Worthless? ∞Minsung∞

∞31∞

•Jeongin•

„Warte Hyung." Rief ich, als ich gerade in die Einfahrt bog, die zu Changbins Haus führte. Minho, der einige Meter vor mir ging, blieb stehen und drehte sich zu mir. Neben ihm stand Lisa, die mir freundlich entgegenlächelte. „Innie." Lächelte Minho herzlich. Etwas außer Atem blieb ich vor den beiden stehen, da ich ihnen schon einige Meter hinterhergerannt bin, als ich die beiden entdeckt habe. „I-Ich dachte.. ich.. ich kriege euch nie." Ich beugte mich etwas nach vorne, stütze meine Hände an meinen Oberschenkel ab und hechelte genauso heftig wie ein Hund, nachdem er meterweit einem Ball hinterhergerannt war. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich definitiv mehr Bewegung in meinem Alltag einbauen musste. Das Gleiche dachte vermutlich auch mein Hyung Minho, der mich grinsend musterte. „Brauchst du ein Sauerstoffzelt?" Gekränkt schaute ich zu ihm hoch und atmete ein Letztes Mal tief ein und aus. „Nein, dass ist nicht nötig." Ich räusperte mich und fuhr mir einmal durch die Haare, bevor ich Lisa ein Lächeln schenkte. „Hey." Flüsterte ich leise und ging dann zusammen mit dem Pärchen Changbins Haus entgegen. „Du bist ziemlich spät, dafür, dass es der Geburtstag von Hyunjin ist.." Wollte Minho mich ärgern und grinste deshalb auch frech. „Was soll das denn heißen?" Seufzte ich ihm entgegen, als wir vor der Haustür zum Stehen kamen. „Naja, immerhin ist er doch ein ‚Lieblings' Hyung." Kam amüsiert aus seinem Mund. Ich wollte gerade protestieren, als auch schon die Tür aufgerissen wurde und tatsächlich mein Lieblings-Hyung, beziehungsweise mein Lieblingsmensch, direkt vor uns stand. „Hey, da seit ihr ja endlich, ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr." Minho und Lisa begrüßten und beglückwünschten das Geburtstagskind ausgiebig, bevor sie auch schon an ihm vorbeihuschten. Lediglich Ich blieb draußen stehen und starrte Hyunjin weiterhin an. Wow.. war alles, was ich in diesem Moment denken konnte. Er sah unglaublich aus. Seine roten Haare hatte er zu einem kleinen unordentlichen Zopf geflochten. Er trug einiges an Schmuck an seinem Körper, eine weiße, sehr auffällige Bluse, in der einige Schmuckstücke eingearbeitet wurden, und eine enge schwarze Jeans. Ich hätte mich in seinen Anblick verlieren können. Ich fragte mich schon öfter, wie ein Mensch so schön sein konnte. Alles an diesem Menschen war so perfekt. Zu perfekt. 

Vermutlich hatte ich ihn einige Minuten sprachlos angestarrt, denn plötzlich vernahm ich ein leises Lachen und wurde aus heiterem Himmel an meinem Arm eher unsanft in den Flur gezogen. „Na komm schon, willst du etwa draußen bleiben, Innie." Sprach Hyunjin und schloss die Tür. Der kurze Schmerz an meinem Arm half mir allerdings, aus meiner Starre zu entkommen, und ich räusperte mich einmal, bevor Hyunjin sich wieder zu mir drehte. „Ich wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag, Jinnie." Ich zeigte ihm mein breitestes Lächeln und flüchtete mich schon in seine Arme. Sofort schloss er ebenfalls seine Arme um mich und kicherte. „Danke mein kleiner.." Flüsterte er leise an mein Ohr, was mein Herz zum Rasen brachte. Die Art, wie er ‚mein' ausgesprochen hat, zusammen mit seiner sanften, warmen Umarmung und seinem unwiderstehlichen Duft, machten mich schwach. Sehr schwach. Ich musste mir immer wieder eingestehen, wie sehr mich dieser Mensch einnahm, wie sehr meine Gedanken täglich, stündlich, minütlich, nein, jede Sekunde nur um ihn drehten. Ich war vollkommen verloren.. verloren in Hwang Hyunjin. Mein Körper, mein Verstand und mein Herz wollten ihn. Alles schrie nur nach Hyunjin. Ich war hoffnungslos und vollkommen in ihn verliebt. Das wurde mir schmerzlich bewusst. Denn der perfekte Hwang Hyunjin würde niemals mehr in mich sehen als ‚seinen' kleinen Bruder Innie. 

Nachdem ich jeder meiner restlichen Freunden hallo gesagt habe, wurde ich auch schon von Hyunjin in die Küche ‚entführt' und mir wurde ein Becher in die Hand gedrückt. „Hier, trink das am besten." Lächelte er mich an. Skeptisch schaute ich zwischen den Becher und ihm hin und her. „Riech dran, es ist nur Cola. Lass dir am besten nur von mir was zu trinken geben, nicht dass dich noch versucht jemand abzufüllen." Grinste er nun breit und ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Wieso sollte das jemand versuchen, sind das nicht alles deine Freunde?" Jetzt lachte Hyunjin tatsächlich auf und schüttelte den Kopf. „Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Welche aus dem Tanzkurs haben einige andere mitgebracht, die ich nicht kenne, aber gut, das soll mir recht sein. Eine Party mit 5 Leuten ist nun auch keine Party, oder?" Sah er mich fragend an. In der Tat roch ich einmal an die Flüssigkeit, bevor ich an sie nippte, was Hyunjin zum Lachen brachte. „Denkst du wirklich, ich will dir Alkohol unterjubeln?" Ich schaute verlegen zu ihm rauf. „N-Nein.. aber du bist auch schon nicht mehr ganz so nüchtern, Hyung. Vielleicht hättest du dich vergreifen können, ich wollte dich nicht beschuldigen und-" Weiter kam ich nicht, denn Hyunjin legte plötzlich seine flache Hand auf meinen Kopf und streichelte mich wie einen Hund. „Hyunjin?" Ich spürte Wärme, die sich in meine Wangen ausbreitete. „Gott Innie.." Fing er an und schaute mich dabei mit einem mir neuen Blick an. „Du bist so unschuldig, so niedlich.. manchmal will ich dich einfach auffressen." Grinste er nun breit und nahm seine Hand wieder von meinem Kopf. Nun wurde mir wirklich sehr warm und ich spürte, wie mir seine Hand auf meinem Kopf fehlte. Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es nicht ein sehr schönes Gefühl war. „Hyung, rede doch nicht so ein Unsinn." Beschämt schaute ich ihn an. Er musterte mich kurz und grinste dann wieder. „Und wieder bist du es, so unschuldig." Er nippte erneut an seinen Becher und ich fragte mich, wie viel er davon schon getrunken hatte? Sollte ich ihm lieber etwas Wasser geben?. „Möchtest du etwas Wasser trinken, Hyung? Hast du schon sehr viel getrunken?" Fragte ich nun etwas besorgt nach, er schüttelte aber nur mit seinem Kopf. „Ich brauche nicht viel zu trinken, um festzustellen, dass du niedlich bist, Innie." Um nicht noch an einem Herzinfarkt zu sterben, musste ich schnellstens das Thema wechseln, sonst würde man mir gleich einen Krankenwagen rufen müssen. „Wieso sollte mir überhaupt jemand Alkohol einflössen sollen? Das ergibt doch gar keinen Sinn, Hyung." Das ich die Situation nun nur noch schlimmer gemacht hatte, war mir in dem Moment allerdings nicht klar und ich hätte mich dafür ohrfeigen können. Hyunjin ließ nun seine Augen an mir hinuntergleiten und dann wieder zurück zu meinen Augen. „Na warum wohl Innie?" Ich war vielleicht naiv und wie er mich nannte, ‚Unschuldig' aber sicher nicht dumm. Natürlich wusste ich, was er damit meinte, aber das wollte ich bei Gott nicht hören. Das war mir viel zu unangenehm und ergab absolut Null Sinn. Ich war vielleicht ‚Süß' aber mehr auch nicht. Das war mir bewusst. Ich räusperte mich. „Das-" Ich wollte ihm gerade erklären, dass das absoluter Blödsinn ist, als Chan reinkam und Hyunjin eine große Bailey-Flasche in die Hand drückte. „Irgendein Typ hat mir die gegeben. Er meinte, er kennt dich nicht, wurde aber von irgendeiner Jisoo eingeladen und wollte nicht mit leeren Händen kommen." Nachdem Hyunjin die Flasche an sich genommen hatte, verschwand Chan auch wieder, aber nicht ohne sich vorher noch einen vollen Becher mit irgendetwas Alkoholischem zu schnappen. „Das gibt's doch nicht." Murmelte Hyunjin und legte die Flasche beiseite. „Ich frage mich, wer zum Teufel diese Jisoo ist? Wer ist eigentlich alles auf meiner Geburtstagsparty." Grinste er. Mit einem Mal wurde er still und mir war auch bewusst, weshalb. Ich hatte meinen Blick traurig auf den Boden gesenkt. „Innie?" kam nun doch etwas besorgt von ihm. Als ich nicht reagierte, spürte ich plötzlich zwei seiner Finge unter meinem Kinn. Er drückte dieses sanft nach oben, damit ich ihn anschauen musste. Erschrocken weitete er seine Augen, als er sah, dass sich in meinen Tränen gesammelt hatten. „Innie, wieso weinst du?" Fragte er mich vorsichtig. Ich konnte aber nur auf schniefen, bis er mein Kinn freigab und seine Hand auf meine Wange legte und ebenso vorsichtig mit seinem Daumen beruhigende Kreise zog. „Jeongin." Er schaute mich fragend an. Mir war das alles so unangenehm, so peinlich und dumm. Ich hätte mich am liebsten einfach wie ein Kleinkind auf den Boden legen wollen, weinen und schreien, bis meine Mama mich abholen würde. Aber das war nicht möglich. „I-Ich..." Fing ich nun doch an. „I-Ich bin ein schlechter F-F-Freund Hyung." Schniefte ich nun mit zittriger Stimme. Hyunjin schaute mich vollkommen ratlos und verwirrt an. „Wieso sagst du so etwas? Das stimmt doch gar nicht." Ich schluckte meine Tränen weg und wischte mir einmal über meine nassen Augen. „Doch. Selbst Fremde kaufen dir was zum Geburtstag und ich kriege dies nicht hin. Hyunjin, ich habe nichts Perfektes gefunden. Alles, was ich sah, war so wertlos.. so unwürdig, dir zu schenken. Du bist so etwas Besonderes, nichts wird dir gerecht. Genauso wenig ich." Ich spürte erneut Tränen aufkommen und verfluchte mich dafür. Hyunjin seufzte nun, wischte mir endgültig die letzten Tränen weg und legte beide seiner Hände links und rechts auf meinen Schultern ab. „Das ist schwach sinn. Innie, du musstest mir nicht mal was kaufen, wirklich nicht. Ich möchte nichts. Ist dir denn nicht bewusst, dass ich schon das Größte Geschenk habe?" Fragend schaute ich ihn an. „Wirklich? Was denn?" Schniefte ich erneut. Er lächelte breit. „Na dich, Innie. Du bist das Größte Geschenk." 

lately i'm so obsessed with Hyunin <3