Kapitel 24

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•Toby•

Zwei Wochen später saß ich auf meiner Schimmelstute, welche in einem zügigen Schritt durch die Halle steppte.
Caleb trabte Pico auf dem Zirkel neben mir und warf mir hin und wieder einen Blick zu.

Es war das erste mal nach meinem Sturz das ich wieder im Sattel saß und zugegebener Maßen, fühlte es sich etwas komisch an.
In den letzten Tagen war ich hin und wieder im Stall dabei, durfte jedoch nicht viel machen außer Pferdenasen streicheln.
Sehr zu meinem Bedauern.

Wenn's nach mir gegangen wäre, wäre ich schon letzte Woche wieder los geritten, doch mein werter Freund hatte sich so sehr dagegen aufgelehnt in seiner Sorge, dass ich nach der zehnten Diskussion aufgegeben hatte.

Nun, nach dem Kontrolltermin und tausend Nachfragereien ob es mir gut ginge, durfte ich wieder auf mein Pferd klettern und so tun, als wäre ich nie weg gewesen.

Nach einer weiteren Runde Schritt, trabte ich Coco vorsichtig an, wobei sie wie immer kurzzeitig die Ohren anlegte.
Die vertrauten Tritte unter mir ließen mich lächeln und vergessen war die Angst, dass ich Angst haben könnte wieder zu reiten.

Caleb war sie in meiner Abwesenheit geritten und das merkte man deutlich.
Sie reagierte feiner als sonst auf meine Hilfen, war weniger störrisch wenn etwas nicht nach ihrer Nase ging und lief fast wie geschmiert.

Beim Springen hatte ich mit meiner Aktion, Gottseidank nicht allzu viel kaputt gemacht und Caleb sagte, es brauche nur etwas vertrauen von meiner Seite aus, damit es wieder wurde wie vor dem Unfall.

Ich war so froh ihn zu haben, dass ich nach seiner Springeinlage garnicht mehr aufhören konnte zu lächeln und meinem Pferd Kuschel Einheiten reinzudrücken, die sie eigentlich verabscheute.
Doch zu meiner Überraschung lies sie es über sich ergehen.

Nach einigen Runden im Trab, entwickelte ich den Galopp und nahm den Entlastungssitz ein.
Die Blicke von Caleb brannten förmlich auf mir.
„Sie wird mich schon nicht runter buckeln"
Mit einem raschen Seitenblick, galoppierte ich an seinem Fuchs vorbei und erhaschte einen Blick auf sein Grinsen.

„Wer sagt das ich dich deswegen anstarre?"
„Du gibst zu das du mich beobachtest?"
Ich wendete auf den Mittelzirkel ab und drehte meine Kreise nun um ihn herum, während Pico in einem gemütlichen Schritt auf dem dritten Hufschlag vor sich hin pendelte.
„Sogar mit Vergnügen"
Daraufhin erwiderte ich nichts, sondern löste den Zirkel auf um durch die ganze Bahn zu wechseln und Coco einen Galoppwechsel springen zu lassen.

Begeistert schnaubte sie und warf leicht die Hinterhand in die Luft, als wir durch die Ecke galoppierten.
Auf der langen Seite wurde sie etwas schneller, was ich genehmigte.
Als sie jedoch bei der nächsten Gelegenheit die Chance beim Schopf packte und den Kopf zwischen die Beine klemmte, zog ich sie hoch.
Naja, zumindest versuchte ich es.

„Du blöde Zicke"
Wenn sie mich jetzt wieder abwarf, hätte ich auf jeden Fall keine Fragen mehr.
Ich saß in den Sattel ein und trieb nach, wodurch sie zwar schneller wurde, jedoch nicht aufhörte mit diesem Gehabe.
Caleb's lachen flutete den Platz und am liebsten hätte ich ihn einfach umgeritten.

Mein Herz blieb kurz stehen, als sie alle viere in die Luft warf nur um kurz darauf vergnügt die Vorderbeine im Galopp, in die Luft zu werfen und zu quietschen.

Kurzerhand nahm ich sowohl Bein, Hand und Gerte ran, wohl wissend das sie steigen würde, was sie kurz darauf auch tat, nach einer soliden Bremsung.
Selbstverständlich nicht ohne den Kopf zwischen den Beinen zu lassen und ihn bei ihrem Versuch die Sterne zu greifen so schnell hochzureißen, dass ich ihn fast abbekommen hätte.

Jedoch gelang es mir meine Arme leicht um ihren Hals zu legen und diese bei Landung auf dem Boden wieder zurückgleiten zu lassen.
Kurz darauf sprang sie noch dreimal auf der Stelle herum, bis sie beleidigt unter mir das rum tänzeln anfing.

About the Perfect Ending (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt