Katja und Michael

Katja und Michael - Die Entdeckung - Anfang März

Die Entdeckung - Anfang März

Jürgen Pelz, ledig, 56 Jahre, dick und wirklich unattraktiv, kaum Haare auf dem Kopf aber dafür um so mehr in der Nase, den Ohren und anderen Stellen, saß in einem Café mit Blick auf die Halle eines Einkaufszentrums. Er hatte sich ein Hemd gekauft und saß in der "Mall", trank Kaffee und schaute sich an, was an dem Café vorbei lief. Er taxiert die jungen Damen, eine seiner Samstagnachmittag-Beschäftigungen. Er hatte gerade seinen Kaffee bezahlt und wollte schon aufbrechen, als er - erst nur im Augenwinkel - eine schlanke junge Frau mit einem etwa gleich großen Mann kommen sah. Sie gingen Hand in Hand. Ihr Reh-hafter Gang, die langen Beine fielen ihm sofort auf - er war fasziniert. "Was für ein geiles Teil" murmelte er fast schon zu laut vor sich hin. Das Pärchen lief nun an ihm vorbei und nun sah er das blonde Mädchen mit dem Kapuzen-Pullover, Sportschuhen und Jeans von hinten. "was für ein Knackarsch" er war begeistert, ihr Gang war zauberhaft. 'Das schau ich mir noch näher an'. Schnell legte er das Geld für den Kaffee auf den Tisch, stand auf und lief den beiden hinterher, eine ganze Weile betrachtete er das anmutige Hin- und Her ihres eher kleinen aber wirklich schönen Kugel-runden Popos. So folgte er in einiger Entfernung - doch dann näherte er sich den beiden immer mehr, er meinte schon sie riechen zu können und zog die Luft durch seine Nase. Plötzlich blieben die beiden vor ihm vor einem Schaufenster stehen. Er wäre fast auf sie aufgelaufen, als er erst jetzt den jungen Herren Michael Bethe, den Mathematiker erkannte. Der hatte gerade einen dicken Mann von hinten kommen sehen und sich zu ihm umgedreht. Schnell hatte sich Herr Pelz gefangen. Was für eine Wendung! Es kam schnell aus ihm heraus: "Herr Bethe, hier mit einer so hübschen jungen Dame!? Guten Tag meine Liebe!" wandte er sich auch schon gleich an Katja und gab ihr seine Hand zu Begrüßung "Pelz, Jürgen Pelz - ich bin ein Kollege ihres ... Mannes?" Michael nickte. Wortreich erzählte er gleich, ohne dass Michael zu Wort kam, zumeist mit Blick auf Katja, vom beruflichen Neueinstieg und wie erfolgreich Michael doch sei - da könne sie stolz sein. Aber noch viel stolzer sollte Michael sein: so eine "aufregend attraktive junge Dame" hätte er ihm gar nicht zugetraut. "Respekt mein Lieber!". Sie ließen sich aus Höflichkeit noch länger von Herrn Pelz unterhalten bis dieser sich unverhofft verabschiedete: "auf hoffentlich bald, meine liebe Frau Bethe, ich bin begeistert! Bis Montag Herr Bethe, kommen Sie doch gleich nach dem Mittag bei mir im Büro vorbei."

Katja und Michael sprachen noch lange von diesem merkwürdigen Menschen: "er findet dich 'sehr attraktiv' - hat er gesagt!" "'Aufregend attraktiv' hat er gesagt." protestiert Katja lachend. Aber Michael soll unbedingt das Angebot für ein neues Gespräch annehmen.

Am Montag gleich nach Eintreffen in der Firma tätigt Michael einen Anruf. Die Sekretärin bestätigt den Termin "Herr Pelz hat sie für 13 Uhr eingeplant" Das erneute Gespräch verläuft nun ganz anders. Herr Pelz beginnt das Gespräch mit ihrem Treffen in der Passage, so eine schöne Überraschung, Herr Bethe mit seiner bezaubernden und so jungen Frau. Wirklich sehr sympathisch und charmant sei sie. Dann kam er zur Sache: Michael hätte ja doch eine Chance, er - Herr Pelz - müsste sich nur für ihn einsetzen. Das will er gerne tun, "gerade für so ein Paar wie Sie und ihre ganz reizende junge Frau." Endlich verabschiedet er Michael, er werde sich bald melden "und bestellen Sie unbedingt meine allerherzlichsten Grüße an die wunderschöne Frau Bethe, ich denke an sie" und dabei grinst er. "hoffentlich sieht man sich mal wieder!"Michael ist gerade durch die Wohnungstür, da kommt auch schon Katja freudig auf ihn zu. Sie hat auf ihn gewartet und zur Begrüßung küssen die beiden sich und sie hält zärtlich seinen Kopf. Dann liegen sie sich in den Armen und halten sich zusammen gedrückt, sie sind beide fast gleich groß, Katja ist den einen Zentimeter größer. Sie schauen sich verliebt in die Augen und nun erzählt er von seinem positiveren neuen Gespräch mit Herrn Pelz abends. "Er ist ganz angetan von dir, denke ich. Ich soll dich grüßen" "Aha..." antwortet Katja und rollt mit den Augen. Noch einmal gibt Michael ihr einen kurzen zärtlichen Kuss auf ihren süßen Mund.Am nächsten Tag kommt Herr Pelz tatsächlich zu Michael an seinen Arbeitsplatz, einem Schreibtisch in einem Großraumbüro. Er spricht mit gedämpfter Stimmen "und, mein lieber, haben Sie meine Grüße an ihre hübsche Frau ausgerichtet?" "Ja, habe ich" antwortet er lächelnd. Es entsteht eine Pause und Herr Bethe schaut wartend. "sie hat sich gefreut" lügt er "und ich soll Sie zurück grüßen.""Das höre ich gerne" und dabei grinst er wieder. Ob man sich nicht mal abends treffen könnte, allerdings eher bei Familie Bethe. Am Donnerstagabend würde es ihm passen. Michael denkt nach - es geht um viel. Es verdient nun gerade 3800 Euro brutto, für die neue Stelle sollen über 5000 € monatlich drin sein, hatte ihm Herr Pelz zugesagt. "ich muss das mit meiner Frau besprechen. Ich gebe Ihnen morgen Bescheid - wäre das in Ordnung?". "klar" sagt er und geht weiter.

Am Abend wollte er Katja als erstes schonend beibringen, dass Herr Pelz sich quasi zu ihnen eingeladen hatte. Aber Katja ist ganz aufgeregt als er durch die Tür kommt. "oh Gott oh Gott. ich habe Angst, Michael!" Was war nur passiert? Die Inkasso-Firma hatte offensichtlich einen "Mitarbeiter" geschickt, riesig, breit und Furcht einflößend. In einem grauen Anzug und Krawatte hatte er in der Tür gestanden und kurz und knapp mitgeteilt, dass Familie Bethe bitte ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen solle, um unangenehme Folgen zu vermeiden. Der brutal wirkende Mann war einfach ungefragt in die Wohnung gegangen, nachdem Katja die Wohnungstür geöffnet hatte , musterte die Wohnung und setzte sich auf einen Stuhl am Esstisch. "Es sollten schon 2000 Euro monatlich gezahlt werden. Sonst Sie kommen nie aus Schulden raus! Wir verstehen da keine Spaß! Bitte teilen Sie das deine Ehemann."

Michael versuchte sie zu beruhigen, er werde das morgen gleich klären. Aber er hätte auch eine gute Nachricht: "Herr Pelz will etwas mit mir bereden" "oh, das ist gut." ein wenig lächelt Katja. "Ich wollte ihn am Donnerstag zum Essen bei uns einladen" Oh, ob das gut sei? "Ok, wir laden ihn mit seiner Frau zum Essen ein. Dann wird er nicht aufdringlich" schlägt Katja vor - und so wollen sie es machen.

Am Mittwoch wollte er gleich in der Firma Herrn Pelz als erstes anrufen, doch der stand schon an seinem Tisch und wartete im sonst leeren Großraumbüro auf ihn. "Guten Morgen mein lieber Herr Bethe" Michael grüßt zurück und noch im Stehen spricht er die Einladung aus "wir möchten Sie gerne mit Ihrer Frau einladen, es wird eine Kleinigkeit zu Essen geben" Nun, das ginge leider nicht, er sei seit Jahren geschieden. Aber er käme gerne alleine - wenn er darf. "Sicher, wir freuen uns" "Schön, einen ganz besonderen Gruß an die ganz aufreizende Schönheit an Ihrer Seite . Ich freue mich auch auf sie." Es ist Michael nicht ganz klar auf wen sich Herr Pelz da freut. Er hat ein ungutes Gefühl.

Nachmittags fand Michael in der Firma Zeit unbeobachtet und ungestört das Inkasso-Unternehmen anzurufen. "Herr Bethe, bitte - wir warten nun schon lange auf unser Geld. Sie haben ein Haus geerbt, das ihre Mutter uns als Sicherheit genannt hat. Sehen Sie zu, dass das geregelt wird. Ihre erste Rate wird bis zum Ende des Monats fällig!" "Die 2000 Euro?" "Genau Herr Bethe, dann gibt es auch keine Hausbesuche mehr."