Liebe durch Eis

Distance

"Hey Lou, was ist denn los?", fragt Felix, als ich am folgenden Tag geknickt in die Umkleidekabine komme. "Unser lieber Lou hat Liebeskummer.", sagt Liam, "Sein Baby ist für eine Woche in England bei seinen Eltern." "Sein bitte was?", ich werde vom gesamten Team fragend angeschaut. "Harry...", murmle ich, "Wir sind seit sechs Monaten zusammen..." "WAS?!", damit spricht Felix wohl das aus, was alle denken, "Oh Gott, das freut mich so sehr! Ihr passt wunderbar zusammen!" Der dunkelhaarige springt auf und umarmt mich stürmisch. Wenige Sekunden später finde ich mich in einer Gruppenumarmung wieder. "Glückwunsch Lou! Deshalb warst du in den letzten Monaten auch so unfassbar gut drauf, oder?", fragt Oscar und ich nicke. "Aber jetzt ist er für eine Woche in Holmes Chapel bei seinen Eltern... Wir sind erst zusammen gezogen und waren wirklich die ganze Zeit zusammen und jetzt fühlt sich das Penthouse auf einmal so leer an...", seufze ich niedergeschlagen und Liam streichelt mir mitfühlend den Rücken. "Er kommt ja in einer Woche schon wieder zurück. Und bestimmt vermisst er dich genauso, wie du ihn. Ihr schafft das schon.", spricht Zayn sanft und wuschelt durch meine Haare. Ich und auch die meisten anderen schauen ihn sprachlos an. So kennen wir den schwarzhaarigen gar nicht. Normalerweise ist er eher Mysteriös und macht einen auf Rebell; Er ist immer nett, aber gibt eben nicht so viel von sich Preis und diese sanfte Seite hat er noch nie offen gelegt. "Danke Zayn.", sage ich und lehne mich gegen ihn, "Es... Es ist wirklich schön zu wissen, dass ihr euch so freut und für mich da seit... Das habe ich in meinem letzten Team echt vermisst...." "Wir sind mehr als ein Team.", sagt Jeremias und die anderen nicken zustimmend, "Wir sind eine große Familie und du gehörst nun dazu. Da ist es selbstverständlich, dass wir dich unterstützen. Und auch Harry werden wir, soweit wir eben können, unterstützen." Mir kommen die Tränen. "Danke Leute...", murmle ich leise und tatsächlich löst sich eine einzelne Träne und fließt über meine Wange. Das Team lacht und Charlie sagt: "Och Lou! Nicht weinen. Ist doch alles gut." Ich muss auch lachen. "Sorry.", grinse ich und wische mir über die Wangen. Es ist auch für mich neu, dass ich so emotional bin. Ich weiß nicht, das Gefühl gerade war einfach so unglaublich überwältigend. Da war so ein kribbeln in meinem Körper und ich habe mich so wohl unter meinen Jungs gefühlt. Meine Jungs... Ich habe sie echt gerne!

Am Tag darauf sitze ich auf meiner Couch und scrolle durch Instagram. Harry hat ein paar Fotos mit seinen Eltern gepostet. Die sind unglaublich süß. Und genau das Kommentiere ich auch. 'Du siehst unglaublich süß aus...🥹 Hab eine gute Zeit, ich vermisse dich❤️' Im Anschluss schreibe ich ihm über Whatsapp, dass wir heute Abend nicht telefonieren können. Niall, Liam und Zayn wollen mit mir in einen Club und vielleicht kommen auch noch ein paar mehr aus dem Team. Sobald er die Nachricht gelesen hat klingelt mein Handy. Ein Knutsch-Bild von Harry und mir erscheint auf dem Display und kündigt einen Facetime Anruf an. "Hey Baby.", begrüße ich ihn fröhlich. "Hallo Love.", erwidert er, "Wie gehts dir?" "Naja... Ich vermisse dich.", antworte ich, "Und es ist ziemlich leer ohne dich... Aber abgesehen davon, ziemlich gut. Und dir? Alles okay?" Harry nickt und schiebt sich einen Löffel Müsli in den Mund. Er kaut fertig, bevor er antwortet: "Ja, soweit alles gut. Ich vermisse dich auch. Aber es ist schön mal wieder bei Mom und Dad zu sein. Und-" "Harry Schatz, was machst du denn solange?", Anne kommt in den Raum, als sie mich entdeckt, muss sie grinsen und unterbricht ihren Satz, "Oh, Hi Louis." "Hallo Anne.", sage ich lächelnd. "Mom, kannst du bitte kurz draußen warten?", fragt Harry, "Wir sind gleich fertig." Ich grinse und winke Anne zum Abschied. "Gleich fertig?", frage ich. "Naja, ich würde ja sagen fick mich, aber ich glaube das geht durch die Entfernung etwas schwierig.", sagt er und grinst frech. Damit ist die Stimmung plötzlich ganz anders. Aufgeladen und mit Lust gefüllt. Ich mustere meinen Freund. Er sitzt in der Küche, Löffelt sein Müsli. "Geh in dein Zimmer.", sage ich. Fast sofort springt Harry auf und stürmt eine Treppe hinauf, durch einen kleinen Flur und lässt seine Zimmertüre mit etwas viel Rums ins Schloss fallen. Er schließt ab; Dann steht er verloren im Raum. Ich muss schmunzeln. "Leg dich auf dein Bett. Hast du einen Spiegel, den du flexibel bewegen kannst?", frage ich. Harry schüttelt den Kopf, legt sich aber schonmal auf sein Bett. "Dann machen wir es anders.", sage ich wieder, schreibe mir gedanklich auf, dass wir unbedingt einen flexiblen Spiegel und einen über dem Bett brauchen, "Zieh dich aus, Sun. Dein Handy stellst du so hin, dass ich dein Gesicht und deine wunderschöne Körpermitte sehe." Auch das tut Harry ohne zu zögern. Seine Klamotten hat er schnell verloren, dann lehnt er sein Handy gegen irgendwas, so dass ich ihn fast komplett sehen kann. Mich lässt das ebenfalls nicht kalt und ich fahre mit meiner Hand in meine Hose. Ich packe sofort ziemlich feste zu und beginne meine Hand zu bewegen; Stöhne leise auf. "Harry...", keuche ich, "Fass dich an. Leg' dich auf die Seite, so dass ich dich sehen kann."

Zehn Minuten später liegen wir schwer atmend in dem Call drinnen; Haben ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. "Scheiße war das geil...", keucht Harry und ich nicke schnell. "Oh ja.", bestätige ich, "Sehr sogar. War das dein erstes Mal Telefonsex?" Harry nickt. "Ich habe mich immer gefragt, was daran so geil ist...", antwortet er, "Jetzt weiß ich es." Ich muss lachen. Eine weile ist es Still und wir schauen uns nur verliebt an. "In welchen Club geht ihr?", fragt Harry irgendwann. "Keine Ahnung.", sage ich ehrlich, "Niall hat entschieden, dass er mich abholt und wir gemeinsam hingehen." "Also wenn Niall entscheidet, dann geht ihr entweder ins Shine 'n' High oder Brighter's. Das sind seine absoluten Lieblinge.", sagt Harry und ich nicke. "Brighter's kenne ich sogar schon, war da mal mit dem Team. Aber Shine 'n' High sagt mir nichts. Hilfst du mir beim Outfit?", frage ich und Harry nickt. "Dann aber schnell.", meint er, "Mom und Dad warten." Ich springe auf, laufe ins Schlafzimmer und stelle mich vor unseren Schrank. "Ich hatte an eine Jeans mit einem Top und meiner schwarzen Netzjacke gedacht. Ist das für dich okay?", frage ich wieder und zeige Harry das besagt outfit. Der Lockenkopf schaut mich verwundert an. "Ob das für mich okay ist?", fragt er zurück, "Lou, du gehst doch feiern. Du musst dich wohlfühlen." "Ja aber es ist mir wichtig, dass du weißt, was ich trage.", sage ich und fummle nervös an meinem Pulli rum, "Ich... Ich will nicht, dass du denkst, ich gehe in einen Club, um jemand anderen mit nach Hause zu bringen oder zu jemandem nach Hause zu gehen... Ich will, dass dir klar ist, dass ich da hin gehe, weil ich mit Freunden etwas unternehmen will... Du bist mir mehr als genug und ich würde mich selbst schlagen, wenn ich dir das Gefühl geben würde, du seist nicht genug für mich..." Wieder schaut der jüngere mich ungläubig an. "Oh mein Gott Lou...", haucht er nach ein paar stillen Minuten, "Das... Ich weiß nicht was ich sagen soll... Das ist unglaublich süß von dir... Und ich vertraue dir." Ich nicke und muss lächeln. "Das ist schön zu hören, denn ich vertraue dir auch." Auch Harry lächelt. Unsere Blase zerplatzt, als es an seine Zimmertür klopft. "Harry?! Wir wollen anfangen!", ruft Rob durch die Tür. Harry springt auf, wischt sich sein Sperma vom Bauch - finde ich sehr schade, hat ihm gut gestanden - und zieht sich hektisch an. "Moment!" vertröstet er seinen Stiefvater, "Fuck!" Er flucht, als er sich den Fuß stößt. Sobald er angezogen ist sperrt er seine Tür auf und tritt mit mir im Handy auf den Flur. "Sorry, hat doch länger gebraucht.", sagt er zu Rob und widmet sich dann wieder mir, "Viel Spaß dir, Love. Passt gut auf euch auf, wir hören uns morgen?" Ich nicke: "Natürlich, Sun. Und danke, ich liebe dich." "Ich liebe dich auch.", sagt er, wir werfen uns Küsschen zu und beenden dann den Anruf.

Niall spricht ein paar Sätze mit dem Türsteher und nur wenige Sekunden drauf betreten wir das Shine 'n' High. Allein vom Name her würde ich vermutlich niemals hier rein gehen, aber ich schätze Niall nicht so ein, dass er in Clubs geht wo viel gedealt wird oder sonst irgendwelche krummen Dinge abgezogen werden. Am Ende sitzen wir zu zehnt an einem der Tische. Kara ist auch noch gekommen. Felix und Jean sind da, plus Freundinnen und dann noch Alexi.