Neunter Besuch

26 0 0
                                    

Es ist wieder Donnerstagabend, Katja bereitet sich einmal mehr für den Abend mit Herrn Pelz vor. Es ist kein unangenehmes Ereignis mehr für sie, sie denkt gar nicht mehr darüber nach. Es ist vielmehr unvermeidlich – und hat auch gute Seiten. Schließlich wird sie verwöhnt! Aber so direkt denkt sie gar nicht darüber nach.Katja hatte sich den engen Lederrock und die passende leicht transparente Bluse ausgesucht. Dazu wollte sie die roten Plateau-Pumps anziehen. Heute würde sie Herrn Pelz den Kopf verdrehen! Die Sachen hatte sie schon zurecht gelegt, und nun schaute sie nach den Dessous. Verführerisch sollte es heute werden, ihr war danach. Sie suchte die Strapse und die Büstenhebe in ihrer Kiste als ihr auffiel, dass die Unterwäsche anders lag als beim letzten mal. Katja hatte schon damit gerechnet, dass Michael ihre geheime Ecke finden und sich die Klamotten darin anschauen wird. Nun war es wohl passiert und sie rechnete damit, dass er sie ansprechen würde – egal, erst mal kommt Herr Pelz.

Wie immer klingelt es pünktlich um Acht, Herr Pelz erscheint verschwitzt im Flur. Michael hatte wieder einmal Pizza aufgewärmt. Und wieder hat Katja ihren Auftritt. Fast schon Routine. Die beiden Männer sind wieder überrascht, schnell erkennt man ihre Nippel ein wenig hervorstehen unter der Bluse. Michael traut seinen Augen kaum, er erkennt unter der transparenten Bluse die Büstenhebe, die er sich gestern noch interessiert angeschaut hatte. Im Wohnzimmer präsentiert sich Katja, sie hat überhaupt scheinbar keine Hemmungen mehr – oder weiß sie nicht, wie transparent die Bluse ist? Herr Pelz ist natürlich begeistert . "Ho ho ho, meine Herren!" er dreht sich zu dem mit halb offenen Mund glotzenden Michael. „Gefällt dir deine heiße Frau auch so wie mir, Herr Bethe?" Es folgten wieder Begrüßungsküsschen und dann die üblichen Begrüßungs-Klapse auf ihren Po. Es ist nun auch Michael klar, dass das wohl erniedrigend für Katja ist, aber dass sie es genießt. Anders kann er sich nicht erklären, wie bereitwillig sie ihr Hinterteil ihm gerade zu anbietet und sich dabei auf die Unterlippe beißt. Gleich danach holt sie ihren Schminkspiegel aus ihrer Handtasche im Flur und zieht sich den Lippenstift nach. Er hatte wieder Geschenke für seine Angebetete dabei: einige enge T-Shirts, zwei kurze Röcke in hellem Orange und Rot. Und wieder Unterwäsche: einen sehr knappen String-Tanga und ein passendes Oberteil dazu, beides in Schwarz.

Als die drei am Tisch bei der Fertig-Pizza und dem üblichen billigen Rotwein saßen, sprach Herr Pelz direkt Michael an. „Herr Bethe, mein Lieber. Da höre oder besser lese ich ja nichts gutes über Dich!" Was meint er? Michael hat keine Ahnung, was er jetzt falsch gemacht haben könnte - er schaut ängstlich, was kommt nun: „Die Beurteilung von deinem Vorgesetzten, Herrn Wehrmann ist wirklich wenig schmeichelhaft, Bethe!" Er macht eine Pause und blickt auf Michael. „warum gibst du dir keine Mühe? Dass dir hier und da Wissen fehlt, das andere Kollegen haben, ist doch klar. Aber dann musst du dir auch selbstständig das Wissen aneignen, du bist doch kein kleiner Schüler mehr, dem man alles sagen muss – oder? Oder mit deiner Performanz, da ist er auch nicht glücklich. Arbeite zügiger und nicht wie eine Trantüte vom Dienst, Bethe!!" Er schaut ernster: „da muss ich jetzt einiges für tun, damit dir deine Probezeit nicht vorzeitig beendet wird – mit einer Kündigung!" Michael weiß nicht wie ihm geschieht, davon hatte Herr Wehrmann noch nie mit ihm gesprochen, er ging davon aus, dass sein Chef eigentlich zufrieden mit ihm wäre. Er wird blass.„Aber - aber Herr Wehrmann..." will sich Michael stotternd verteidigen, aber Herr Pelz ignoriert ihn und dreht sich wieder zu seinem Liebling: „Katja, wo viel Schatten ist, da muss ja auch irgendwo Licht sein! Ha ha" Ihm gefiel sein verdrehter Spruch sehr und er grinste etwas selbstzufrieden. „Wenn ihr Ehemann den Versager macht, dann können sie wieder alles retten." Er schaut wieder missbilligend kurz zu Michael, dann wieder zu Katja: „Liebe Katja, Sie wissen, dass Sie mir ans Herz gewachsen sind, ich denke Tag und Nacht an Sie. Sie erregen mich und ich kann nicht genug von Ihnen bekommen!" Katja schaut etwas bescheiden zur Seite, soll sie diese vieldeutigen Komplimente annehmen? Warum nicht, warum soll er nicht an sie denken, schließlich hat sie ihm viel zu verdanken. Sie macht sich gerade, schaut Herrn Pelz jetzt in die Augen und streckt ihre recht gut sichtbaren Brüste vor, schiebt sich mit der linken Hand die Haare seitlich am Kopf nach hinten und antwortet leise „danke". „Katja, ich möchte, dass sie ab jetzt nur noch so sexy und attraktiv gekleidet sind wie jetzt: so verführerisch und elegant." Er blickt ungeniert auf ihr Dekolleté: „ich denke jeder Mann, der sie so sieht, möchte sie gerne vernaschen! Das müsste doch unseren Unglücksvogel Bethe animieren, sich für seine junge Sexy Lady ins Zeug zu legen – oder?" Katja nickt und antwortet wieder leise „ja" Sie überlegt. Michael erwartet sicher von ihr etwas – wenigstens nur ein wenig Widerspruch. Endlich schaut sie Herrn Pelz etwas ernster an. "Dann brauche ich aber auch mehr Röcke und Jacken, und Schuhe, ach alles ein wenig mehr" 'Was ist das für eine Antwort!' denkt Michael, sie fällt ihm in den Rücken. Das würde er schon regeln meinte Herr Pelz, während Michael seine Katja etwas ungläubig bis zornig anschaute, aber auch er hält seinen Mund und denkt über seine schlechte Beurteilung. Kann das wirklich wahr sein? Schließlich schickt Herr Pelz Katja zur Maniküre. Es kommt wie eine Anweisung, nicht wie ein Vorschlag oder eine Einladung, die sie ausschlagen könnte: "Lassen sie sich künstliche, wirklich lange Fingernägel machen! Das macht sie elegant und Damenhaft." Sie blickt auf ihre lackierten Nägel, die nun schon länger als je zuvor waren. Sie hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt und jetzt kam die 'Anweisung'. Sie lächelte positiv überrascht. „In einem Nagelstudio?". Er stand auf und kramte in seiner hinteren Hosentasche und hielt ihr eine zerknitterte Visitenkarte hin „Dream Nails" las Katja vor. 'Wie einfallsreich' dachte sich Michael, der aber nichts dazu sagte. „Sie werden erwartet, liebe Katja. Ich habe Sie dort avisiert, nennen Sie einfach Ihren Namen. Meine gute Bekannte, Carola aus der Tanzschule hat mir das Studio für Sie empfohlen" aha, dann hat er sich wohl auch schon entschieden wie die 'Nails' aussehen sollen? Und wie gut kennen sich Carola und Herr Pelz wohl?„Ach" er räusperte sich. „... und räumen sie im Kleiderschrank auf, ihre alte Kleidung brauchen Sie ja nun nicht mehr." Wieder schauten Katja und Michael sich ratlos kurz an. „Schlabber-Pullis und Baumwoll-Wäsche will ich nicht mehr bei ihnen sehen, auch nicht in ihrem Kleiderschrank. Und auch die alten Schuhe können weg – oder wollen sie die noch tragen?" Er blickte ernst – fragend. Katja schüttelt den Kopf. „Ich werde das beim nächsten Mal kontrollieren." Er dreht sich zu Michael. „Hilf deiner attraktiven Frau, damit wenigstens sie etwas aus sich machen kann!" 'Wie bitte!! Was will er' die Wut steigt schon wieder bei Michael hoch – er denkt daran, dass die neuen Sachen Geld kosten werden, dass er irgendwann zurückverlangen wird. Und dass er jetzt schon kleinste Details in ihrem Privatleben diktieren kann, während Katja in Gedanken schon die Teile aussortiert.

Katja und MichaelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt