2 - Aufgewacht

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Lucy kam langsam wieder zu Bewusstsein. Doch schon fielen ihr Page Ones letzte Worte ein. "Du wirst von allen verachtet weil du eine Neko bist, wehren kannst du dich nicht, du bist am verhungern und verdursten. Nekos wie du brauchen Besitzer! Und du gehörst jetzt mir!", hatte er gesagt. Lucy schreckte hoch und blickte sich verwundert um. Sie lag in einem großen, weichen Bett. Das Zimmer in dem sie sich befand war recht groß, hatte mehrere Schränke, Regale, einen Schreibtisch und zwei Stühle. Auf einem Nachtschränkchen neben dem Bett lagen ein Zettel, Kleidung und ein Handtuch. Sie nahm den Zettel und las. "Schön dass du endlich wach bist. Du kannst in das angrenzende Badezimmer gehen und dich duschen. Kleidung habe ich dir bereitgelegt, sowie ein Handtuch. Shampoo findest du im Badezimmer vor." Fassungslos las sie ihn noch einmal durch. In welcher verkehrten Welt war sie bloß? Sie stand auf, nahm die Sachen und ging in das Badezimmer.

Die Dusche tat ihr richtig gut. Sie reckte ihren Kopf zur Decke und trank das Wasser, das aus dem Duschkopf floss. Es belebte ihre ausgetrocknete Kehle, da sie eine Neko ist sollte sie Wasser eigentlich hassen. Doch sie war so etwas wie ein Ausnahmefall. Sie liebte jede Art von Wasser. Regen, Stürme, sie mochte alles. Nur das Meer war nicht gut für sie.

Als sie mit duschen fertig war trocknete sie sich ab und zog die Kleidung an die Page One für sie herausgesucht hatte. Ein bequemes, schwarzes Shirt, ein kurzer, weißer Rock mit dünnen schwarzen Steifen, Unterwäsche und schwarze Socken. 'Wo hat er diese Kleidung bloß her?' Sie verließ das Badezimmer und legte sich wieder ins Bett. Es war dort so schön kuschelig. Man fühlte sich dort so geborgen und sicher. Wieso wusste sie nicht. Sie machte sich Sorgen wegen dem was noch kommen würde. Wieder einmal war sie eine Gefangene der Menschen, eine Sklavin, ein Haustier. Und diesmal waren es so mächtige Leute. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie wollte nicht wieder eine Gefangene sein. Was sie wohl mit ihr anstellen? Werden sie sehr grausam zu ihr sein? Sie war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie nicht mitbekam wie sich die Tür öffnete und Page One eintrat. Er ging zu dem Bett. "Na, gefällt dir mein Zimmer?", fragte er. Sie blickte weg und schwieg. Er seufzte, reichte ihr die Hand und sagte: "Ich bin übrigens Page One. Du musst bestimmt Hunger haben. Ich bringe dich gleich zur Küche, aber erstmal brauchst du Schuhe. Welche Schuhgröße hast du?" "Keine Ahnung" "Naja, das finden wir gleich heraus, komm mit." Lucy nahm vorsichtig die Hand die er ihr reichte und er half ihr auf. Dann zog er sie aus seinem Zimmer. Sie standen nun im Flur und Page One riss eine der Türen nebenan auf. "Was willst du?!", rief eine genervte, weibliche Stimme. "Wo bewahrst du deine Schuhe auf?" "Hä?" Das Mädchen blickte ihn genervt an. Dann bemerkte sie Lucy. "Wer bist du?!", rief sie. "Lucy", sagte Lucy. "Wo bewahrst du deine Schuhe auf?!", wiederholte sich Page One. "Wo wohl? Im Schuregal!" Das Mädchen deutete auf ein Regal in der Nähe. Er lief zu dem Regal und kramte alle möglichen Schuhe hervor. "Was hast du mit meinen Schuhen vor?!", rief das Mädchen und sprang von ihrem Bett auf. "Lucy braucht Schuhe" "Wieso denn? Wer ist sie überhaupt?? Und wieso MEINE Schuhe??!" "Du hast so viele die benötigst du gar nicht alle" "Das sind aber trotzdem meine! Wehe dir, wenn sie kaputt gehen!" "Reg dich ab! Lucy, welche von den Schuhen gefallen dir?" "Ähm, ich weiß nicht. Ich brauche eigentlich gar keine Schuhe." Page One schüttelte den Kopf. Dann reichte er ihr ein Paar Schuhe. "Probiere die mal an", sagte er. Lucy zog die weißen Sneakers an und sie passten wie angegossen. Das Mädchen stellte sich als Ulti, Page Ones Schwester vor. "Ich bin Ulti, Pay- Pays Schwester. Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst bekommst du es mit mir zu tun, verstanden?" Lucy nickte und Page One führte sie zur Küche als ihr Magen laut knurrte.

Ihnen kamen immer wieder verschiedene Mitglieder der Bestien Piraten entgegen, doch da Page One bei ihr war taten sie ihr nichts an. Manche blickten nur blöd, andere fragte Page One was 'dieser Abschaum' hier zu suchen hatte und wiederum andere ignorierten sie einfach. Sie kamen zur Küche und traten ein. "Hey, Koch! Mach was zu Essen!", rief er in den Arbeitsbereich hinein. Der Koch blickte ihn ängstlich an. "Wir, wir sind gerade b- beschäftigt.", sagte der Koch stotternd. "Was interessiert mich das?! Macht was zu Essen oder ich esse euch!" Der Koch wurde bleich, so wie sämtliche andere Köche. "Wo bleibt das O-Shiruko?!", rief jemand laut und leicht wütend. "Egal was passiert, leg dich nicht mit ihm an! Verstanden?", flüsterte Page One ihr zu. "Wer ist das denn?" "Queen" Sie wurde bleich. Die Köche rannten umher und brachten Tonnen von O-Shiruko zu Queen, der im Esszimmer saß. Page One wurde sehr ungeduldig und verwandelte sich in seine Zwischenform. "Was trödelt ihr denn so?! Beeilt euch gefälligst! Lasst mich nicht warten!", brüllte er und fing an einen der Köche zu quälen. Bis er ihn schließlich fraß. Die Köche waren geschockt, auch wenn so etwas öfters passierte. Page One zertrümmerte alles mögliche, bis Queen die Verbindungstür aufstieß und in die Küche trat. "Was ist das für ein Aufruhr? Was ist los Page One?" "Die Köche lassen mich warten!", grummelte er. Lucy hatte sich hinter ihm versteckt und lugte nun vorsichtig hinter ihm hervor. Doch Queen bemerkte sie. "Wer ist das?", fragte Queen neugierig. Lucy erstarrte. "Sie ist mein Haustier. Sie heißt Lucy." "Dein Haustier? Was hält Kaido davon? Und seit wann willst du ein Haustier haben?!" "Ich fand sie einfach interessant. Kaido wird schon nichts dagegen haben." "Mmhh", Queen überlegte. "Wo hast du sie her?" "Okobore Town" Queen lachte. "Na ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist sie hier her zu holen. Du wirst sie vor den anderen Mitgliedern beschützen müssen. Du weißt ja wie sehr sie diesen niederen Abfall hassen." "Ja, weiß ich" "Aber, die Idee ist gut", rief er plötzlich voller Euphorie. Er packte die geschockte Lucy und hielt sie vor sich hoch. "Du bist eine Neko, stimmts?", fragte er. Die Angesprochene nickte. "Ich meine ich habe dich irgendwo schon einmal gesehen. Aber nicht hier in Wano Kuni."

Die Gefangene eines Kaisers (One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt