Prolog

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*überarbeitet*

Hallo, mein Name ist Josefine Katharina Magdalena. Ich persönlich verabscheue diesen Namen, weshalb ich es bevorzuge Josy oder Jo genannt zu werden. Aber meine Mutter hat diesen Namen geliebt. Ich habe sie nie richtig kennengelernt, weil sie als ich drei war eines Tages ohne Vorwarnung verschwunden ist und nie wieder zurückkam. Von ihr habe ich mein blondes, leicht lockiges Haar geerbt und meine vollen roten Lippen. Von meinen Vater habe ich dafür die dunkelgrünen Augen, um die mich meine Verwandten schon immer beneiden. Nach dem Verschwinden Meiner Mutter fing mein Vater an mir weiß machen zu wollen, dass sie auf einer langen und wichtigen Reise sei und lange wegbleiben würde. Das habe ich wirklich geglaubt, bis ich acht wurde und meine Mutter immer noch nicht aufgetaucht war. Ich gewöhnte mich langsam an den Gedanken sie nie wieder zu sehen, auch wenn es schmerzte.

Nachdem meine Mutter verschwunden war, fing mein Vater an sich immer mehr zu betrinken. In diesem Zustand konnte er seinen Zorn nicht mehr kontrollieren, weshalb er mich immer öfters schlug. Aber ich gab nicht ihm die Schuld an meinen Schmerzen sondern meiner Mutter, weil diese ihn so rücksichtslos verlassen hatte. Wenn man von diesen kleinen Ausrutschern mal absah ist mein Vater ein liebevoller Mann. Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab und heute, 14 Jahre nach dem Verschwinden meiner Mutter, lassen auch die Wutanfälle nach. Aber leider hören sie nicht komplett auf.

Im Laufe der Zeit fand ich heraus, dass ich eine Gabe besaß. Wie mein Vater mir erklärte, habe ich diese wahrscheinlich von meiner Mutter geerbt. Ich bin nämlich über ein unsichtbares Band mit der Natur verbunden. Damit kann ich die Planzen kontrollieren und manchmal auch Naturgewalten wie Stürme oder Blitze. Aber das kostete mich immer extrem viel Kraft. Ich fand das alles ganz schön cool, nur mein Vater hatte Angst das ich wegen dieser Gabe entführt werden könnte. Seitdem darf ich das Haus nicht mehr verlassen und meine Gabe nicht im großen Stil benutzen. Später fand ich sogar heraus das ich mit meiner Gabe entscheiden konnte, ob jemand leben oder sterben soll. Aber davon erzählte ich nichts meinen Vater da ich nicht wollte, das er sich noch mehr Sorgen machte.

Das Verbot das Haus zu verlassen hielt mich aber nicht davon ab, nachts ein paar Streifzüge zu unternehmen. Leider musste ich dabei zusehen wie eine Hungersnot ausbrach und das einfache Volk kaum Essen bekam während mein Tisch immer mit Speisen überfüllt war. Ich begann, Reste vom Essen auf die Straße zu werfen. Jedoch wurde ich eines Tages von meinem Vater dabei erwischt und er droht mich zu bestrafen, wenn ich dies noch einmal machen sollte. Und weil ich nur zu gut wusste was das bedeutet, unterließ ich es. Sonst hätte ich mit vielen Schlägen rechnen müssen. Einmal wollte ich nicht auf meinen Vater hören und da hat er sich nicht davon abbringen lassen, mich auszupeitschen. Das war das erste und letzte Mal das ich mich ihm wiedersetzt habe. Davon zeugen auch heute noch die Narben, welche die Peitsche auf meinem Rücken hinterlassen hat.

Aber ich schweife ab. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja bei der Hungersnot. Leider hält diese noch immer an. Aber seit kurzer Zeit erscheint fast jede Nacht ein Mann. Manche meinen er sei ein Ritter, andere behaupten er sei ein Dieb. Trotz den getrennten Meinungen haben sie ihm einen Namen gegeben. Da er komplett in Schwarz gehüllt ist, nur nachts erscheint und sich lautlos von Schatten zu Schatten bewegen kann, nennt man ihn nur Nachtschatten. Ziemlich passend, oder?

Naja jedenfalls stiehlt er Geld und Lebensmittel von unseren König Richard Kingston und gibt es den Armen. So wie Robin Hood. Natürlich wurde sofort das Gesetz erlassen diesen Mann zu fassen und vor ein Gericht zu stellen, damit er seine gerechte Strafe bekommt. Aber bisher ohne Erfolg.

Durch die vielen Misserfolge sah sich der König dazu gezwungen, ein Kopfgeld auf den Nachtschatten auszusetzten, tot oder lebendig. Deshalb kommen immer mehr Kopfgeldjäger in unser Land. Zur Zeit sind die unterschiedlichsten Typen hier unterwegs. Aber am beliebtesten und am meisten gefragt ist Jake Dark und seine Truppe. Er ist angeblich eine wahre Koryphäe unter den Kopfgeldjägern, aber auch der größte Playboy von dem ich je gehört habe. Zu seiner Truppe gehört auch seine kleine Schwester Madison. Das scheint aber nur ein Gerücht zu sein, denn niemand hat sie bisher zu Gesicht bekommen, seit die Truppe in der Stadt ist. Mir persönlich ist das alles total egal.

Und damit sind wir beim heutigen Tag. denn heute will mein Vater etwas vor mir und den Fürsten den Landes verkünden. Ich bin schon total gespannt und muss gleich los.

Aber bevor ich es vergesse, noch zwei wichtige Dinge.

1. Mein vollständiger Name lautet Josefine Katharina Magdalena Kingston und 2. Ich bin der Nachtschatten! Also für alle die es noch nicht kapiert haben, ich bin die Tochter des Königs und gleichzeitig sein größter Feind.

Nightshadows - Into Darkness *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt