Family drama

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Die Wochen darauf sehe ich Harry nicht. Auch nicht im Stadion. Und langsam mache ich mir irgendwie Sorgen. An dem einen Morgen bin ich ohne ihn aufgewacht. Nur ein Zettel lag auf seinem Kissen. 'Danke, dass ich hier schlafen durfte. Wir sehen uns <3 H' Seit dem bin ich ziemlich grantig - und das ist jetzt fast drei Wochen her. Ich habe Tonys Angebot angenommen und Spiele. Aber das Harry sich nicht meldet macht mich fertig. Philine und Letitia oder andere aus der Gruppe wissen nichts, außer, dass er auch nicht zum Training kommt und sein Vater den Grund Privat hält. Bei ihm Zuhause war ich auch schon; Aber Niall hat mich immer wieder weggeschickt. Was wenn er sich so sehr schämt, dass er Stadion gewechselt hat? Oder... Keine Ahnung, er hat das Land verlassen...?! "Louis!" Ich schrecke auf und schaue meine Schwester durch mein iPad mit weit aufgerissenen Augen an. "Na endlich! Ich habe dir gerade zehn Minuten erklärt, warum du dir keine Sorgen machen sollst!" "Sorry Lots... Ich bin einfach verwirrt. Ich mag ihn; Er mag mich offensichtlich auch; Erst schläft er bei mir und dann höre ich drei Wochen nichts von ihm..." "Vielleicht ist was innerhalb der Familie passiert... Oder er ist Krank oder sonst was. Aber beruhig dich, wird schon nicht so schlimm sein." "Hm..." Ich starre nachdenklich auf die dunkelblaue Hülle meines iPads. Es klingelt und ich werde aus meinen Gedanken gerissen. "Warte kurz, es hat geklingelt." sage ich; Meine Schwester nickt. Ich gehe und öffne die Tür. "Tony?", frage ich überrascht. "Hallo Louis. Ich möchte nur kurz mit dir Sprechen, keine Sorge, es ist nichts schlimmes." "Klar, komm' rein. Willst du was Trinken?" "Wasser gerne." Ich nicke, reiche ihm ein Glas Wasser und führe ihn ins Wohnzimmer. "Einen Moment." Ich wende mich an Lottie und sage: "Wir schreiben nachher Lots." "Natürlich, Tschüdelüü!" Damit beendet sie den Facetime Anruf. Mein Kopf ist bestimmt hochrot, als ich wieder zu Tony blicke. "Entschuldige...", nuschle ich. Aber er schüttelt amüsiert den Kopf. "Nicht doch. Es ist wichtig die Beziehung zu den Geschwistern gut zu Pflegen; Es ist schön zu sehen, dass ihr so viel Kontakt habt." "Ja...", meine ich wieder nachdenklich, "Sie sind einfach großartig. Aber um zurück zu kommen, was gibt es denn?" "Louis, ich will ehrlich sein; Du passt sehr gut ins Team und du konntest sofort Freunde finden, so wie ich das sehe. Aber in den letzten drei Wochen sind deine Leistungen wieder etwas zurück gegangen. Es geht mich nichts an, aber ich würde mich freuen, wenn du mir einen Grund nennen kannst." Ich seufze. "Es... Ist grad etwas schwierig. Ich habe jemanden kennengelernt; Wir mögen uns. Aber er meldet sich seit ein paar Wochen nicht mehr, das beschäftigt mich. Tut mir leid, dass es mich so sehr einnimmt, dass ich nicht die gewünschte Leistung erbringen kann." "Louis, das ist es was uns alle Menschlich macht. Gefühle. Aber versuche sie trotzdem beim Training wegzusperren. So sehr ich auch auf die Gesundheit meines Team achten möchte, wir haben alle immer noch einen Job. Und unser Job ist es das Spiel in fünf Wochen zu gewinnen." Ich nicke. "Ich verstehe... Ich versuche es. Danke Tony." "Immer gerne.", zwinkert er und erhebt sich vom Sofa. Ich nehme ihm sein Glas ab und begleite ihn in den Flur. "Wir sehen uns morgen, in alter Frische." Nickend verabschiede ich mich und schließe die Tür. Ich muss rausfinden, wo und was mit Harry ist!

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"Louis?" "Hallo Niall. Bitte sag mir, was mit Harry ist... Oder wo er ist..." "Ich...-" "Bitte Niall! Mir geht's echt beschissen und ich mache mir Sorgen!" Und dann ertönt plötzlich die sanfte, tiefe Stimme. "Wer ist es denn Niall?" Harry schaut dem blonden über die Schulter und erstarrt als er mich sieht - mir geht es nicht anders. Er ist ganz blass und sieht Dünn aus. Was ist passiert?! "Harry...", hauche ich leise. Niall geht von der Tür weg. Der Ire dreht sich zu dem größeren um und fragt: "Okay?" Dieser nickt nur, also geht Niall in sein Zimmer. "Was ist nur los Haz...?", frage ich wieder leise. "Es...", Harry atmet durch, "Es hat nur wirklich nichts mit dir zu tun... Versprochen. Es ist nur einfach eine schwierige Zeit..." "Ich habe Zeit...", sage ich sanft, "Ich höre dir zu..." Der Lockenkopf deutet mir an, dass ich reinkommen darf. Also trete ich ein, ziehe meine Schuhe aus und folge ihm ins Wohnzimmer. "Mein... Erzeuger... Mom musste ihn verlassen, weil er Alkoholiker und Drogenabhängig war - das war natürlich die einzig richtige Entscheidung. Ich habe ihn nie gesehen und irgendwann war Rob mein Dad. Vor drei Wochen hat er Kontakt zu mir gesucht, er muss wohl gelesen haben, dass ich was erreicht habe... Er wollte Geld von mir... Ich finde es nicht schlimm, wenn Eltern die Kinder nach Finanzieller Unterstützung fragen; Im Gegenteil. Aber er hat kein Recht darauf. Er hat Mom regelmäßig verprügelt, wollte nichts von uns wissen. Und jetzt auf einmal will er was von mir! Ich verstehe einfach nicht, wie man so dreist sein kann..." "Harry, du hast recht. Er hat keinerlei Rechte an dir, deinem Geld oder deiner Familie. Aber bitte sprich das nächste Mal mit mir, wenn etwas passiert und hau nicht einfach ab. Schau dich an, alleine, dass du dich seit drei Wochen von Menschen fern hältst, zeigt doch nur wie sensibel du bist, was Familie angeht. Aber dich zu isolieren ist nicht der richtige Weg. Man kann den Kontakt verringern, aber nicht ganz weglassen. Ich wäre doch für dich da gewesen...?" "W-wirklich?" Der jüngere schaut mich aus verweinten Augen an. Ich nicke und lächle sanft.

Harry liegt in meinen Armen; Er weint immer noch - jetzt seit ungefähr dreißig Minuten. "Lou?", schnieft er nach einer weile. "Hm?" "Bitte verzeih' mir... Ich wollte nicht, dass du dir sorgen machen musst." Ich schmunzle. "Ist okay." Ich kraule durch seine dichten Haare, streichle mit der anderen über seine Taille. "Du Haz?" "Ja?" "Kommst du in fünf Wochen zum Spiel? Ich darf mitspielen..." Eine weile ist es Still. "Darf ich mir das noch überlegen? Ich glaube ich muss erstmal wieder Anfangen überhaupt unter Menschen zu gehen." Ich nicke. "Natürlich." Daraufhin kuschelt er sich einfach wieder an mich. Seine Tränen sind versiegt und liegen getrocknet auf seinen Wangen. Ich wische sanft mit meinem Daumen darüber, löse die Tränenspuren. "Hast du heute schon was gegessen?" Er schüttelt den Kopf. Wortlos hole ich mein Handy raus und bestelle Pizza. "Du isst einfach so viel wie du schaffst." Der größere nickt in meinen Schoß.
Weitere dreißig Minuten später klingelt es der Tür. "Niall!", ruft Harry und schon ist der blonde da und macht die Tür auf. "Oh Gott, Jungs! Ich liebe euch!", ruft er fröhlich. Bezahlt habe ich bereits mit Karte im Internet. Er kommt mit den Pizzen zu uns; Mir gibt er eine mit Schinken; Harry die Vegetarische; Niall selbst hat ebenfalls eine mit Schinken. Harry isst nur die Hälfte, aber das genügt mir. So hat er wenigstens ein bisschen was zu sich genommen.

Liebe durch EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt