Ich war wie erstarrt. Was zum Teufel will Jake mit mir bereden?! Hat er mich etwa erkannt? Wenn ja, dann habe ich mir damit mein eigenes Grab geschaufelt!
"Josie, alles OK bei dir?"
Ich schüttelte leicht meinen Kopf und konzentrierte mich auf das hier und jetzt.
"Ja alles klar. Ich muss mir nur gerade schnell ein Shirt anziehen. Warte kurz!"
Somit ging ich schnellen Schrittes in meinen Kleiderschrank. Dort zog ich einfach ein weinrotes Top aus einem Fach raus und dazu einen olivgrünen Cardigan. Beides zog ich an und achtete peniebel darauf, das man meine Wunde nicht sehen konnte und sie trotzdem genügend Luft bekam.
Daraufhin trat ich wieder aus meinem Schrank und ging zur Tür. Meine Hand glitt zum Schlüssel und ich wollte ihn gerade umdrehen, als ich eine Stimme hinter mir hörte. "Da bin ich schon lange nicht mehr."
Vor Schreck schrie ich auf und wirbelte herum, nur um einen grinsenden Jake gegenüber zu stehen, welcher es sich auf meinen Bett gemütlich gemacht hat. Keuchend ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen. Mir war garnicht aufgefallen das ich sie angehalten hatte.
"Du hast mich erschreckt!" Anklagend musterte ich ihn und mir fiel auf, das er geduscht haben musste, denn seine Haare waren noch leicht nass und er trug andere Kleidung. "Ups, tut mir Leid. Das wollte ich nicht!" meinte er ernst, jedoch konnte ich sehen wie seine Mundwinkel leicht zuckten.
Erschöpft und genervt von seiner guten Laune lehnte ich mich mit den Rücken gegen die Tür und ließ mich an ihr herunter gleiten. Kurz schloß ich die Augen und atmete tief ein, als mir wieder etwas einfiel. Ich öffnete meine Augen und erschrack schon wieder. Jake saß nun, keinen Meter von mir entfernt im Schneidersitz, vor mir. Wie hat er es bloß geschaft sich so leise zu bewegen?!
"Also das mit den andauernden Erschrecken solltest du irgentwie unterbinden. Sonst stirbst du noch an einen Herzinfarkt!" meinte er und lachte leise. Ich fand das gar nicht lustig! "Wie bist du jetzt schon wieder in mein Zimmer gekommen?" fragte ich ihn die Frage, welche mir auf der Zunge brannte. Er jedoch grinste einfach weiter. "Das bleibt mein Geheimnis! So kann ich dich weiterhin erschrecken. Vielleicht verrate ich es dir irgentwann, aber im Moment hab ich keine Lust darauf."
Er rutschte noch ein Stückchen zu mir, sodass sich unsere Knie leicht berührten, und lehnte sich mit seinen Oberkörper leicht nach vorne. Seine belustigte Miene machte einer besorgten Platz, und als er nun sprach konnte ich seinen Atem auf meinen Gesicht spüren. "Alles OK mit dir? Du siehst schlimm aus!"
"Ja, das will ein Mädchen unbedingt von einen Jungen zu hören bekommen!" meinte ich sarkastisch und brachte ihn zum schmunzeln. "Nee, mir gehts gut. Bin nur etwas müde. Und da ich so bald es geht ins Bett kommen will.... worüber wolltest du mit mir reden?"
Ehrlich, ich hatte Angst vor diesem Gespräch. Aber ich musste es hinter mich bringen. Wer weiß, vielleicht wurde es gar nicht so schlimm. Vielleicht sah er dann endlich ein das der Nachtschatten nur Gutes tuen will, und ein Betrüger versucht mich umzubringen.
"An mir soll es nicht liegen das du deinen Schönheitsschlaf nicht bekommst. Und ehrlich, den hast du bitter nötig!" Und schon wieder diese grinsen! Ich schnaupte empört über seinen überflüssigen Kommentar, und wollte gerade etwas erwiedern, als er schon ungerührt weiter sprach. "Also kannst du dich noch an den Abend erinnern wo wir uns kennengelernt haben?" Stirnrunzelnd nickte ich. Was hatte das bitteschön mit heute Nacht beziehungsweiße mit dem Nachtschatten zu tun?
Aber bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte sprach Jake schon wieder. "OK. Ich wette mal Jane hat dir erzählt was passiert ist?" Ich überlegte. Was war nochmal besonderes passiert? Ach ja! "Ich bin umgekippt und du hast mich in meine Zimmer getragen. Meinst du das? Übrigens Danke dafür."
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Nightshadows - Into Darkness *on hold*
Teen FictionJosefine lebt zur Zeit einer großen Hungersnot. Ihr schmerzt es sehr die ganzen Menschen leiden sehen zu müssen und will ihnen helfen. Aber ihr Vater hat genau das verboten. Also beschließt sie heimlich zu helfen. Doch die Lage spitzt sich schon seh...