Kapitel 44

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Ich lief in meinem neuen Zimmer rum, und weinte. Das war das Erste mal, dass ich so richtig weinte, seitdem ich hier war.

Ich dachte, ich verliere meine Nerven. Bisher war eine halbe Stunde vergangen.

,,Angie...bitte..." murmelte Leo besorgt. ,,Beruhige dich"

,,Leo...e-er ist hier! H-Hier!" schluchzte ich.

,,Ja...er ist da...aber du kannst das jetzt nicht ändern, Angie" sprach sie ruhig.

,,Ich w-will heim"

Ich schluchzte leise.

,,Kannst du denn überhaupt heim?" fragte sie.

,,J-Ja...ich kann abbrechen..." nickte ich. ,,Aber...d-dann weiß er...d-dass...es wegen ihm ist..."

,,Angie, du kannst das Beste aus diesem Jahr machen. Du musst es positiv sehen" sagte sie.

,,W-Wie?" flüsterte ich.

,,Naja...du bist jetzt dort, und du kannst nicht ändern, dass er da ist, oder? Also würde ich dieses Jahr ausnutzen. Ich würde ihn nicht beachten, und das Beste aus dir rausholen, verstehst du? Ich würde auf Partys gehen, um ihn abzufucken, und andere Typen mit Nachhause nehmen"

Ich starrte in die Leere, als Leo das alles sagte. Ich dachte sofort nach. Ich könnte das machen, aber...wäre das meine Art?

So war ich nunmal nicht. Ich würde auf Partys gehen, klar. Aber könnte ich mit anderen Typen rummachen? Nein.

Doch dann kam mir wieder in den Sinn, was Luis mir angetan hatte. Wie er mit mir umgegangen war. Und wie ich ihm komplett egal war.

,,I-Ich..." schluchzte ich. ,,Ich kann d-das nicht...e-er..."

Damit brach ich zusammen, auf den Boden.

,,Oh, Angie..." flüsterte Leo besorgt. Ich schluchzte wieder.

,,Was t-tu ich hier nur?" flüsterte ich und sah an die Decke.

,,Du musst dich beruhigen, Angie. Das ist nicht gut"

Ich nickte, obwohl ich wusste, dass sie es nicht sehen würde. Ich lehnte mittlerweile an der Wand an. Ich saß noch auf dem Boden.

Langsam strich ich meine Tränen weg. Ich strich über meine Haare. Schnell richtete ich sie wieder.

,,Fuck" gab ich leise von mir.

,,Hast du dich beruhigt?" hakte Leo nach.

,,Ja...etwas..." murmelte ich. Dabei war ich noch voll mit Panik.

,,Angie, das wird dein Jahr, klar? Du musst das schaffen. Du lässt dich doch nicht von so jemandem unterkriegen, oder?" meinte sie.

,,Nein...n-nein, lass ich nicht..." schüttelte ich meinen Kopf.

,,Gut. Ruf mich nachher nochmal an, ja? Meine Mom ruft mich"

Als Leo auflegte, legte ich mein Handy neben mich. Ich schloss meine Augen. Mein Kopf schmerzte.

Fuck...

Plötzlich öffnete sich die Tür - Luis kam rein. Ich bekam sofort wieder Angst. Panisch stand ich auf.

,,Verpiss dich!" schrie ich ihn sofort an.

Ich wusste nicht warum ich das von mir gab, aber ich tat es. Ich hielt meine Hände beschützerisch vor mich.

Schon packte er mich an meinem Kinn und zog mich an sich ran.

...

-
ich bin so gehypttt

echoes of silence 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt