Gedankenverloren Kuschle ich mich in Harrys Kissen. Er selbst ist schon aufgestanden, aber seine Bettseite ist noch warm und alles duftet nach ihm. Irgendwann höre ich reges Treiben aus der Küche. Ich erkenne Harrys und Gemmas Stimmen. Wenige Sekunden später auch die seiner Eltern. Nachdem ich ein paar mal tief durchgeatmet habe, schäle ich mich aus der Decke, ziehe mir eine Jogginghose und einen von Harrys Hoodies an und tapse nach unten. "Morgen.", murmle ich müde; Winke leicht in die Runde. Harry drücke ich einen Kuss auf die Lippen. "Guten Morgen, Love.", grinst der jüngere. Ich schlinge, wie gestern schon, von hinten meine Arme um seine Taille; Kuschle mich an seinen Rücken; Platziere sanfte Küsse auf seinen Schulterblättern. "Gut geschlafen?", fragt er mich leise, dreht sich in meinen Armen um und lächelt mich an. "Hm; War okay. Zu viele Gedanken...", antworte ich leise und kuschle mich an Harrys Brust. "Oh Love..." Der größere küsst mich kurz, wendet sich dann wieder dem Frühstück zu. Dann bemerke ich, dass wir die ganze Zeit von seiner Familie beobachtet werden; Ich werde knallrot und vergrabe mein Gesicht wieder in Harrys Rücken. Das lässt ihn lachen und ich schlinge meine Arme einfach nur fester um ihn.
Gegen Mittag ziehen wir uns alle an; Wollen einen Spaziergang machen. "Sun, können wir kurz sprechen?", frage ich, als wir durch den Central Park schlendern. Der jüngere nickt und wir lassen uns etwas zurück fallen. "Was gibt es?", fragt er und ich atme nochmal tief durch. "Wegen gestern Abend...", fange ich an, "Ich wollte dich nicht unter Druck setzen, und das will ich auch jetzt nicht. Aber... Bei den Anspielungen von Anne gehe ich mal davon aus, dass dein letzter Freund nicht ganz so nett und zuvorkommend war, und ich finde es schwierig eine Beziehung zur führen, wenn ich nicht weiß, wie weit ich in bestimmten Bereichen gehen darf. Ob das jetzt auf Sex oder was anderes bezogen ist, ist egal, aber ich will vermeiden, dass du irgendwann vor mir zurück schreckst und zu machst, weil ich dich irgendwo oder irgendwie berührt habe, oder weil ich was bestimmtes gesagt oder getan habe... Ich habe Angst, dass du so dicht machst, dass du mich verlässt und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das jemals überleben soll. Du bist mir wichtig, Harry, wirklich. Und ich liebe dich über alles, aber ich wüsste nicht was ich tun sollte, würden wir uns wegen sowas trennen und ich wäre im ungewissen... Kannst du... kannst du mich verstehen, wenn ich das ein bisschen unfair finde?" Ich nehme Harrys Hand in meine, schaue abwechselnd ihn und den verschneiten Boden an. Der größere sagt nichts; Er beißt auf seiner Unterlippe herum, scheint zu überlegen. "Hey Sun." Ich bleibe stehen, löse seine Unterlippe von seinen Zähnen, "Nicht beißen, das macht sie kaputt."
!TW! Essstörung
Nach weiteren fünf Minuten Stille bleibt Harry wieder stehen. "Ich... Es tut mir leid, dass ich gestern abgeblockt habe... Und ja, ich kann verstehen, dass du es unfair findest..." fängt er leise an, "Es ist nur... Colin war ganz anders. Am Anfang nicht; Am Anfang hat er mich auf Händen getragen und mich behandelt, als wäre ich aus Gold; Das Wertvollste in seinem Leben. Das hat sich aber geändert, als es dazu kam, dass wir uns unseren Freunden vorgestellt haben; Seine haben immer wieder blöde Sprüche über mich gerissen und er... er hat mitgelacht und dann gemeint, es wäre Spaß gewesen. Sie haben sich über meine Figur lustig gemacht; Ich habe dadurch eine Essstörung entwickelt. Sie haben sich über mein Hobby lustig gemacht; Also ging eine ganze Zeit lang sehr ungerne ins Training und habe es sogar geschwänzt, weil ich mich geschämt habe. Als wir das erste Mal miteinander schlafen wollten, hat er sich über meine special Brustwarzenansätze lustig gemacht, meinte es wäre unnormal und, dass man mich in einem Museum ausstellen sollte. Mit jedem Tag hat er mein Selbstbewusstsein etwas mehr zerstört... Irgendwann habe ich ihm geglaubt und bin deshalb bei ihm geblieben... Weil ich ihm geglaubt habe, dass mich niemals jemand lieben würde... Niall hat mich irgendwann einfach aus seiner Wohnung gezerrt und für mich Schluss gemacht. Ich habe Monate später bei Colin vor der Tür gestanden, wollte die letzten Sachen von mir holen. Er hat mich nicht gelassen, mir eine geknallt und mir die Tür vor der Nase zu geschlagen. Zwei Tage später stand ich mit Niall und der Polizei vor seiner Tür, habe meine Sachen geholt und bin sechs Stunden später mit Niall in den Flieger nach New York gestiegen.... Mom und Gemma waren so sauer damals... Ich war gerade 17 und bin mit meinem besten Freund nach New York ausgewandert... Ich wollte nicht, dass du irgendetwas über Colin oder das, was er getan hat erfährst, weil... I-ich weiß nicht mal warum... Oh Gott, es tut mir so leid. Ich habe unnötig stress gemacht..." Harry fängt an zu weinen, weshalb ich ihn sofort in meine Arme schließe. "Nicht weinen, Sun. Es muss dir nicht leid tun! Es... Es tut mir so leid, dass du sowas erlebt hast... Aber glaub mir, nichts davon, was er gesagt hat stimmt; Du bist ein ganz wundervoller Mensch und absolut liebenswürdig! Ich liebe dich, so sehr!" Der Lockenkopf schluchzt in meine Halsbeuge und klammert sich an mich.
"Na, alles wieder fit im Schritt?", fragt Gemma grinsend als wir zurück zu den anderen aufschließen. Harry wischt sich nochmal über die Wangen und nickt dann heftig. Seine Locken wippen mit der Bewegung, was mich nochmal schmunzeln lässt. "Louis! Was hast du getan, dass mein Bruder geweint hat?!", fragt sie und kommt bedrohlich auf mich zu. Ich kann nicht sagen ob das ernst oder Spaß ist, weshalb ich einige Schritte zurück weiche. Gerade als ich ansetze mich zu erklären, stellt sich Harry vor mich dreht seine Schwester an den Schultern um und sagt: "Louis hat gar nichts gemacht. Der einzige der was gemacht hat, ist Colin und Louis weiß bescheid. Also bitte, gehen wir weiter?" Die dunkelhaarige lässt sich von meinem Freund weiter schieben, bis sie schließlich wieder selbst läuft. Harry legt einen Arm um meine Schultern, grinst mich an und drückt mich ein wenig näher. Ich hingegen lege meinen linken Arm um seine Taille, während ich mit meiner rechten Hand, nach seiner greife, die um meine Schultern liegt. "Ich liebe dich übrigens auch, Louis. Sehr sogar.", lächelt er, beugt sich kurz zu mir hinunter und drückt mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
Das klingeln meines Handys stört die Ruhe, die wir bisher auf dem Spaziergang genossen haben. "Das ist Lots... Darf ich?", fragend schaue ich zu meinem Freund hoch. "Klar, du musst doch nicht fragen wenn deine Schwester anruft." Ich lächle verliebt, nehme den Anruf meiner Schwester an. "Hi, Lots, was gibts?", frage ich in das Mikrofon und erhalte gleich eine Antwort: "Hey Brüderchen, ich-" "Bevor du weiter sprichst solltest du wissen, dass du zwar größer, aber jünger als ich bist. Also wenn dann bist du mein Schwesterchen, klar?" "Jaja, entspann dich. Kleiner..." Lottie lacht, während ich mein Handy mit meinen Blicken töte, "Aber warum ich eigentlich anrufe, Daisy und Phoebs sind Krank, das heißt wir können wahrscheinlich nicht über Silvester zu dir kommen." "Kein Ding, wir kommen zu euch.", sage ich einfach und Harry schaut mich verwirrt an. "Bist du sicher? Wird das nicht ein bisschen viel?" "Ach was, ob ihr jetzt hier seid oder wir bei euch, ist doch egal." "Sehr schön, dann lernst du Lewis kennen." "Wer ist das?" "Uhm... Vielleicht oder vielleicht auch nicht ist das mein Freund?..." Ich schnaube. "Er ist es nicht; Nicht solange er nicht Louis-approved ist." "Lou, er ist mein Freund. Ob du willst oder nicht." "Ich will es nicht...", sage ich nur. "Tja, find' dich damit ab, kleiner. Lieb dich, wir sehen uns nächste Woche. Tschüdelüü!" "Lots, war-" da hat sie schon aufgelegt, "-te..." Ich starre mein Handy an; Da geht eine Nachricht von Lottie ein.
Lots👑
Er ist wirklich in Ordnung,
Bou. Sei lieb zu ihm.Ich schnaube erneut; Davon will ich mich selbst überzeugen...
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Liebe durch Eis
FanfictionLouis Kindheitstraum geht endlich in Erfüllung. Schon immer wollte er im Team der Hammer Rovers mitspielen und nach 22 Jahren erfüllt sich alles, was sich Louis hätte erträumen können. Von London nach NewYork ist nicht nichts, aber er lebt sich gut...