Kapitel 41

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•Toby•

Caleb war neben mir eingeschlafen.
Er lag dicht bei mir, sein Atem traf meinen Hals in einem gleichmäßigen Rhythmus, während sein Arm schwer auf meinen Bauch lag.
Ich stupste ihn leicht an, doch wie erwartet folgte null Reaktion.

Mein Vater schaltete den Fernseher ab und stand auf.
Meine Mutter wuselte bereits durchs zweistöckige Haus und sorgte dafür das überall Licht aus war.
Sie konnte einfach nie stillsitzen.

Belustigt zog Papa eine Augenbraue hoch und deutete auf den schlafenden Mann in meinen Armen.
„War wohl kaputt nach Omas Ansturm an Fragen, hm?"
„Es war eher Monica mit der Ausfragerei"
„Passt zu deiner Tante"
Er streckte sich und schaltete das Licht ein, bevor er es im Anschluss dämmte.

Meine Mum kam wieder herein und gesellte sich zu Dad.
Nun standen sie vor dem Sofa und musterten Caleb nachdenklich.
Seufzend fing mum meinen Blick auf und fing leise an zu sprechen.
„Er sieht sehr übel aus Schätzchen"
„Ich weiß"
unterbewusst festigte sich mein Griff um den schlanken Körper, als hätte ich Angst das man ihn mir wegnehmen würde.

Erst hatte ich seine Augenringe auf den wenigen Schlaf und zu vielen Stress geschoben.
Caleb wusste nicht wann Ende war und man musste ihn vor Eifer förmlich bremsen.
Seit er bei mir wohnte, war es mir so wirklich aufgefallen wie hart er gearbeitet hatte.
Bei Reiners hatte er nun Einschränkungen, was ich gut fand.
Jedoch hatte ich in dieser kurzen Zeit gemerkt, dass mein Freund durch die fehlenden Aufgaben immer mehr Zeit zum nachdenken hatte und die heftige Auseinandersetzung mit seinem Vater bis ins kleinste Detail auseinander pulen konnte.

Nicht gerade vorteilhaft.

„Ich denke er braucht Zeit um es zu verarbeiten, aber er schafft das"
Ich sah meine Eltern an und sie nickten nachdenklich.
„Ja das denke ich auch. Er ist sehr tapfer, aber er braucht Unterstützung"
Mum's Stimme wurde leiser.
„Deswegen hat er ja uns"
Dad war zuversichtlicher als sie und die beiden tauschten einen Blick.
„Erstmal braucht er Schlaf"
Ich fuhr sanft durch seine Haare.
„Und das besser nicht auf mir, sonst hat er morgen Rücken"
„Ich habe euch oben dein altes Zimmer hergerichtet"
„Mama.. das hätte ich auch gekonnt"
Sie schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf.
„Nein! Ihr seid zu Besuch, das ist so okay. Und jetzt hepp"
„Vorausgesetzt er kriegt Caleb wach"
Während mein Vater mich auslachte, richtete ich mich langsam auf, wodurch mein Freund sich im Schlaf anders hinlegte.

Mit einem rütteln bekam ich ihn tatsächlich halbwegs wach.
„Ey"
Verschlafen sah er mich an und ich musste grinsen.
„Zeit ins Bett zu gehen"
Meine Eltern waren bereits im Schlafzimmer verschwunden.
Caleb und ich betraten mein Zimmer und zogen uns um.

Dann lagen wir nebeneinander im Bett, das Mondlicht schien durchs Fenster und der Kopf des Bereiters ruhte auf meiner Brust.
Er seufzte müde.
„Noch wach?"
Sein leises Grummeln lies mich lächeln.
„Ja"
„Okay"
Er fuhr Kreise über meinen Bauch und ich musste leise lachen.
„Hör auf, das kitzelt"
Er lächelte müde und stellte seine Tätigkeit daraufhin ein.

„Schlaf gut"
Ich legte meine Lippen auf sein Haar und schloss die Augen.
„Du auch"
murmelte er leise und nickte nach einem kurzen Zucken ein.
Eine Weile lag ich da und lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen, bis es auch mich ins Land der Träume zog.
———
Silbriges Licht fiel durch das Fenster und erleuchtete das kleine Zimmer.
Mein Radiowecker zeigte 9:00 Uhr an, weshalb es mich nicht wunderte das Caleb noch schlief.
Sein Kopf lag vor meinem auf dem Kissen und mein Arm war um seine Mitte geschlungen.

Ich vergrub die Nase in seinem Nacken und genoss den Augenblick der Ruhe.
Ich hörte unten klirren von Tassen und schlussfolgerte das meine Mum bereits in der Küche rumhantierte und Frühstück machte.

About the Perfect Ending (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt