlampe', so wie du es nennst. Was ist denn bei dir falsch?" Ohne auf eine Antwort zu warten widmete er sich wieder seinem Handy. Felix lächelte Seungmin stolz an und klatsche in die Hände. „Danke Seungmin, endlich jemand mit Verstand." Er streckte Minho die Zunge raus, Minho hingegen verdrehte nur seine Augen und schaute in Jisungs Richtung. Dieser allerdings war jetzt verschwunden. Und der Typ auch. „Vielleicht sollte ich mal nach Sungie sehen und –" fing Minho an, aber wurde von seiner Freundin gestoppt, die ihm eine Hand auf die Wange legte. „Schatz, Jisung ist nicht dein kleiner Bruder. Er kann machen was er will. Vertrau ihm doch einfach." Minho schien sich wieder etwas zu entspannen und nickte leicht. „Du hast wahrscheinlich recht, ich möchte nur nicht, dass er etwas tut, was er bereut. Ich kenne Sungie besser als jeder anderer hier und ihm würde das unglaublich am Boden zerstören, wenn er was unüberlegtes tut." Lisa gab Minho einen Kuss auf die Wange. „Dann muss er aus Fehlern lernen." Sie strahlte ihn an und Minho schien sich jetzt zu beruhigen und gab ihr einen Kuss. „Jetzt, wo wir das geklärt haben, sollen wir noch eine Runde trinken?" Fragte Changbin in die Runde und wir alle nickten zustimmend.
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Worthless? ∞Minsung∞
FanficJisung's gesamte Welt ändert sich in einer verhängnisvollen Nacht. Er fühlt sich danach einfach nur noch ‚wertlos' und fragt sich, wie er weiterhin seinen Alltag bezwingen soll mit all seinen dunklen Gedanken, die ihn seitdem heimsuchen. Können sein...